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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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geht mich nichts an und interessiert mich auch nicht. Ich halte eine Menge von Regeln, zumal sie mich davor schützen, Schwierigkeiten mit Adrian zu bekommen.«
    Er warf Adrian einen Blick zu, der ein gewisses Maß an Respekt signalisierte, auch wenn Amber das Gefühl hatte, dass Septimus diesen Respekt nicht ganz freiwillig zollte. Im Moment mochte Adrian den Vampir unter Kontrolle haben, aber sollten seine Kräfte jemals schwinden …
    Der Vampir drehte sich ruhig wieder zum Bildschirm und klickte noch ein Diagramm an, ein schwarz-weißes mit durchgehenden und gestrichelten ansteigenden Linien. »Und das ist die verzeichnete Dämonenaktivität der letzten acht Monate: Dämonen, die dauerhaft Menschen versklavten, und Todesfälle in Dämonenclubs.« Angewidert fügte er hinzu: »Dieses Ungeziefer kriegt auch nichts richtig organisiert.«
    »Dasselbe ist mir auch aufgefallen«, sagte Adrian. »Zu viele Zwischenfälle mit Untoten, wo sie nichts zu suchen haben, und zu viele gewaltsame Tode unter den Wesen weißer Magie. Bei San Luis Obispo wurde ein ganzes Werwolfrudel abgeschlachtet, das dort seit Generationen lebte.«
    »Oh!«, entfuhr es Amber, und es klang voller Mitgefühl. Sie dachte an die Familie ihrer Freundin Sabina. In deren Rudel standen sich alle sehr nahe, selbst wenn sie sich untereinander bisweilen stritten. Und Amber betrachteten sie als ein Mitglied ihres Rudels. »Wie furchtbar!«
    Septimus sah aus, als hegte er keinerlei Sympathie für Werwölfe, wohingegen Valerian sichtlich wütend war. »Gestaltwandler haben’s zurzeit nicht leicht«, knurrte er, »als wenn jemand herausbekommen hat, dass sie die stärksten Kreaturen der weißen Magie sind.«
    »Die Sidhe sind ziemlich mächtig«, gab Adrian zu bedenken. Er hatte wirklich ein sehr hübsches Hinterteil, und die enge Jeans überließ kaum etwas der Fantasie, wie Amber ein weiteres Mal feststellte. »Sie bleiben meistens in ihrem Territorium, aber sie sind nicht minder mächtig als Gestaltwandler.«
    »Man kann nie wissen, was den Halbblut-Sidhe so einfällt«, sagte Valerian. »Wenn sie meinen, dass es Spaß macht, zuzugucken, wie eine Kreatur der schwarzen Magie eine der weißen plattmacht, dann schließen sie vorher Wetten ab und verkaufen Eintrittskarten.«
    Septimus blieb vollkommen ungerührt. »Es gibt in Los Angeles keine Sidhe, weder Halbblut noch sonstige. Daher weiß ich nicht, inwieweit ihre Zahlen sich verändern. Aber die Todesmagie nimmt zu, Adrian, was dich eigentlich freuen sollte. Wie ich hörte, hast du dich schon beschwert, dass die Kämpfe gegen gewöhnliche Dämonen so langweilig sind.«
    »Sind sie. Mir fehlt die Herausforderung.«
    »Unsterbliche!«, murmelte Septimus kopfschüttelnd.
    »Kennen Sie denn mehr als einen?«, fragte Amber ihn.
    Septimus strich sich mit dem Finger über den Nasenrücken und schüttelte sich. »Ich bin Hunter einmal begegnet. Drei Tage und drei Nächte haben wir gekämpft – und hat er auch nur ein einziges Mal unterbrochen, um wie ein zivilisiertes Wesen einen Waffenstillstand auszuhandeln? Nein! Dein Bruder ist verrückt, Adrian.«
    »Ja, ich weiß. Er ist durch und durch ein Krieger. Warum soll er reden, wenn es ihm mehr Spaß macht, dich zu töten?«
    »Als ich schließlich floh, machte er sich nicht einmal die Mühe, mir nachzujagen. Ich vermute, es wurde ihm allmählich langweilig. Das ist übrigens ein klassisches Problem bei euch Unsterblichen: Ihr braucht dauernd neue Reize.«
    »Da würden dir meine Brüder widersprechen.« Adrians verlockender Po entfernte sich von Ambers Armlehne, als er aufstand. »Wären wir dann hier fertig?«
    Septimus blickte kurz von Amber zu Adrian und nickte. »Ich denke, schon. Danke, dass du so freundlich warst, vorbeizukommen.«
    »Fass es ruhig als Freundlichkeit auf, wenn du willst«, sagte Adrian, reichte Amber die Hand und führte sie zur Tür. Valerian folgte ihnen.
    »Sie ist geschützt«, versprach Septimus. »Ich gab dir mein Wort.«
    Adrian nickte nur und verabschiedete sich. Wieder musste Amber gegen den Drang ankämpfen, in Septimus’ sehr blaue Augen zu sehen. Friede , glaubte sie zu hören. Dir wird es hier gefallen.
    »Amber?« Adrian stellte sich vor sie und versperrte ihr so die Sicht auf den Vampir. Er lächelte verständnisvoll.
    Danke , sagte sie stumm.
    »Hab keine Angst vor Septimus!«, sagte er leise, und plötzlich hatte sie keine mehr. Septimus besaß keine Kontrolle über sie. Sie könnte ihn ansehen oder ihm den Rücken zukehren,

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