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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Türknauf und versuchte ihn herumzudrehen. »Mach die Tür auf, Ami. Sie ist verschlossen.«
    Er hörte sie auf der anderen Seite der Tür erleichtert aufatmen. »Bist du in Ordnung?«
    »Mir geht’s gut, Süße. Mach die Tür auf. Bitte.«
    Sie wussten beide, dass er nur aus Rücksicht fragte. Selbst in seinem geschwächten Zustand stellte eine dünne Holztür kein Hindernis für ihn dar.
    »Ich … ich kann nicht«, erwiderte sie stöhnend. »Ich will nicht, dass du mich in diesem Zustand siehst. Warte bis ich …« Sie hielt inne und unterdrückte einen Schmerzenslaut. »Warte, bis ich mir das Blut abgewaschen habe, dann komme ich nach unten.«
    Marcus starrte die Tür ungläubig an. So ein Blödsinn! Er packte den Türknauf und drückte so fest, dass der Türrahmen splitterte und die Tür sich mit einem Krachen nach innen öffnete.
    Ami schrie auf, als er ins Badezimmer stolperte – sie war so überrascht, dass sie etwas fallen ließ, das sie in der rechten Hand gehalten hatte.
    Plink. Poing. Ping.
    Sie trug nur ihre Unterwäsche und drehte sich schnell um, sodass sie ihm den Rücken zukehrte. Sein Blick glitt zum Waschbecken, wo das Objekt, das sie hatte fallen lassen, hingerollt war.
    Ein kleiner verformter Bleiklumpen lag neben drei weiteren in dem weißen Porzellanwaschbecken, die Bleiklümpchen hatten blutige Schlieren auf dem weißen Material hinterlassen.
    Marcus starrte ihren schmalen Rücken an. Sie hatte sich leicht vorgebeugt, als wollte sie versuchen, sich kleiner zu machen.
    Zwei ausgefranste Löcher – bei denen es sich offensichtlich um Austrittswunden handelte – waren auf ihrem Rücken zu sehen: Das eine befand sich rechts neben ihrer Hüfte, das andere links oben direkt unter ihrem Brustkorb.
    Zwei Austrittswunden. Vier Kugeln. Sie war sechsmal angeschossen worden. Offenbar hatte sich der Schütze auf ihren Unterleib konzentriert – darauf deutete jedenfalls das Blut hin, das er auf ihrem Bauch gesehen hatte.
    »Nein«, flüsterte er, als das Entsetzen ihm den Magen zusammenkrampfte.
    »Marcus –«
    »Neeeiiin.« Das Wort löste sich in einem fast unmenschlich klingenden Klagelaut aus seiner Kehle, als er von hinten die Arme um sie schlang und sie so fest an sich drückte, wie er konnte.
    Ami schrie laut auf vor Schmerz.
    Zitternd ließ er sie los und machte einen Schritt nach hinten.
    Ami taumelte leicht und streckte den rechten Arm aus, um sich abzustützen.
    Marcus griff schnell nach ihrer Hand (feucht und warm von ihrem Blut) und hielt sie fest. Sobald er sicher sein konnte, dass sie nicht stürzen würde, legte er die Hand auf ihre Schulter und drehte sie vorsichtig zu sich um.
    Ihr beigefarbener BH war voller Blutflecken, und ihr einstmals weißes Höschen hatte sich dunkelrot verfärbt. Ihr Unterleib wurde von sechs Schusswunden verunstaltet, aus denen immer noch Blut lief. Aus vier dieser Wunden hatte sie offenbar die Kugeln selbst herausgeholt. Ein oberflächlicher Schnitt zog sich quer über ihre Taille. Ein Stück Knochen ragte an der Stelle, wo er gebrochen war, aus ihrem linken Arm. Blaue Flecken und Stichwunden bedeckten Arme und Beine. Zum Glück waren keine Bissspuren zu sehen.
    Ihr hübsches Gesicht war blutüberströmt, die Augen waren rot gerändert. Tränen rannen über ihre Wangen und wuschen das Blut weg. Die eine Schläfe war dunkel verfärbt und angeschwollen. Und ihre Nase war rot vom Weinen.
    »Ami«, flüsterte er.
    Mit zitternder Unterlippe senkte sie den Kopf, humpelte auf ihn zu und vergrub das Gesicht in seiner Brust. Sie schlang die Arme um seine Taille, wobei sie den linken leicht abgewickelt hielt.
    »Ich konnte dich nicht spüren«, flüsterte sie mit versagender Stimme, wobei sich ihre rechte Hand in seinem T-Shirt verkrallte. »Ich konnte dich nicht spüren und dachte … ich habe gedacht, dass die Droge dich getötet hätte.«
    Vorsichtig legte Marcus die Arme um sie und drückte seine Wange ein paar Sekunden lang gegen ihren Scheitel, bevor er den Arm unter ihre Knie schob und sie so vorsichtig wie möglich hochhob.
    Er trug sie ins Schlafzimmer und legte sie auf das Bett.
    »Bist du auch wirklich in Ordnung?«, fragte sie, als er sich umdrehte.
    »Mir geht’s gut«, versicherte er, während in seinem Kopf die Gedanken wild durcheinanderjagten. Er holte ein Handtuch aus dem Badezimmer und kniete sich neben das Bett.
    Sie war weiß wie ein Laken, und ihre Haut war kalt und feucht.
    Um den Blutfluss zu stillen, drückte er das Handtuch auf die

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