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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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war stark wie ein Drache, selbst in Menschengestalt, aber auch ihm waren gewisse Grenzen gesetzt, und er war sterblich. Der magische Schutz in Adrians Haus in Los Angeles würde eine ganze Weile halten, ohne dass er ihn erneuerte, doch es war ein weiter Weg von diesem schneebedeckten Wald bis ins sonnige Kalifornien.
    Adrian blieb stehen, um Atem zu schöpfen, und lauschte in die Stille des Waldes.
    Stumm stand er da und verzehrte sich nach Amber. Er brauchte sie so sehr wie die Luft zum Atmen. Er sehnte sich nach ihrem Lachen und nach diesem wütenden Gesichtsausdruck, den sie bekam, als er jedem in Hörweite sagte, sie gehörte ihm. Sein Herz schmerzte vor Sehnsucht, sein Körper verlangte nach ihrem, nach dem Gefühl ihrer festen Brustknospen auf seiner Brust, nach ihren Beinen, die sich spreizten, um ihn in ihr willkommen zu heißen.
    Alles an ihr war wunderschön – ihre Weichheit, ihr lieblicher Duft, die Art, wie sie die Stirn kräuselte, als sie ihn in sich spürte. Ihr leises Stöhnen unmittelbar vor dem Höhepunkt, der träge Blick in ihren Augen, als sie sich gemeinsam ausruhten. Er hätte nie mit ihr schlafen dürfen, aber als er den Flirt mit ihr in Seattle begann, dachte er noch, er würde wie seine anderen sexuellen Begegnungen enden: Vergnügen, Lebewohl, keine Reue.
    Er ging weiter und betrachtete stirnrunzelnd die Bäume, die sich ihm in den Weg stellten. Amber war sterblich, er nicht, und seinen letzten Erkenntnissen zufolge funktionierten solche Beziehungen nicht.
    Unweigerlich würde er sie verlieren, und die Vorstellung traf ihn bis ins Mark. Amber musste ihr sterbliches Leben führen, während ihn sein Unsterblichenschicksal erwartete, im Verein mit dem ganzen Blödsinn, der ihm als Kind eingegeben worden war.
    Im Moment jedoch sollte er sich darauf konzentrieren, nach Los Angeles zurückzugelangen und nicht nur Amber, sondern auch Ferrin wiederzufinden. Er hatte gesehen, wie die Schlange seiner Anweisung gefolgt war und in Ambers Jacke Zuflucht gesucht hatte, denn Adrian war klar gewesen, dass Ferrin entweder der Kälte oder der Schlacht gegen den Dämon zum Opfer fallen würde. Nun aber brauchte er ihn bald zurück, denn ohne seine Waffe war er schwächer.
    Lange Zeit wanderte er durch den Wald und malte sich unterschiedliche Möglichkeiten aus, wie er Ferrin zurückbekam, die nicht beinhalteten, mit Amber im Bett zu landen. Hätte er doch bloß ein besseres Transportmittel als nur seine eigenen Füße! Zwar war es in diesem Wald nicht so kalt wie auf der Eisscholle, aber immer noch verdammt kühl und noch dazu feucht. Und als Junge vom Nil hasste er Kälte.
    Bis er schließlich auf eine Lichtung stolperte, dämmerte der Morgen. Adrian blieb stehen und verschnaufte. Seine Beine zitterten. Er brauchte dringend Ruhe und Zeit, wenn seine Wunden heilen sollten – und zwar echte Ruhe, ohne Dämonen, ohne Kämpfe und ohne Alpträume.
    Der Vampir trat von der anderen Seite her in einem schwarzen Ledermantel auf die Lichtung, die Augen von einer dunklen Sonnenbrille geschützt. Wahrscheinlich war er nicht gekommen, um Adrian zu helfen, Ruhe und Zeit zum Heilen zu finden. Schwaches Morgenlicht erhellte die Lichtung, aber es schien dem Vampir nichts auszumachen.
    Adrian ging ihm langsam entgegen. Der Vampir konnte ihn auf alle erdenklichen Arten gefunden haben – er war einer der mächtigsten Vampire überhaupt –, aber der offensichtlichste Grund machte Adrian gleich wieder zornig.
    »Die Sonne geht auf«, sagte er, als sie sich in der Mitte trafen.
    »Ich bin ein Ewiger«, erwiderte Septimus ungerührt. »Ich vertrage mehr Sonnenlicht als jüngere Vampire. Warum bist du nicht weggelaufen, als du mich sahst?«
    »Es erschien mir sinnlos.« Er kniff die Augen ein wenig zusammen. »Wenn Amber nicht in Sicherheit ist, reiße ich dir den Kopf ab!«
    Septimus nickte gelassen. »Sie ist. Ich habe nichts gegen sie oder den Drachen. Sie ruhen sich in dem heruntergekommenen Motel aus, und meine Vampire achten darauf, dass sich ihnen nichts Böses nähert.«
    »Nichts Böses – abgesehen von deinen Vampiren, meinst du.«
    Septimus lächelte. Wie immer war er elegant gekleidet. Seinen Ledermantel hatte ein teurer Designer geschneidert, und sein sorgfältig zusammengebundenes Haar war hinten in den Kragen gesteckt. »Amber und Valerian werden nicht angerührt«, versprach er. »Sie sind tabu.«
    »Was ich hingegen nicht bin«, sagte Adrian. »Du hast einen Handel mit dem Dämon geschlossen, nicht wahr? Es

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