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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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mit«, murmelte er und nahm ihren Ellbogen. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.«
    Christine blinzelte, als er sie zu einer umwerfend gutaussehenden älteren Frau brachte. Sie war groß und schlank, ihr langes, aufgestecktes blondes Haar schon leicht silbrig. Das schwarze Etuikleid, das sie trug, war betont schlicht, was sehr elegant wirkte. Und ihre spitzen Ohren wiesen sie als Sidhe aus.
    322
    »Christine, darf ich dir Fiona vorstellen, meine Galeristin?«
    Fiona neigte den Kopf. »Miss Lachlan, es ist mir eine Ehre. Auch wenn es unter den gegebenen Umständen wohl kaum von Bedeutung ist, sollten Sie wissen, dass bei der Vorschau Ihrer Werke bereits mehrere Angebote um die sechs-bis siebenhunderttausend eingegangen sind.«
    Christine stand der Mund offen. »Dollar?«
    »Nein, Pfund Sterling«, korrigierte Fiona und entschuldigte sich höfl ich, um die letzten Arrangements mit dem Caterer zu besprechen.
    Christine starrte ihr nach. Siebenhunderttausend Pfund?
    Das waren über eine Million Dollar! Es gab Leute, die so viel für eines ihrer Aquarelle bezahlen wollten? Wie war das möglich?
    »Es sollte dich nicht überraschen«, sagte Kalen, als er mit ihr die Treppe hinunter ins Foyer ging. »Deine Arbeit ist …
    magisch.«
    Christine sah ihn verwundert an. »Das meinst du nicht im Ernst, oder? Du stellst meine Arbeit bloß aus, um mir einen Gefallen zu tun. Eigentlich hältst du zeitgenössische Kunst für Schrott.«
    Er guckte unglücklich drein. »Ich habe meine Meinung geändert. Deine Gemälde …«, sagte er und brach kopfschüttelnd ab, ehe er fortfuhr: »In dem Moment, als ich sie sah, wusste ich, dass sie einzigartig sind. Sie unterscheiden sich von allem, was ich in diesem oder einem anderen Jahrhundert gesehen habe. Sie sind zeitlos, ätherisch, entstanden aus dem Traum von einer anderen Welt.« Er räusperte sich. »Einer besseren Welt.«
    Sein Lob wärmte ihr das Herz. Spontan richtete sie sich auf 323
    ihren Zehenspitzen auf und schickte ihm ihre Magie mit einem sinnlichen Kuss. Zunächst war er überrascht, doch dann nahm er ihre Kraft freudig in sich auf. Christine schmiegte sich an ihn. Liebe und pure Lust regten sich in ihr. Die Galerie, ihre Bilder, ihre geplante Flucht – alles verblasste, und für einen kurzen wundervollen Moment gab es nur sie beide, die durch Magie vereint wurden. Könnte es doch bloß andauern! Aber sie wusste, dass es ein idiotischer Traum war. Die Welt befand sich auf Kollisionskurs mit der Hölle. Menschen starben. Sie hatte kein Recht, hier zu sein – sicher in den Armen des Mannes, den sie liebte. Ein eisiger Schauer durchfuhr sie. Sie beendete den Kuss und trat einen Schritt zurück. Fröstelnd rieb sie sich die nackten Arme. Kalen sah sie besorgt an und hätte wohl etwas gesagt, wäre in diesem Augenblick nicht Fiona zu ihnen gestoßen.
    »Es ist Zeit, Kalen. Draußen hat sich eine ziemliche Menge versammelt, und der Regen ist scheußlich. Soll ich den Schutz aufheben?«
    »Sind alle auf Position?«
    »Selbstverständlich.«
    »Nun, dann lass doch bitte unsere Gäste hereinkommen!«
    Christine starrte auf die Tür. Nun war es so weit. Ihre Chance war gekommen. Sie brauchte sie lediglich zu ergreifen. 324
    Kapitel 19
    D ie nächsten fünfzehn Minuten waren ein Wirrwarr aus fremden Gesichtern und gemurmelten Begrüßungen. Christine stand neben Kalen, ein künstliches Lächeln auf dem Gesicht, und gab angemessene Banalitäten von sich. Kalens Gäste waren eindeutig sehr vermögend. Die menschlichen Frauen waren schön und schlank, in Seide gehüllt und mit Juwelen behängt. Die Männer, wahlweise im Smoking oder im traditionell schottischen Aufzug, rochen förmlich nach Macht und Geld.
    Auch ein paar magische Kreaturen fanden sich unter den Besuchern – eine Gruppe kleiner fl atternder Elfen und ein Trio verführerischer Selkie-Männer mit langem sandfarbenem Haar und glühenden dunklen Augen. Die Sidhe-Wachen standen ganz ruhig da, aber Christine spürte, dass ihnen nichts entging. Dass sie den Eingang bewachten, war ein Problem, wenn auch kein unlösbares. Schließlich hatte ihr Kalen unabsichtlich ein sehr mächtiges Instrument gegeben, das ihr bei der Flucht half.
    Sie wartete, bis ungefähr die Hälfte der Gäste an der Sicherheitssperre der Sidhe vorbei war. Bald würden die Schutzzauber wieder erneuert, also musste sie jetzt handeln. Sie berührte Kalens Arm. »Ich verschwinde mal kurz.«
    »Ist gut. Aber komm schnell zurück!«
    Anstelle einer Antwort legte

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