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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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wissen es nicht. Um ehrlich zu sein, bin ich sehr überrascht, dass Sie wieder bei Bewusstsein sind und herumlaufen können. Es ist erst zehn Minuten her, als ich zum letzten Mal ihre Vitalfunktionen überprüft habe und –«
    Lautes Handyklingeln verstärkte das Hämmern in Marcus’ Kopf. Was immer die Frau als Nächstes sagte, verhallte ungehört, als er die Hand gegen seine Stirn presste und Chris grimmig musterte.
    Chris tastete in der Tasche nach seinem Handy, zog es heraus und warf einen Blick auf das Display.
    »David?«, fragte Darnell hoffnungsvoll.
    Chris schüttelte den Kopf und sah Marcus an. »Ich habe ein paar von meinen Leuten zu deinem Haus geschickt, für den Fall, dass Ami fliehen konnte und es bis dorthin geschafft hat. Sie war leider nicht da, deshalb habe ich die Türen mit einem lautlosen Alarmsystem versehen lassen, das mit meinem Handy kurzgeschaltet ist und mich informiert, sobald sich jemand an einer der Türen zu schaffen macht. Soeben ist jemand durch die Hintertür in dein Haus eingedrungen.«
    Marcus war ziemlich sicher, dass er ein paar Leute umrannte, als er aus dem Zimmer stürmte, aber das war ihm egal. Binnen Sekunden stand er in Davids Scheune und schnappte sich eins der Fahrzeuge, die dieser für den Notfall bereithielt. Er zog den Schlüssel aus dem Aschenbecher, startete den Motor, legte den ersten Gang ein und trat das Gaspedal durch.
    Die anderen kamen gerade aus dem Haus gerannt und riefen ihm etwas hinterher, als er die Einfahrt hinunterraste – wobei ihn nur ein einziger Gedanke antrieb: Er musste Ami finden.

14
    Marcus brauchte deutlich länger als sonst, um den Feldweg zu erreichen, der zu seinem Haus führte. Die Droge in seinem Körper vernebelte ihm immer noch die Sinne und reduzierte sein Reaktionsvermögen auf das eines Sterblichen. Auf der hektischen Fahrt wäre er ein Dutzend Mal fast in ein entgegenkommendes Fahrzeug gerast oder aus der Kurve geflogen, weil er sie zu schnell genommen hatte und sein riskantes Fahrverhalten nicht mit übernatürlicher Schnelligkeit wettmachen konnte.
    Als er mit dem ramponierten Hybrid endlich vor seinem Haus so abrupt zum Stehen kam, dass der Kies flog, qualmten die Bremsen.
    Marcus nahm sich kaum die Zeit, den Motor auszustellen, ehe er aus dem Wagen sprang. Die Garagentür stand offen, und darin parkte ein fremdes Auto. Marcus sprintete an dem Wagen vorbei zur Hintertür.
    Der Türknauf aus Bronze fühlte sich klebrig an, als er ihn herumdrehte und in die Küche stürmte. Beinahe wäre er ausgerutscht und auf den Hintern gefallen, als er in etwas Schlüpfriges auf dem Boden trat. Er schaffte es gerade noch, sich an der Arbeitsplatte festzuhalten.
    Stirnrunzelnd richtete sich Marcus auf und warf einen Blick auf die leuchtend rote Pfütze direkt vor der Tür.
    Blut.
    Amis Blut.
    Er schloss die Tür und konzentrierte sich auf das Haus, um es nach Eindringlingen abzusuchen. Er nahm nur sich und Ami wahr.
    Ami lebte!
    Aber wie lange noch?
    Eine Spur aus geronnenem Blut führte von der Pfütze, in der er stand, durch die Küche, und daneben waren dunkelrote Stiefelabdrücke zu sehen. Kleine rote Fingerabdrücke sprenkelten die Schränke neben der Spur, irgendetwas an diesen Abdrücken war merkwürdig.
    Marcus ’ Herz hämmerte wild in seiner Brust, während er der Spur folgte. Größere Flecken zierten die Wände dort, wo sich Ami dagegengelehnt hatte, um auf den Beinen zu bleiben. Auf halber Strecke zwischen Küche und Treppe befand sich eine weitere Pfütze an der Stelle, an der sie gestürzt sein musste. Er konnte sehen, wo sie mit den Knien auf dem Boden aufgekommen war, da waren ein Handabdruck und der Abdruck ihrer Stiefelspitzen. Sein Blick glitt zurück zu dem Handabdruck, den er unwillkürlich mit denen in der Küche und den Wänden verglich.
    Offenbar benutzte sie ausschließlich ihre rechte Hand. Was war mit der linken passiert?
    Visionen von Gräueltaten, die die Vampire ihr möglicherweise angetan hatten, ließen ihn die Treppen hinaufstürzen.
    Ping .
    Das seltsame Geräusch drang an seine Ohren, als er das Schlafzimmer betrat. Ihr blutgetränktes T-Shirt lag auf der mit zahlreichen Blutflecken übersäten Bettdecke. Die Tür zum Badezimmer war geschlossen. Gedämpftes Schluchzen war aus dem Inneren zu hören.
    Ping. Plink.
    Marcus ging zur Tür. »Ami?«, rief er und hörte sie unwillkürlich nach Luft schnappen.
    »Marcus?« Sie schluchzte so heftig, dass er ihre Stimme kaum wiedererkannte.
    Er griff nach dem

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