Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)
»ziehen wir uns aus.«
Ihr Puls raste wie wild. »Wie bitte?«
»Eine heiße Dusche ist das Beste, was man gegen dein Zittern tun kann. Wenn dir erst einmal warm ist und du quasi den Tag von dir waschen kannst, wird es dir gleich besser gehen.«
Doch seine Worte kamen gar nicht bei Sarah an. Wenn er sie mit seinen strahlenden Augen auf diese Weise ansah, konnte sie sich einfach nicht konzentrieren. Vor allem nicht, wenn er dabei auch noch sein zerfetztes T-Shirt auszog und darunter seine Muskeln zum Vorschein kamen, die verführerisch hervortraten und sich anspannten, als er den Stofffetzen zur Seite warf. Von seinen Verletzungen war rein gar nichts mehr zu sehen. Sie hatte einen perfekten und makellosen Körper vor sich.
»Was sollte ich gleich noch mal machen?«, fragte sie geistesabwesend.
»Dich ausziehen und die heiße Dusche genießen.«
»Und was machst du so lange?«
Lächelnd griff er den Saum ihres Oberteils. »Ich werde die Dusche mit dir genießen.«
Sarah ließ sich das T-Shirt über den Kopf ziehen, war jedoch außerstande, etwas zu erwidern.
»Seth hätte uns niemals hierhergebracht, wenn wir hier nicht sicher wären«, fuhr er fort. »Aber bis ich die Sicherheitsvorkehrungen nicht selbst noch einmal überprüft habe, werde ich dich nicht aus den Augen lassen.«
Sie nickte. Ihr sollte es recht sein.
»Keine Angst.« Sein Gesicht bekam einen sanften Ausdruck, nur das Leuchten in den Augen verriet ihn. »Ich respektiere deine Kein-Sex-mit-Fremden-Regel und behalte die Hosen an. Aber … «, verschmitzt blickte er sie an, »tu dir keinen Zwang an und zieh so viel aus, wie du möchtest.«
Selbst blutverschmiert sah er noch sexy aus.
Sie hatte ihm erzählt, dass sie nicht mit fremden Männern … doch wenn sie es sich nun recht überlegte, waren die Dinge, die sie nicht über ihn wusste, eigentlich auch nicht so wichtig. Sie kannte weder seine Lieblingsfarbe noch seine Lieblingssorte Eis. Halt, stopp. Natürlich kannte sie beides. Seine Lieblingsfarbe war Grau, und er liebte Bananeneis mit Nüssen, was auch eine ihrer Lieblingssorten war. Welche Musik er gern hörte, welche Serien er sich im Fernsehen ansah und welche Filme er mochte, wusste sie allerdings nicht.
Aber sie hatte eine Ahnung davon bekommen, wie ehrbar er war. Immerhin hatte er die Nächte der vergangenen tausend Jahre damit zugebracht, Menschen wie sie zu schützen und zu verteidigen, und dabei immer wieder schwere Verletzungen in Kauf genommen. Und sie wusste, dass er ihre Sicherheit stets über seine stellte und für sie jederzeit und ohne zu zögern sein Leben aufs Spiel setzen würde. Um ihr Leid zu lindern, hatte er ihre Schmerzen und Verletzungen auf sich genommen und würde es wieder tun.
Vom ersten Augenblick an war er ausgesprochen nett zu ihr gewesen und hatte sogar Geduld mit dem verrückten Katzenvieh bewiesen. Und auch seinen Freunden gegenüber verhielt er sich absolut loyal. Er schien sehr an ihnen zu hängen, auch wenn er es nicht so offen zeigte.
Sarah wusste um seine schwierige Vergangenheit, jedenfalls teilweise, und bestimmt war er genauso wenig wie sie gewillt, sich einem anderen Menschen vollkommen hinzugeben. Und dennoch steckten so viel Leidenschaft und Zärtlichkeit in ihm, wie sie in der vergangenen Nacht am eigenen Leib erfahren hatte. Allein beim Gedanken daran begann es an ihrem ganzen Körper zu prickeln.
Und selbst die kleine innere Stimme der Vernunft, die sie in solchen Situationen gemeinhin zu bremsen pflegte, meldete sich dieses Mal nicht. Denn da er unsterblich war, musste sie sich nicht einmal um Geschlechtskrankheiten Sorgen machen. Zudem war es eine ungefährliche Phase in ihrem Zyklus, also brauchte sie auch nicht befürchten, schwanger zu werden
Worauf wartete sie also noch?
Lächelnd knöpfte sie sich die Jeans auf.
Roland kam ihr so vertraut vor, fast wie ein langjähriger Freund. Mit einem Unterschied: Sie hatte sich noch nie zuvor in ihrem Leben dermaßen von einem Mann angezogen gefühlt.
Er schaute auf ihre Hände.
Sie wusste, dass er sie nie gegen ihren Willen anfassen würde, auch wenn die Beule in seiner Hose deutlich seine Erregung verriet.
Mit gierigem Blick verfolgte er jede ihrer Bewegungen und sah zu, wie sie langsam den Reißverschluss öffnete, sich aus der Jeans schälte und sie die Beine hinuntergleiten ließ.
Dabei wollte sie doch unbedingt von ihm angefasst werden. Verzehrte sich geradezu nach seinen Berührungen. Brauchte sie.
»Roland«, flüsterte sie
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