Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)
Muskelshirt, das ich aus seinem Wäschekorb zog. Danach benutzte ich seine Zahnbürste und wollte nebenbei die komplette Welt umarmen.
In diesem Moment konnte mich nichts dazu bringen, an Zuhause zu denken und eine mögliche Rechtfertigung, warum ich so spät heimkam, oder an meinen Vater, der jederzeit wegen einer noch so kleinen Lappalie ausflippen konnte, wenn er wieder mal einen schlechten Tag gehabt und zu viel Alkohol intus hatte. Ich dachte nicht einmal an den nächsten Schultag, wo alles wieder beim Alten sein und Tristan mich erneut ignorieren oder mich fertigmachen würde, weil ihm sein Ruf so wichtig war. Nein. Dafür war ich zu happy.
Denn schon jetzt hatte ich mehr erreicht, als ich mir jemals zu träumen gewagt hätte.
Zwar liebte er nicht mich, aber meinen Körper. Diesen Körper, für den er mich jahrelang verachtet hatte und für den mich ein Großteil der Gesellschaft immer noch schief ansah. Irgendwann könnte er dann vielleicht auch meine Seele begehren. Womöglich liebte er aber immer nur sich? Und was, wenn er nicht einmal das konnte? Wäre er dann jemals in der Lage, jemand anderen in sein Herz zu lassen?
Ich wusste es nicht.
Ich wusste nur, dass ich glücklich war. Und das war das Einzige, was zählte – zumindest für jetzt …
15. Der richtige Weg
Tristan ´so nasty´ Wrangler
M ontagnachmittag und ich war leicht angepisst. Warum in Gottes Namen fuhr ich schon wieder mit meinem dämlichen großen Bruder zur Schule? Mir war doch klar, dass er als notgeiler Wichser seiner blonden Schlampe beim Sport zusehen würde.
Ja, okay. Schuldig im Sinne der Anklage, denn möglicherweise wollte ich eine brünette … Nein, ich konnte sie unter keinen Umständen so herabwürdigend betiteln, indem ich sie Schlampe, Schlunze oder Fotze nannte. Das ging auf keinen fucking Fall!
Alle Fotzen außer Mama und Mia Engel.
Sie war mein Mädchen. Es war jetzt offiziell, zumindest zwischen uns. Demnach würde sie keinen an sich ranlassen, so wie das Arschgesicht auf der verschissenen Party, und ich würde meinen überaktiven Ficker zügeln.
Das ging für mich auch völlig in Ordnung, schließlich war sie die einzige Pussy, die ich wollte – beziehungsweise die wir wollten.
Die anderen interessierten mich einfach nicht, machten mich nicht einmal mehr an und waren somit nicht existent.
Mir war es immer noch ein Rätsel, wie dieses kleine Luder binnen ein paar Ficks solche Macht über mich erlangen konnte. Ich erkannte mich selbst nicht wieder.
Schon allein, weil ich mich seit ein paar Jahren schon nicht mehr so glücklich gefühlt hatte wie letzten Samstag und dem darauffolgenden Sonntag. Die Erinnerung an das Wochenende ließ mich nicht los.
***
Um vier Uhr hatte sie sich endlich ausgekotzt und war über dem Klo eingeschlafen.
Nur mit übermäßiger Selbstbeherrschung konnte ich meinen Schwanz im Zaum halten, während ich ihr die teilweise eingesauten Sachen auszog. Es war unfuckingfassbar. Obwohl sie stank wie eine Brauerei und über und über mit Erbrochenem bekleckert war, wurde ich geil wie Nachbars Lumpi.
Aber nicht mal so ein Arschloch wie ich würde über sie in diesem Zustand herfallen. Schließlich war ich kein Leichenschänder. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, sie komplett zu entkleiden, natürlich nur zur Sicherheit, falls sie doch noch mal ihren Magen entleeren wollte. Dass ich dabei auch was von ihrem Körper hatte, wenn sie schon bei mir schlief, war völlig uneigennützig und stellte lediglich einen Bonus dar.
Mia war deutlich schwerer als die anderen Schlampen, mit denen ich so zu tun hatte – nicht, dass ich eine von denen großartig durch die Gegend trug –, doch bedeutete es keine Kraftanstrengung für mich, sie in mein allerheiligstes Heiligtum zu verfrachten. Nicht umsonst stemmte ich viermal die Woche Gewichte.
Als sie auf meinem Bett lag, betrachtete ich einige Augenblicke das Bild, welches sich mir bot: ihr friedliches, feines Gesicht, diese dichten, langen Wimpern auf ihren hohen Wangen, die in der Nacht so dunkel wirkenden, perfekten Blow-Job-Lippen, ihr keckes Kinn und die vollen Locken, die sich auf meinem Kissen ausbreiteten wie ein Fächer.
Ihre Arme hatte sie weit über den Kopf gestreckt, während sie sich träge räkelte und dabei mit sanfter Stimme etwas vor sich hin murmelte, was sich verdächtig nach »Oh, Tristan…«, anhörte. Vermutlich interpretierte ich mehr hinein, eben nur das, was ich gern hören wollte, um eine Entschuldigung zu haben, warum
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