Immortal. Dunkle Leidenschaft
Werwolf hineinstürmte, gefolgt von eiligen Menschenschritten. Vor dem Fenster blitzte etwas auf, und ein riesiges Gesicht tauchte auf, ein Drachengesicht mit zwei gigantischen blauen Augen.
»Alles in Ordnung da drin?«, fragte Valerian.
Adrian sank lachend zu Boden und zog Amber auf seinen Schoß, die erschöpft zu ihm aufblickte und lächelte, als er sich vorbeugte, um sie zu küssen.
»Ich schätze, es hat funktioniert«, sagte sie matt.
Kapitel 19
A drian lehnte den Kopf an die kühlen Duschfliesen. Wasserdampf waberte um ihn herum, und die Wärme linderte den Schmerz in seinen Knochen, während ihm das Wasser über den Rücken und die Beine hinunterrann, ehe es sich um seine Füße sammelte.
Er strich sich das Haar zurück und hielt seinen Rücken in den wohltuenden Duschstrahl. Das heilsame Nass hatte längst alles Blut, alle Spuren seiner Tortur fortgespült.
Nach wie vor jedoch hatte der Dämon Tain in seiner Gewalt, und Tain war im Begriff, die Welt zu zerstören. Adrian allein konnte ihn nicht aufhalten. Ambers Trick mit dem Hexenzirkel war wirklich clever gewesen, aber selbst mit ihr an seiner Seite hatte Adrians Kraft nicht ausgereicht. Tain war wahnsinnig und musste gestoppt werden.
Manchmal war es die Pest, ein Unsterblicher zu sein!
Als er das dachte, ging die Badezimmertür auf. Er wusste sofort, wer es war, denn inzwischen erkannte er ihren Gang, ihren Duft und ihre Bewegungen auf Anhieb.
Durch die gläserne Duschkabinentür sah er, wie sie in der Mitte des Raums stehen blieb. Für einen Moment rührte sie sich nicht. Dann aber fiel ein Kleidungsstück nach dem anderen zu Boden, bis er nichts mehr als ihre pfirsichblassen Umrisse erkannte. Sie kam zur Dusche, öffnete sie und stieg wie selbstverständlich zu ihm unter den Strahl.
Adrians Herz pochte doppelt so schnell. Das Wasser glättete ihre wilden Locken und lief über ihre Brüste, deren Spitzen dunkel und fest vorstanden. Adrian beugte sich vor, leckte ihr die Tropfen von den Lippen und drückte sie sanft mit den Daumen auseinander, um den Kuss zu vertiefen.
Amber schlang die Arme um ihn, so dass ihr Busen sich an seiner Brust rieb, während er sie leidenschaftlich küsste. Beinahe hätte er sie heute verloren – beinahe. Und dieses Beinahe machte ihm bewusst, dass er sie niemals wieder verlieren wollte.
Sie küssten sich länger und länger, weil sie beide gar nicht genug voneinander bekommen konnten. Als sie sich schließlich wieder lösten, hielt Adrian ihr Gesicht mit den Händen umfangen und betrachtete die Frau, die ihm das Kostbarste auf der Welt geworden war.
»Warum hast du dem Dämon gesagt, er solle Tain foltern und nicht mich?«, fragte sie. Das Wasserrauschen dämpfte ihre ohnehin schon leise Stimme.
Adrian dachte daran, wie ihm vor Angst schlecht geworden war, als der Dämon Amber das Messer an den Hals gehalten und ihr einen schmalen Schnitt beigebracht hatte. »Da bestand für mich gar keine Frage.«
Sie sah ihn besorgt an. »Du hast so viele Jahre nach Tain gesucht, und du hättest ihn in Sicherheit bringen können, während der Dämon mit mir beschäftigt gewesen wäre.«
Ungläubig blickte er sie an. Wie konnte sie das auch nur denken? »Ich hätte alles getan, um ihn davon abzuhalten, dich zu verletzen.«
»Sogar deinen eigenen Bruder geopfert?«
Sie verstand es nicht. Zärtlich streichelte er ihr Gesicht, das sich weich und warm anfühlte. »Für ihn war es nur ein weiterer Schritt in die Gewalt des Dämons. Er konnte es ertragen.«
Plötzlich wurde ihr Ausdruck so mitfühlend, dass es Adrian das Herz wärmte. Er sagte: »Es muss schwer für dich gewesen sein.«
»Nein, es war überhaupt nicht schwer. Der Dämon wusste, dass er mich nur brechen konnte, indem er dir Leid zufügte. Er wollte sehen, wie weit ich gehen würde, um dich zu schützen.«
»Und du hast ihm in die Hände gespielt.«
Adrian hielt immer noch ihre Wangen und streichelte sie mit den Daumen. »Seine Spiele interessieren mich nicht. Für mich zählt nur, dass du sicher vor ihm bist.«
»Aber ich bin nur eine sterbliche Hexe. Ich werde eines Tages sowieso sterben.«
»Ich glaube, du übersiehst das Wesentliche.«
Sie schloss den Mund, aber ihre Augen verrieten ihm, dass sie begriffen hatte. »Er hat dich so furchtbar gequält.« Behutsam glitt sie mit dem Finger über sein Schlüsselbein. »Ich wünschte, ich hätte schneller bei dir sein können.«
»Ich habe mir gewünscht, dass du gar nicht kommst.«
Verwundert sah sie zu
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