Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
Vom Netzwerk:
bevor sie mit voller Wucht in mich krachte. Hätte mich Tristan nicht stabilisiert, wäre ich mit ihr zusammen nach hinten umgefallen.
    »Hey!«, hörte ich ihn neben mir grölen. »Sie hat den Scheißer auf dem Arm!«
    »Uuups!« Vivi stolperte panisch zurück und streichelte entschuldigend den kleinen Kopf meines nun wütenden Hundes, während sie auf und ab hüpfte.
    Ich beschloss, dass es sicherer war, Stanley auf den Boden zu lassen, der dann auch geradewegs zu Herrn Wrangler wackelte und sich von ihm kraulen ließ. Ja, sie liebten sich, seitdem sie sich eines schönen Tages das erste Mal vor dem Supermarkt getroffen hatten … Phil und Tom starrten ihn einige Sekunden ausdruckslos an, dann ging es los.
    »Dad! Das geht nicht, verdammte Scheiße! Katha darf hier auch nicht einziehen!«, motzte Phil. »Viv auch nicht!«, gab Tom seinen Senf dazu.
    Tristan verdrehte lediglich die Augen. Nur ich fühlte mich enorm schlecht, denn ich wollte doch keinen Ärger machen. Mein schlechtes Gewissen hatte mich voll im Griff, als alle durcheinander redeten. Vivi wandte sich schließlich mit tadelndem Blick und auf den Hüften abgestützten Händen den Jungs zu.
    »Tom, halt die Klappe!«, zischte sie wie eine Furie und er machte sich tatsächlich etwas klein.
    Herr Wrangler lehnte sich zurück, schob die Lesebrille seine gerade Nase hoch und betrachtete uns grüblerisch. »Katha und Vivi sind etwas anderes, ihr Penner!«, grollte Tristan zurück und schaute seine Brüder giftig an, die einträchtig aufgeregt und oben ohne vor der Spielkonsole lümmelten.
    »Das ist mir scheißegal! Das zwischen euch läuft gerade mal ein paar Wochen. Ich bin mit Katha schon zwei Jahre zusammen!« Phil war knallhart.
    »Dad …« Bevor Tom weiter argumentieren konnte, gab ihm Vivi eine unsanfte Kopfnuss und nahm auf seinem Schoß Platz. David musterte mich. Sein Dunkelblau bohrte sich fragend in meinen hellen Braunton. Innerlich wand ich mich angespannt, worauf meine Unterlippe meinen Zwiespalt abbekam. »Mir fucking egal! Dann ziehe ich eben aus!« Tristan packte mich fester und zog mich weiter.
    »Stopp!« Wir waren gerade an der ersten Treppenstufe angekommen, als Herr Wrangler endlich etwas sagte.
    Tristan grinste kurz triumphierend, drehte sich dann aber mit unlesbarer Mimik um und machte es sich letztendlich mit mir auf dem Schoß gegenüber von Phil und Tom gemütlich.
    »Wie kommst du auf die Idee?«, wollte David ruhig wissen und legte sein Buch beiseite. Mit englischer Eleganz richtete er die obersten Knöpfe seines Hemdes und schlug die Beine übereinander. »Ich rede nicht vor den Pennern darüber!«, antwortete Tristan klipp und klar.
    »Tristan, bitte …« David seufzte schwer. »Rauf mit euch!«, befahl er dann den ›Pennern‹. Wie die Hühner protestierten alle aufgeregt durcheinander, wurden aber durch den festen Blick ihres Vaters zum Schweigen gebracht und schlurften schicksalsergeben (aber mehr als unwillig) nach oben. Herr Wrangler visierte seinen Sohn nun mit erhobener Braue an. Damit schien er Tristan in dem Moment so ähnlich, dass ich mich noch eingeschüchterter fühlte als sowieso schon. »Herr Wrangler, ich würde gerne etwas sagen …«
    Verwundert sahen beide zu mir. Bevor mich der Mut verlassen konnte, ließ ich die Worte nur so aus meinem Mund sprudeln. »Wenn sie mich hier bleiben lassen, dann verspreche ich Ihnen, ich werde niemandem zur Last fallen. Sie werden gar nicht merken, dass ich da bin. Außerdem bräuchten Sie dann auch keine Haushälterin mehr, denn ich könnte Ihre Wäsche waschen, das Haus in Ordnung halten und für alle jeden Tag kochen.«
    »Okay!«, meinte David leichthin. Oh! Verwirrt runzelte ich die Stirn. David grinste darauf hinterhältig und wirkte damit noch mehr wie Tristan. »Ich hätte so oder so Ja gesagt, Mia. Ich kenne deine Familie. Ich weiß, dass du es nicht leicht hast ... und ich weiß, dass du meinem Jüngsten gut tust. Also ... Ja, natürlich darfst du hier wohnen. Solange du willst.« Er zwinkerte. »Ach, komm schon, Dad. Spätestens beim Kochen hatte sie dich. Ihr seid doch alle eine verfressene Schweinebande«, unterbrach uns Tristan ironisch. Nur Herr Wranglers zuckende Mundwinkel verrieten, dass er seinen Sohn sehr wohl gehört hatte. Ansonsten beachtete er seinen Einwurf nicht weiter. »Aber nenn mich endlich David, okay?« »Okay!«, wiederholte ich schnell.
    »Okay«, schmunzelte er, bevor er sich an Tristan wandte.
    »Siehst du, mein Sohn. Man kann auch ohne

Weitere Kostenlose Bücher