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Immer wieder samstags

Immer wieder samstags

Titel: Immer wieder samstags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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leichte Stoff umschmeichelte meinen Körper und reichte bis zu den Knien. Er fiel so locker, dass ich wenigstens nicht den ganzen Abend meinen Bauch einziehen musste, und war lang genug, damit ich meine fehlende Unterwäsche ignorieren konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass es jemand bemerken würde. Einzig die Flip Flops, die diesen "Möpsebetoner" komplettierten, konnte ich durchsetzen, was an verdammte Schwerstarbeit grenzte.
    Dafür musste ich mir aber die Nägel lackieren lassen – dunkelblau –, passend zum Kleid, und weil das Vivi noch nicht ausreichte, schminkte sie noch leicht mein Gesicht. In der Hinsicht hielt sie sich wirklich zurück, denn weder mir noch Tristan gefielen die meterdicken Make up-Schichten, die so manch aufgetakelte Tussi tagtäglich mit dem Spachtel aufzutragen schien. So aber sah es wirklich natürlich aus, obwohl meine getuschten Wimpern und der klare Lipgloss kaum seine Aufmerksamkeit erregen dürften. Meine Kurven wären da schon eher in seinem Fokus. Er liebte und begehrte jede einzelne, was mir ein deutlich besseres Körpergefühl bescherte, auch wenn vermeintliche Idealmaße noch in weiter Ferne lagen. Doch ich trauerte ihnen nicht mehr hinterher, egal wie sehr uns die Gesellschaft ihre Wichtigkeit weismachen wollte. Hauptsache ich war gesund, agil und vor allem gelenkig. So fühlte ich mich beinahe wohl.
    Allein deshalb durfte Vivi an mir rumfuhrwerken, während ich mir erlaubte, mich ein klitzekleines bisschen auf die Party zu freuen. Mit den Wranglers und ihren Freundinnen an meiner Seite würde mich wohl niemand anmachen, zumindest nicht dämlich. Also dürften mir jegliche Kommentare erspart bleiben. Was Tristan anging, war ich mir gar nicht so sicher, spätestens wenn er merken würde, dass ich kein Höschen trug. Wie wohl seine Reaktion wäre? Bei dem Gedanken daran grinste ich lüstern und wurde gleichzeitig rot.
    »Haha, Mia …«, lachte Vivi »Ich will gar nicht wissen, was gerade in deinem Kopf vorgeht, obwohl ich es mir fast denken kann!« Schmunzelnd zog sie mich auf die Beine. »Können wir?« Noch immer amüsiert nickte ich, und sie hielt ihre Hand mit der Fläche nach oben auffordernd in meine Richtung.
    Mit ihren geglätteten fuchsroten Haaren und dem trägerlosen weißen Kleid sah sie wirklich bezaubernd aus – wie eine märchenhafte Fee. Aber das war alles nur Tarnung, denn sie war die als Fee verkleidete Hexe, die meinen Slip wollte.
    Während der Aufhübschaktion hatte ich darauf bestanden, einen zu tragen; nun streifte ich ihn mir ab und warf ihn umgehend in den Wäschekorb.
    »Zufrieden?«, keifte ich sie im Vorbeigehen an und hielt ihr die Tür auf, um sie endlich aus meinem Zimmer zu komplimentieren. Dabei grinste diese Höschendiebin teuflisch.
    In Gedanken war ich schon längst auf der Party. Ich brauchte auf jeden Fall Alkohol, möglichst viel davon. Anders wäre diese Scharade nicht zu überstehen. Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen? War ich denn völlig verrückt? Ganz klar, mein Arsch ging auf Grundeis und an allem war nur Vivi schuld. Herrgott, ich sollte wirklich Tristan anmachen, ohne Slip und mit dermaßen gepushten Titten, dass sie heute garantiert noch aus dem Kleid fielen. Es gab zu viele unvorhersehbare Risiken, und eine davon bildete Tristan. Sollte er sich wider Erwarten, obwohl ich ihm wohl mehr vertraute als jedem anderen, als Arsch aufführen, würde ich daran zerbrechen. Heute lieferte ich mich ihm vor der gesamten Schule aus – freiwillig. Dementsprechend verletzlich war ich.
    Und doch war es auch eine Art Feuerprobe. Sollte er zu mir stehen, dann würde ich ihn mit in meine persönliche Hölle nehmen – in mein Zuhause.

Tristan ´out of Control´ Wrangler
    Tag: Samstag,
    Ort: Strandparty,
    Zeit: keine verdammte Ahnung,
    Getränk: Whiskey-Cola,
    Gemütszustand: gelangweilt,
    Fickermodus: motzig.
    W ie immer das alte Spiel. Ich war saugeil aufgestylt und damit der Traum eines jeden Höschens, saß an der Bar und hatte keine Lust zu gar nichts.
    Selbst meine Brüder nervten mich, was zugegebenermaßen nichts Neues war. Der einzige Lichtblick war mein Mädchen. Sie würde mit Vivi kommen, und so freute ich mich erstmals seit Menschengedenken auf die Schlunzen von Tom und Phil.
    Natürlich ließen sie sich mal wieder endlos Zeit und folterten währenddessen lieber Mia.
    Vermutlich zwangen sie sie in verschiedene Outfits, Teenie-Zeitungen wie die Bravo zu lesen oder zuckerfreien Kaugummi zu kauen. Weiber!
    Garantiert

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