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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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zuckte beiläufig mit den Schultern. »Aber leider habe ich es schon versprochen, und ich kann doch nicht mein Wort brechen.«
    »Daraus wird nichts. Kalen wird dich aufhalten. Und Mac – wenn dein Bruder herauskriegt …«
    »Mac!«, stieß Leanna angewidert aus. »Er ist ein Niemand. Nichts, verstehst du mich? Er wird sich mir zu Füßen werfen, wenn alles vorbei ist, falls er überlebt. Und jetzt, meine Süße, rate ich dir, dich zu entspannen. Versuch, zu genießen, was auf dich zukommt, denn alles danach wird nicht schöner.«
    Mit einer Handbewegung löschte sie die Zeichen der blasphemischen Rune. Dann nahm sie ein kleines Messer hervor, stach die Spitze in ihren Finger und ließ einen Tropfen Blut auf die Holzplanken tropfen, der zischend darauf landete. Die Luft zerriss, und es erschien ein Spalt, der in ein unendliches Nichts zu führen schien. Schwarzer Rauch drang aus dem Riss, der sich senkte und sich in Wirbeln nach Christine ausstreckte.
    Sie zuckte zurück, als der Rauch ihren rechten Fuß erreichte. Die unheilige Berührung brannte schlimmer als das Blei zuvor, wenn auch auf ganz andere Weise. Dieses Gefühl war heiß und ölig. Unrein. Schmerzhaft, ja, aber es war ein Schmerz, in dem unmissverständlich auch Wonne mitschwang.
    Obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrte, wurde sie erregt. Sie wand sich stöhnend, konnte dem Gefühl aber nicht entkommen. Der Rauch formte sich zu langen dünnen Fingern. Sie berührten ihre Haut, und plötzlich waren ihre Schuhe, ihre Strümpfe und der lange Rock, den sie trug, zu Asche geworden. Vom Saum ihres langen Hemdes an abwärts war sie nun nackt. Die rauchigen Finger glitten über ihre Waden hinauf und bewegten sich kreisend in ihren Kniekehlen.
    Christine kämpfte gegen die Reaktion ihres Körpers. Da waren Schmerz und Erregung, wobei die Erregung eindeutig das Schlimmere von beidem war. Schweiß tropfte ihr in die Augen, und sie wurde kurzatmig. Sie wand sich unter der Mischung aus Wonne und Pein, die ihren ganzen Körper flutete.
    »Bitte«, flehte sie, »mach, dass es aufhört!«
    Leanna beobachtete sie höchst interessiert. »Jetzt bist du nicht mehr so stolz, was?«, murmelte sie. »Gar nicht mehr so stolz. Von einem Dämon berührt zu werden ist schon etwas Besonders, oder nicht, Süße?«
    »Nein«, hauchte Christine, während die rauchige Hand sich ihren Schenkel hinaufbewegte. »Das ist abscheulich!«
    Die Hand neckte ihren Innenschenkel gleich oberhalb des Knies. »Widerwärtig! Noch dazu gibt es keinen Grund, mir das anzutun, denn von mir hast du nichts zu befürchten. Bitte …«
    Leanna klatschte einmal in die Hände, und der Knall hallte von den hohen Steinen wider. Sofort verschwand der Rauch wieder im Nichts, als wäre er von einem plötzlichen Vakuum aufgesogen worden. Dann schloss sich der Spalt.
    Schwer atmend sackte Christine auf dem Altar zusammen. Die Dämonenfinger hatten eine stinkende ölige Spur auf ihrer Haut hinterlassen. Christine fühlte sich unrein, benutzt, und ihr war übel.
    »Warum tust du das? Warum ich?«
    Leannas Blick hatte etwas von einer Wahnsinnigen. »Du hast mir Kalen weggenommen und dich auf meinen Platz als seine Muse gedrängt. Damit hast du mich von seiner Unsterblichenessenz abgeschnittten. Er wollte mir ein Kind schenken, seine unsterbliche Seele. Und dann bist du aufgetaucht und hast alles ruiniert!«
    Sie trat beiseite und wandte sich zu Dougal. »Bereite sie vor!«
    Der Oger-Sidhe kam näher und fesselte Christines Handgelenke und Knöchel mit bleiverstärkten Tauen an Eisenringe, die in die vier Ecken der Bühne eingelassen waren.
    Als er fertig war, nickte Leanna zufrieden. »Ja, so ist es gut.«
    »Nein«, sagte eine Stimme, »ist es nicht. Binde sie los – sofort! «
     
    Die Sonne stand tief am Horizont, und der dämmrig graue Himmel hing schwer über der Stadt. An mehreren Stellen loderten Flammen auf. Ein Feuer war besonders nah und würde binnen der nächsten Stunde das Hotel erfassen. Kalen wandte sich verärgert vom Fenster ab. Nein, Leanna würde nicht mehr kommen. Und wo zum Hades steckte Mac?
    Ein ungutes Gefühl ließ ihm die Nackenhaare zu Berge stehen. Es musste etwas wirklich Schlimmes passiert sein, das Mac von diesem Treffen abhalten konnte. Hatten Leanna und Culsu die Pforten attackiert? Das konnte Kalen nur auf einem Wege herausfinden.
    Wütend nahm er seinen Speer auf.
     
    Mac war gekommen.
    Der Göttin sei Dank!
    Seine Stimme erklang hinter Christines Kopf, und sie verdrehte

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