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Immorality Engine

Immorality Engine

Titel: Immorality Engine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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Throns. »Dann, so fürchte ich, Sir Maurice, ist
Ihre Zeit vorbei. Ich werde Sie nur noch lange genug am Leben lassen, damit Sie
sehen können, wie alles zerstört wird, was Ihnen lieb und teuer ist. Victorias
Reich wird zerfallen, und mit ihm werden Sie
und Miss Hobbes untergehen. Es stimmt mich traurig, dass Sie nicht klug
genug sind, zu erkennen, was Sie so leichtfertig wegwerfen. In unseren Reihen
hätten Sie glänzen können. Ihre Experimente hätten unvergleichliche Erfolge
gezeitigt. Sie hätten Zugang zu Geheimnissen erlangt, die Sie im Moment nicht
einmal erahnen können, und Einblick in die geheime Geschichte der Welt
erhalten. Aber wie ich sehe, interessiert Sie das alles nicht.« Er seufzte.
»Nun, dann sollen Ihre Gebeine in der Erde verrotten, bis Ihr Geist zur Erde
zurückkehrt, um einen Ausgleich für Ihre Unzulänglichkeit zu suchen.« Graves schnippte mit den Fingern, worauf die beiden
Wächter vortraten. Hoheitsvoll gab er seine Befehle. »Werft ihn zu dem Mädchen
in den Keller«, sagte er und wandte sich ab. »Ich will ihn keine Sekunde länger
sehen.«
    Die Wächter packten Newbury an den Schultern. Er stand auf und ließ sich abführen. Die Männer geleiteten
ihn durch eine Seitentür und in einen düsteren Gang. Als Beleuchtung dienten
lediglich Fackeln, die in den Eisenhaltern an den Wänden knisterten. Ein
Wächter ging vor ihm, der andere blieb hinter ihm und stieß ihn regelmäßig. Der
Tunnel führte stetig abwärts, bis sie schließlich unter der Erde waren. In
gewissen Abständen zweigten Seitengänge ab,
sodass der Eindruck eines Fuchsbaus
entstand. Hier und dort versperrten Holztüren den Zugang zu geheimen
Kammern. Die Wände des Tunnels waren ungeschmückt und unbearbeitet, als hätte
man die Katakomben erst nach dem Bau des Hauses eilig aus dem nackten Gestein
geschlagen. Newbury nahm an, dass dies das Werk der Bastion Society war, die
einen von Warranders Apparaten benutzt und
sich unter der Stadt einen geheimen Zufluchtsort gegraben hatte. Er
fragte sich, wie weit die Tunnel reichten und was dort unten sonst noch alles
aufbewahrt wurde.
    Wie sich bald zeigte, bekam er nicht die Gelegenheit, mehr über die
Gewölbe herauszufinden. Die Wächter führten ihn um eine Krümmung des Hauptgangs
und blieben vor einer massiven Holztür abrupt stehen. Einer öffnete eine kleine
Klappe in der Tür und spähte nach drinnen. »Zurückbleiben«, fuhr er denjenigen
an, der sich darin befand. Newbury nahm an,
es handle sich um Veronica. Gleich darauf, als er, einen Degen im
Rücken, unsanft hineingestoßen wurde, erwies
sich seine Annahme als richtig. Die Tür fiel mit einem Knall zu, der
schwere Schlüssel kratzte im Schloss.
    Newbury sah sich um. Sie waren allein in der fast vollständigen
Dunkelheit. Nur durch den Spalt unter der Tür drang ein wenig Licht herein.
Newbury eilte sofort zu Veronica, die auf dem Boden kauerte und die Knie bis
zum Kinn angezogen hatte. »Veronica! Haben sie Ihnen etwas angetan? Ist alles
in Ordnung?
    Sie nickte und sah ihn an. »Mir geht es gut, Maurice. Gibt es
Neuigkeiten von Sir Charles?«
    Â»Nichts«, antwortete er. »Wir wollen das Beste hoffen. Er ist ein
findiger alter Kämpe.« Er hustete.
    Â»Haben Sie bei Graves irgendetwas erreicht?«
    Newbury ließ sich neben ihr auf den Boden sinken und lehnte sich an die
Wand. Es war ungemütlich und kalt. Unwillkürlich schauderte er. »Ja. Er hat
mich eingeladen, mich ihnen anzuschließen.«
    Â»Wie bitte?«, staunte Veronica. »Ich hoffe, Sie haben ihm gesagt,
Sie werden nichts dergleichen tun.«
    Â»Natürlich«, seufzte Newbury. »Aber das ist noch nicht alles. Sie
stecken hinter dem Attentat auf die Queen. Sie sammeln die Kräfte für einen
Angriff auf den Palast.«
    Â»Mein Gott«, stöhnte Veronica. »Haben sie irgendetwas mit dem zu
tun, was im Grayling Institute vor sich geht?«
    Newbury schüttelte den Kopf. »Soweit ich es sagen kann, wissen sie
nichts über Fabians gegenwärtige Experimente. Es scheint, als hätte Fabian das
Duplizierungsverfahren von einem anderen Mitglied der Gesellschaft namens
Warrander gelernt und es im Grayling Institute für seine Zwecke verändert. Die
Bastion Society ist nicht daran interessiert, lebende Kopien ihrer eigenen
Mitglieder zu erschaffen; das würde gegen alles

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