Immer wieder Samstag Reloaded
mit ihr ficken, weil ich sie ficken wollte! Ich musste wissen, ob ich dich liebe. Deswegen hatte ich es vor!«, nuschelte er sehr schnell. Was für eine Logik!
»Aber sie hatte den Ficker nur kurz im Mund … dann habe ich sie zum Teufel gejagt. Widerlich, die Alte! Und als ich mir dachte, dass ja niemand von der Scheiße erfahren wird, höre ich mein Mädchen in der Kabine direkt neben mir!«
»Was?« Wie hatte er mich denn gehört? Ich starrte ihn an und er starrte zurück, leicht bis mittelschwer verwirrt.
»Du hast eine Melodie gesummt; ich glaube aus so einem tschechischen Märchen ... Ganz schön gestresst ...« Stöhnend schloss er die Lider. »Klar ... warst du das.« Fünf Sekunden grübeln, geblähte Nasenflügel – dann flogen die Augen auf. »Warum bist du nicht rüber gestürmt und hast mir in die Eier getreten? Weshalb tust du dir die Scheiße an – ich meine, wieso sitzt du hier? Du hättest doch nur …« Den Satz beendete er nicht, stattdessen begann er den nächsten, nicht weniger chaotischen. »Also ich hämmere an deine Tür wie irre – nichts. Blieb demnach nur, hinüberzuklettern. Und ...« Sein Gesicht mutierte zu einer schmerzverzerrten Grimasse. »Du sahst aus wie in Trance, oder so … So ein süßes Häufchen Elend. Aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Jedenfalls nicht sofort, ich war noch am Nachdenken, als du zu dir kamst …«
Die nächste Pause folgte; plötzlich wurde sein Blick weich und er wisperte heiser. »Ich weiß nicht, was ich verfickt noch mal tun soll. Sag mir, was du willst! Wie kann ich dich glücklich machen? Ich schwöre, ich tue ALLES! Ich schneide mir sogar den Schwanz ab – okay, nur, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg gibt, ja? Ich lass mich zur Frau umoperieren … hierfür gilt das Gleiche. Ich fasse nie mehr einen Joint an. Ugh! Widerlich, das krasse Zeug. Ich schaue mir jede beschissene Folge von Gilmore Girls an, auch Vampire Diaries, wenn es sein muss, oder sogar … Twilight. Ehrlich, ich krepiere auf der Stelle, wenn du es unbedingt verlangst. Ich … Ich … Fuck, Mia! Ich liebe dich so sehr! Es macht mich verrückt! Was kann ich sonst noch sagen? Ich weiß einfach n ...«
»Stopp!«, stieß ich hervor, von seinem Vortrag total überwältigt, und krallte mich in seine breiten Schultern.
»Was?« Beschämt blinzelte er zu Boden – niedergeschlagen, mit lascher Stimme. Fertig ...
Wärme breitete sich in mir aus, während das kaputte Herz in meiner Brust regenerierte. Die grobzackigen Fragmente fügten sich zusammen, als würden unsichtbare Hände sie an dem korrekten Platz einpassen und meine Mundwinkel zogen sich weit nach oben. Ich konnte überhaupt nichts gegen den puren Endorphin-Schub machen, der meinen Körper in Form von einem heftigen Kribbeln durchrauschte.
Nebenbei hallten in meinem überlasteten Kopf seine Worte wider – die schönsten, die jemals an mich gerichtet wurden. Es klang so einfach, als wären sie selbstverständlich. Fuck, Mia! Ich liebe dich so sehr ... Ich liebe dich so sehr ... Ich liebe dich so sehr!
Mit aller Kraft warf ich mich auf ihn. Dabei war mir total egal, dass meine Hose am rechten Fußknöchel hing, die ich aber wegstrampelte, und dass Klopapier an meinem nackten Hintern klebte, dass ich soeben jegliche Würde verlor, als ich mich stürmisch an ihn klammerte, mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und endlich seinen mittlerweile vertrauten und so vermissten Duft einsog.
Angespannt verharrte er reglos, doch es war mir schnuppe. Mir war klar, dass er sich komplett überrumpelt fühlte, weshalb ich ihm die Zeit gab und meinen Vorsprung derweil frech genoss. Aber nach einigen Sekunden machte es Klick ! Seine Arme umschlangen mich fest. Sehr fest. Tristan drückte mich an sich, während er mich ein wenig hochhob, sodass ich meine Beine um ihn legen konnte.
Er lehnte sich an die Kabinentür, ich auf ihm drauf, mich an ihm festhaltend, und ... diesmal heulte ich nicht, sondern strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
Von zu Tode betrübt bis himmelhoch jauchzend innerhalb von Lichtgeschwindigkeit. Ich war geradezu übermütig vor unbändiger Freude. Scheiß drauf, dass er meinen ‚Ficker‘ gerade in Evas Maul gehabt hatte.
Tristan Wrangler liebte mich!
Träume konnten also tatsächlich wahr werden!
»Du darfst mich nie wieder verlassen. Egal, was passiert. Du bist das Leben für mich. Ohne dich bin ich tot«, flüsterte er rau. Kurz darauf ging ihm wohl erneut ein Licht auf! »Fuck! Ich hab dir den
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