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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zu können. Seine Lippen waren heiß, und seine Zunge glitt über Adrians Haut wie die eines Liebhabers.
    Mittlerweile war Adrian zu schwach, um ihn abzuwehren. Er konnte nicht einmal mehr schreien.
     
    »Ein Drache mit ei’m ’nupfen«, näselte Valerian, vergrub seine Nase in einem Berg Papiertaschentücher und machte ein Geräusch wie ein blasender Wal.
    »Mann, id dad bescheuert!«
    Amber ignorierte ihn. Sie hatte Ferrin aus ihrer Tasche geholt, und nun lag die Schlange locker aufgerollt vor ihr und sah deprimiert aus. Hauchdünne weiße Lider bedeckten ihre Augen, und sie rührte sich nicht.
    »Wo ist er?«, fragte sie die Schlange. »Finde Adrian, Ferrin. Bitte! «
    »Der id doch nich’ Lassie«, sagte Valerian und rieb sich die Augen. »Er apportiert nich’.«
    »Ich weiß, aber ich hoffe, dass er irgendeine Ahnung hat.«
    »Ich hoffe, dass er ohne Adrian überlebt«, fügte Valerian hinzu. »Er lebt von Adrians Magie.« Er schniefte.
    Amber sah ihn an. Valerians Nase war rot, und seine blauen Augen glänzten feucht. »Was passiert, wenn du dich mit einem Schnupfen in einen Drachen verwandelst?«, fragte sie neugierig.
    Er schüttelte den Kopf. »Dad id nich’ schön.«
    Amber wandte sich ab und kramte in der Tasche mit ihrer Hexenausrüstung. Sie hatte genügend aufgeladene Kristalle für einen Ortungszauber, sobald sie erst einmal wieder genug Kraft geschöpft hätte, um ihn auszuführen. Besonders optimistisch war sie allerdings nicht. Detective Simon, der wenige Stunden nach Valerian und ihr per Hubschrauber in Alaska eingetroffen war, versprach ihr, dass er einen Suchtrupp nach Adrian aussenden würde, aber er schien ebenfalls wenig zuversichtlich.
    Simon war losgegangen, um die örtliche Polizei und die Park-Ranger zu fragen, ob sie irgendetwas wussten. Vorher hatte er ihnen eine Pizza bestellt und Amber gezwungen, die Hälfte davon zu essen, obwohl es sie unglaubliche Überwindung gekostet hatte, sie hinunterzuwürgen.
    Nun saß Amber nervös in dem kleinen Motelzimmer, beobachtete Valerian und Ferrin und hasste es, auf Neuigkeiten zu warten.
    Als jemand an die Tür klopfte, stürmte sie buchstäblich hin, um zu öffnen. Valerian erhob sich halb vom Bett, die Hand auf einem langen Messer, das er stets griffbereit hielt. Aber Amber riss ohne Zögern die Tür auf. Sie hatte keinerlei Todesmagie von draußen gespürt, und es war helllichter Tag, also keine Ausgehzeit für Vampire.
    Die Frau vor der Tür war übernatürlich, aber eine Werwölfin, keine Vampirin. Amber packte sie, zog sie ins Zimmer und umarmte sie herzlich. »Was machst du denn hier?«
    Sabina erwiderte Ambers Umarmung und sah dann zu Valerian, der aufs Bett zurücksackte und sich die Decke über die breite Brust zog.
    »Was ist mit dir los?«, fragte sie.
    »Krank, vom Amber-Retten.« Valerian griff sich noch eine Handvoll Papiertaschentücher aus der Schachtel neben dem Bett. »Mach die Tür zu, es zieht!«
    Amber schlug die Tür zu und verriegelte sie. Dann sagte sie zu Valerian: »Du musstest ja nicht den Erfrierungstod riskieren, indem du selbst zu mir geflogen kamst. Septimus hatte ein Flugzeug geschickt.«
    »Auf kein’n Fall hätte ich dich allein in eine Mühle voller Vampire gelass’n«, näselte er. »Adrian hätte mich umgebracht!«
    »Tja, na ja, wir haben ein Problem, was Septimus betrifft.« Sabina hockte sich auf Valerians Bett. Ihre blonde Mähne leuchtete wie ein Heiligenschein um ihr Gesicht. »Er ist verschwunden, und Kelly ist ziemlich von der Rolle. Sie glaubt, dass Septimus Adrian an den Dämon verraten hat.«
    Ambers Herz setzte kurz aus. »Wie kommt sie darauf?«
    »Sie kam mit ihrem Koch rüber, und beide wirkten reichlich besorgt. Sie hatte Sex mit ihm – mit Septimus, nicht mit dem Koch – und hörte, wie er telefonierte, als er dachte, sie schlafe. Manny fand sie morgens vor, wie sie aufgescheucht durchs Haus lief und nicht wusste, was sie tun sollte. Also brachte er sie rüber und meinte, sie solle mir alles erzählen. Detective Simon war schon auf dem Weg hierher, um nach euch zu suchen.«
    Benommen sank Amber auf die Kante ihres Betts. »Septimus schickte ein Flugzeug, um uns zu retten, kam aber nicht selbst. Kelly muss gehört haben, wie er seine Leute anwies.«
    Sabina nickte. »Hat sie. Aber bei diesem Telefonat saß sie noch neben ihm, und er wusste, dass sie mithörte. Ein paar Stunden später allerdings hörte sie, wie Septimus noch einmal von ihrem Wohnzimmer aus mit jemandem telefonierte. Er

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