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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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hallte über die Lichtung und den von Bergen umsäumten See. Adrian schwang sein Schwert in weitem Bogen und streckte erst ein, dann noch ein Monster nieder. Die Dunkelfeen schlugen unbarmherzig zurück und nutzten den Vorteil, dass sie fliegen konnten. Das hier war kein choreographierter Filmkampf, in dem die Schurken artig warteten, bis der Held sie einen nach dem anderen erledigte. Die Monster fielen im Schwarm über Adrian her und waren entschlossen, ihn umzubringen.
    Er wehrte sie gekonnt ab, dennoch erwischten die scharfen Krallen ihn an den Schultern, zerrissen sein Kettenhemd und schnitten tief in sein Fleisch, so dass Blut hervorsickerte. Nun verstand Amber, woher die Narben kamen: aus Schlachten wie dieser, von denen er unzählige bestanden haben musste. Er kämpfte unerbittlich weiter, schwankte nicht und ging kein einziges Mal zu Boden. Mit einem tödlichen Lächeln auf dem Gesicht hieb er sein Schwert durch die Leiber der Dunkelfeen.
    Bald war er von toten Kreaturen umgeben, von deren Gestank Amber speiübel wurde. Die verbleibenden Dunkelfeen aber flohen nicht, sondern attackierten ihn immer wieder, als könnten sie nicht fort, ehe er oder sie tot waren. Adrian rief wieder, und das Echo seiner Stimme hallte von den Bergen wider. Erst jetzt erkannte Amber, dass es gar kein Ruf war. Nein, Adrian lachte. Ihm machte das hier Spaß!
    Nachdem sämtliche Unwesen niedergemetzelt waren und im Kreis um ihn herumlagen, stand Adrian eine Weile still da. Seine Brust unter dem Kettenhemd hob und senkte sich mit seinem schweren Atem. Dann stieß er ein Triumphgeheul aus und warf sein Schwert in die Höhe, so dass es sich einmal drehte, bevor er es wieder am Griff auffing. Die Klinge war schwarz von Blut.
    »Tain!«, rief er. »Ich bin hier fertig. Das war leicht, wie du gesagt hast.« Obwohl er kein Englisch sprach, verstand sie die Worte, weil sie in seiner Erinnerung war.
    Adrians Gelächter dröhnte über den See. »Tain!«, brüllte er nochmals, wartete und lauschte, aber alles blieb still. Nur das Rauschen des Windes in den Bäumen war zu hören. »Ich habe Durst. Komm her, wir laufen ins Dorf und ertränken uns in einem Fass Ale!«
    Wieder wartete er, dann ging er an den See, nahm seine Kettenhaube ab und ließ sein langes Haar im Wind wehen. »Tain?«
    Auch Amber horchte angestrengt. Zuerst hörte sie gar nichts außer den Bäumen, nicht einmal einen Vogel. Plötzlich jedoch glaubte sie ein Flüstern zu vernehmen, leise Laute, bei denen es sich durchaus um Worte handeln konnte, die sie aber nicht erkannte.
    Adrian hatte es ebenfalls gehört, denn er blieb stehen und blickte über den See zur Burg. Sein Schwert auf die Schulter gelehnt, begann er zu gehen, schneller und schneller, bis er schließlich losrannte.
    Mit einem verärgerten Laut auf den Lippen setzte Amber ihm nach. Dann, von einer Sekunde zur anderen, war der Wald verschwunden, und sie landete in einem dunklen Raum. Die Wände waren aus grobem Stein, nachlässig gehauene Brocken, und sie vermutete, dass sie in der Burg war.
    Auch Adrian war hier. Etwa zehn Menschen lagen auf dem Boden, vollkommen regungslos – leblos. Manche von ihnen waren blutig, andere sahen aus, als wären sie einfach tot umgefallen. Adrian stieß einen Fluch aus und durchmaß den Raum mit großen Schritten, während er mit kummerverzerrtem Gesicht auf die Leichen blickte.
    Eine junge Frau war noch am Leben. Ihr Kleid war aus feinstem Wollstoff, dick, um sie gegen die Kälte zu schützen, und darüber trug sie einen zerrissenen Pelzumhang. Adrian kniete sich neben sie und hob ihren Kopf in seinen Schoß. Leise näherte Amber sich, um zu hören, was sie redeten.
    »Wo ist Tain?«, fragte Adrian mit einem Anflug von Verzweiflung.
    »Fort.«
    Die beiden sprachen auch kein Englisch, vielmehr glaubte Amber, dass es sich um einen gälischen Dialekt handelte, den sie allerdings mühelos verstand.
    »Fort wohin? Er hat euch verlassen?«
    »Nein.« Die junge Frau versuchte, Adrians Arm zu packen, war jedoch zu schwach, so dass ihre Hand gleich wieder hinuntersank. »Sie nahm ihn mit. Sie nahm ihn mit, und die Dämonen töteten uns.«
    »Wer?«
    Die Frau flüsterte matt: »Nimue.«
    Adrian schien nicht überrascht, den Namen der Zauberin zu hören, die der Legende nach Merlin verführt und in eine Weißdornhecke verbannt hatte. Einzig die Art, wie er seine Muskeln anspannte, verriet seine Wut. »Erzähl mir, was geschehen ist.« Seine Stimme klang sanft und dringlich zugleich.
    »Er hat

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