Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
Vom Netzwerk:
gemütlich gemacht, der im Schneidersitz neben mir am Kopfteil lehnte, als wäre er meine verschissene Ehefrau. Ich bedachte ihn mit einem abgedrehten Blick, als er mich überheblich angrinste. Und dann schaute ich fragend zu meinem anderen Bruder, der als Muskelmasse drapiert am Fußende des Bettes lümmelte und schon ein Nutellabrot vertilgte.
    »Wir frühstücken heute bei dir«, verkündete er schulterzuckend.
    »Einen gottverdammten Fuck werdet ... ihr ...« Aus dem Fluchen heraus linste ich zu meinem Mädchen, was sich aber schon in einem tiefgründigen Gespräch mit Vivi befand – die immer noch auf Tom saß – und wild gestikulierend alles erzählte, was gestern passiert war.
    Ich hörte nur absoluten Puschelhasenalarm: »Tristan …« und »So süß …« Ich konnte nicht anders, als meine Augen verdrehen, bemerkte aber dann den ehrfürchtigen Glanz in den ihren, während sie davon sprach, wie ich sie hierher gebracht hatte. Dabei strichen die beiden Mädels eifrig klebriges Nutella auf unzählige Weißbrote. So viel zu gesunder Ernährung.
    Ich seufzte ergeben und rutschte mit Mia inklusive nach oben, sodass ich mich aufrecht, wie Tommy an das Kopfteil lehnen konnte, um nicht beschissenermaßen zu allen hochsehen zu müssen. Wie weit war ich nur gesunken, dass wir jetzt alle einträchtig mein heiligstes Heiligtum vollkrümelten, und wie tief würde ich noch sinken?
    Mia wandte sich gerade glücklich mit zwei Broten in der Hand von Vivi ab. Offenbar hatte sie überhaupt nichts dagegen, dass unsere traute, fickreife Zweisamkeit gestört worden war ... also würde ich meine Bedenken, gottverdammt noch mal, für mich behalten und den Scheiß einfach ertragen.
    Sie gab mir ein Brot – in dem Moment, als sie mir einen sanften Kuss auf die Lippen drückte – und biss dann euphorisch von ihrem ab.
    »Das ist wohl dein Lieblingsfrühstück, mit dem sie dich geködert haben, hm?«, mutmaßte ich schmunzelnd. Sie nickte, während ich ihr mit dem Daumen ein wenig süße Schokolade vom süßen Kirschmund wischte und selber konsumierte. Es schmeckte köstlich. Sie lächelte mich glücklich an, schwang sich dann aber leider von mir runter, um sich zwischen mich und Tom zu quetschen. Vermutlich war es so gemütlicher für sie. Dabei kuschelte sie sich fein säuberlich an meine Seite, während sie meinen Arm hob und um ihre Schulter legte. Ich fühlte mich wie eine sexy Schlenkerpuppe und verdrehte die Augen, während auch ich endlich mein Brot vertilgte.
    »Was hast du heute vor?«, fragte Vivi Mia, die auch mampfte. Wartete aber keine Antwort ab und zauberte mit einem  »Ich hab aber die Gläser vergessen« ausgerechnet Orangensaft hervor, worauf Mia voller Entzücken direkt aus der Flasche trank. Manchmal war Vivian Müller wirklich verdammt unheimlich! Als hätte sie Visionen von der Zukunft ... Ich dagegen lauerte neugierig auf die Reaktion von meinem Mädchen. Dieses drehte mir das Gesicht zu und schaute mich mit erhobener Braue an.
    »Weiß nicht«, meinte sie unsicher. Fuck ... sie bot mir einfach perfekte Vorlagen.
    »Tja, ich wüsste da schon was«, verkündete ich locker. »Ich wüsste sogar einige Dinge, die wir heute machen könnten. Das Haus ist groß und alles muss eingefickt werden!«
    »Wäh, Tristan!«
    »Bäh, Mann!«
    »Ich frühstücke gerade!«, ertönte es aus allen Ecken und ich musste laut lachen. Ebenso wie Mia.
    »Wenn ihr euch die Bäuche schon in meinem behinderten Heiligtum vollschlagen müsst, dann werdet ihr die Scheiße auch ertragen!«, kommentierte ich lapidar und wehrte geistesabwesend Mias Ellbogen ab, der sich zielsicher in meine Seite rammen wollte. »Ist doch so!« Vorsichtshalber verwob ich unsere Hände, bevor ich ihre Fingerknöchel küsste. »Er ist nur so, weil er die Nähe zu anderen Menschen nicht ertragen kann«, bemerkte Tom, der Verräter, unschuldig.
    Ich rollte mit den Augen. »Was faselst du da?« Demonstrativ zog ich Mia näher zu mir, presste sie geradezu an meinen Körper. Sie kicherte und ich war froh, dass sie schon fertiggegessen hatte, weil sie sich sonst sicher verschluckt hätte. »Siehst du? Näher geht wohl nicht!«
    Tommy lachte – die anderen auch. Es entstand eine lockere Unterhaltung, während wir uns mit Nutellabroten vollstopften. Na ja, Phil beobachtete das Ganze eher im Stillen und kaute vor sich hin. Er hatte in der kurzen Zeit bereits sieben Brote verschlungen. Als er nach dem Letzten greifen wollte, schlug ich ihm auf dem

Weitere Kostenlose Bücher