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Immorality Engine

Immorality Engine

Titel: Immorality Engine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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Beweise liegen hier vor Ihren Augen! Sehen
Sie es nicht?« Veronica fürchtete fast, Newbury werde gleich vor Ungeduld auf
und ab hüpfen.
    Â»Ich weiß nicht, was ich glauben soll.« Bainbridge seufzte schwer.
»Diese Ermittlungen sind ein verdammtes Chaos. Auf bloße Spekulationen dürfen
wir uns keinesfalls verlassen. Ich meine, wie zum Teufel soll Sykes Kopien
seiner selbst hergestellt haben?«
    Newbury umrundete den Tisch und baute sich vor dem Polizisten auf.
»Denken Sie nach, Charles. Die mechanischen Spinnen hat er sicher auch nicht selbst
konstruiert. Er muss einen Geldgeber haben, jemanden mit den nötigen Mitteln,
der über die entsprechende Technik verfügt. Jemanden, der ihm die Spinnen
anvertraut hat. Edwin Sykes ist nicht der Kopf hinter dieser Operation.«
    Â»Also wirklich, Newbury …«
    Â»Charles, wir haben zusammen schon so viele bizarre Fälle gesehen.
Warum sollte dieser hier harmloser sein?«
    Â»Wir reden jetzt über die Möglichkeit, einen lebenden Menschen zu
kopieren!«
    Â»Das klingt nicht befremdlicher als ein Automat mit menschlichen Organen, Poltergeister oder die anderen
eigenartigen Dinge, auf die wir bisher schon gestoßen sind.« Newbury zeigte mit
dem Finger auf Bainbridge und flehte ihn an, es endlich zu begreifen.
    Â»Aber wer? Und warum?«
    Newbury zuckte mit den Schultern.
»Ich kann mir eine ganze Reihe von Gründen vorstellen. Wenn Sie ein Juwelendieb
wären und die Möglichkeit hätten, sich selbst zu kopieren, was würden Sie tun?«
    Â»Mich hinsetzen und dank der Beutezüge meiner Kopien reich werden«,
erwiderte Bainbridge nachdenklich. »Und meinem Geldgeber einen ordentlichen
Anteil der Einnahmen abgeben.«
    Â»Nein.« Veronica schüttelte den Kopf. »Wir übersehen hier etwas.
Ganz so simpel ist es nicht. Wenn Sykes so leicht Kopien seiner selbst
herstellen könnte, warum ist er dann persönlich zur Cromer Street gekommen?
Dort ist die Leiche mit den Schwielen – der Körper, in dem er wirklich
gelebt hat. Warum begeht er ein Verbrechen persönlich, wenn er einfach eines
seiner Duplikate schicken könnte? Ich an seiner Stelle würde es nicht riskieren,
erwischt zu werden.«
    Â»Das ist noch nicht alles«,
ergänzte Newbury. »Wir haben immer noch nicht die Tatsache erklärt, dass er
umgeben von seiner Beute tot am Fuß der Treppe lag. Ich halte es für höchst
unwahrscheinlich, dass sich sein mechanisches Ungeheuer nach langer Zeit auf
einmal gegen ihn wendet. Es sei denn, jemand anders hat es gesteuert.«
    Bainbridge stützte sich schwer auf
den Gehstock. »Das ist ein dunkles, undurchsichtiges Geflecht, Newbury.
Wir haben noch nicht einmal aufgedeckt, was das alles, wenn überhaupt, mit
Graves und der Bastion Society zu tun hat.«
    Â»Oh, ich bin sicher, dass sie auf irgendeine Weise beteiligt sind,
Charles. Hinter Enoch Graves steckt mehr, als man auf den ersten Blick
erkennt.«
    Â»Sir Charles?«
    Veronica drehte sich um, als draußen auf dem Flur ein Mann aufgeregt
nach dem Chief Inspector rief.
    Â»Sir Charles?«
    Â»Hier herein«, rief Bainbridge mit
finsterer Miene zurück.
    Veronica hörte eilige Schritte auf
den Fliesen. Sekunden später kam ein junger Mann in der Uniform eines
Polizeiwachtmeisters hereingerannt und rutschte auf den glatten Fliesen beinahe
aus. »Sir Charles!« Er war völlig außer Atem und lehnte sich an die Wand.
    Â»Ja, was ist los, Mann?«
    Â»Sie werden gebraucht, Sir«, keuchte der Wachtmeister schwer. »Ein
Eindringling im Palast. Ihre Majestät verlangt nach Ihnen.«
    Bainbridge fuhr erschrocken auf. »Ein Eindringling im Palast?«
    Â»Ja, Sir. Es gab einen
Mordanschlag auf die Queen.«
    Veronica und Newbury drehten sich zu Bainbridge um und warteten auf
seine Reaktion.
    Â»Steht draußen eine Droschke bereit?«, fragte Bainbridge leise und
ernst.
    Â»Ja, Sir.«
    Â»Gut. Ich komme.« Mit kreidebleichem Gesicht wandte er sich noch einmal an Newbury. »Sie müssen die Sache hier allein zu Ende bringen,
Newbury.«
    Der Agent kniff die Augen zusammen. »Brauchen Sie mich im Palast,
Charles? Ich könnte Sie begleiten …«
    Â»Nein«, fiel Bainbridge ihm ins
Wort. »Ich schicke nach Ihnen, wenn ich Sie brauche. Beenden Sie hier
Ihre Arbeit, und dann fahren Sie zum Grayling Institute und reden mit Fabian.
Wir müssen

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