Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
Magen.
    Die Augen traten ihm aus den Höhlen. Vergeblich betätigte sein Finger den Abzug der Pistole, aber es war nur ein leises Klicken zu hören.
    Montrose ließ die Waffe fallen. Er machte ein paar stolpernde Schritte nach hinten, wobei er entsetzt die Klinge anstarrte, die aus seiner Wampe ragte.
    Ami ächzte und rollte sich auf die Seite, dann zog sie die Knie an und schnappte sich die Pistole.
    »Helfen Sie mir!«, rief Montrose, in dessen Gesichtszügen sich inzwischen blanke Angst spiegelte.
    Ami zog sich an der Betontreppe hoch. Der Raum um sie herum schwankte. Während Montrose sie weiter anflehte, ihm zu helfen, machte sie ein paar stolpernde Schritte auf ihn zu und ließ den Pistolenknauf auf seine Schläfe niedersausen.
    Der Wissenschaftler fiel in sich zusammen wie ein nasser Sack.
    Ami wäre beinahe ebenfalls zu Boden gegangen, da es ihr schwerfiel, das Gleichgewicht zu halten. Erschöpfung lähmte ihre Gliedmaßen, und ihre Lippen wurden taub. Die Dunkelheit drohte sie zu verschlucken.
    Während sie nach Atem rang und sich abmühte, wieder aufzustehen, hallte ein Name durch ihren Kopf wie ein Mantra.
    Marcus. Marcus. Marcus.
    Stimmen.
    Angespannt. Frustriert. Wütend. Besorgt.
    Marcus versuchte zu verstehen, was sie sagten. Er fühlte sich, als schwömme er durch ein Meer aus zähflüssigem Teer. Er war kurz davor, die Oberfläche zu durchbrechen, und gleichzeitig zerrten Hände an seinen Knöcheln, um ihn davon abzuhalten, endlich aufzutauchen.
    Ein Name drang bis zu ihm durch und zerriss den dunklen Schleier.
    »Ami«, murmelte er heiser.
    Die Stimmen verstummten kurz und redeten dann aufgeregt durcheinander.
    Was war passiert? Das Letzte, woran er sich erinnerte, war, dass Sarah ihn auf die Schulter genommen und von Ami getrennt hatte. Ami, die allein auf der Lichtung stand, verwundet, blutend und umzingelt von Vampiren.
    »Ami«, sagte er noch einmal und bemühte sich, die Dunkelheit, die ihn umgab, abzuschütteln.
    War Richart bei ihr geblieben? Marcus glaubte sich daran zu erinnern, dass Richart bei ihr gewesen war. Bestimmt hatte er sie in Sicherheit gebracht.
    »Er kommt zu sich!«, rief eine Frau aufgeregt.
    Jemand schob vorsichtig sein Augenlid nach oben.
    Das Licht brannte so hell wie tausend Sonnen in Marcus’ Pupille und löste in seinem Kopf hämmerndes Pochen aus. Stöhnend streckte er den Arm aus und schob die Hand weg. Seine Glieder fühlten sich bleischwer an, so als würde er in einer schweren Rüstung stecken.
    »Marcus, kannst du mich hören?«, fragte Darnell.
    »Was ist passiert?«, fragte er heiser.
    Ein kollektives, erleichtertes Seufzen war im Zimmer zu hören.
    »Können Sie die Augen öffnen?«, fragte die Frau. Die Stimme gehörte weder Sarah noch Lisette. Wer war sie?
    »So hell.«
    »Dämpft das Licht«, befahl sie. Geräusche drangen an sein Ohr. »Okay, versuchen Sie es noch einmal.«
    Vorsichtig machte er die Augen auf. Darnell, Chris Reordon, Yuri, Stanislav, Bastien und eine unbekannte Frau standen über ihn gebeugt neben dem schmalen Bett. »Wo bin ich?«
    »In der Klinik bei David zu Hause«, antwortete Darnell.
    In Davids Haus gab es eine Klinik? War die Frau eine Ärztin? Gehörte sie zum Netzwerk?
    »Was ist passiert?«
    »Die Vampire haben eine neue Droge entwickelt«, sagte Chris. »Sie haben es geschafft, alle bis auf Sarah außer Gefecht zu setzen.«
    Ächzend stützte sich Marcus auf den Ellbogen und entdeckte im hinteren Teil des Zimmers Étienne, Lisette und Roland, die ausgestreckt auf Betten wie dem seinen lagen. Sie waren bewusstlos. Die beiden jüngeren Unsterblichen hingen an Tröpfen mit Blutbeuteln. Neben Marcus und Roland standen ebenfalls Gestelle mit Blutkonserven, waren aber nicht in Gebrauch. Wahrscheinlich hatten sie bereits genug Bluttransfusionen erhalten, um ihre Wunden zu heilen.
    Sarah saß neben Roland und hielt seine Hand. Sie starrte Marcus mit tränenfeuchten Augen an.
    Warum war er aufgewacht, während die anderen noch bewusstlos waren? »Drogen können uns nichts anhaben.«
    »Das war einmal«, erwiderte Chris aufgebracht und warf Bastien einen bösen Blick zu.
    Bastien versteifte sich. »Ich habe es dir schon erklärt. Als Montrose mir geholfen hat, hat er nicht an einem Sedativum gearbeitet. Er hat versucht, ein Heilmittel gegen das Vampirvirus zu finden. Warum zum Teufel hätte ich ihn dazu ermuntern sollen, eine Droge zu entwickeln, die er ebenso gut gegen mich hätte einsetzen können?«
    »Wenn du ihm nicht getraut hast,

Weitere Kostenlose Bücher