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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Gedanke. »Du hast mir doch nichts von deinem Blut eingeflößt, während ich geschlafen habe, oder?«
    »Nein.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »Ich verstehe nicht. Seth hat gesagt, dass du keine Begabte wärst.«
    »Das bin ich auch nicht. Und ich bin auch keine Unsterbliche«, stellte sie klar.
    »Was bist du dann?«
    Sie sah hinunter auf ihre gefalteten Hände. »Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ohne dass es entweder total lächerlich oder erschreckend klingt.«
    »Ami, ich habe die letzten fünfzehn Stunden lang geglaubt, du seist ein Vampir. Ich hatte Angst, dir dabei zusehen zu müssen, wie du dich von einer lebenslustigen, mutigen und intelligenten Frau, die ich liebe, in ein blutrünstiges Monster verwandelst, dem ich in ein paar Jahren den Kopf abschlagen muss. Was immer du mir sagen willst, noch schlimmer kann es nicht kommen.«
    Sie nickte und wünschte sich insgeheim, dass sie sich mehr Zeit genommen hätte, nach den richtigen Worten zu suchen, statt das Gespräch nur immer weiter hinauszuzögern. »Ich habe das noch nie jemandem erzählt«, fing sie an.
    »Ich dachte, Seth weiß Bescheid?«
    »Seth, David und Darnell wissen zwar Bescheid, aber ich habe es ihnen nicht selbst gesagt. Sie fanden es mithilfe der Dateien heraus, die sie mitgehen ließen, als sie mich retteten.«
    »Dann sag mir, woran ich bin«, drängte er sie sanft. »Bitte.«
    »Die Sache ist die … Ich habe ähnliche Eigenschaften wie eine Begabte . Meine DNA unterscheidet sich von der eines Menschen, da sie weiterentwickelt ist. Meine Wunden heilen schneller, ich altere langsamer und habe noch ein paar andere ungewöhnliche Fähigkeiten. Das kommt daher, dass … na ja, ich bin nicht von hier.«
    Er runzelte die Stirn. »Du meinst, du kommst nicht aus den Vereinigten Staaten?«
    Sie holte tief Luft. »Nein. Ich meine, ich komme nicht von der Erde.«
    Marcus starrte Ami ungläubig an, er war so erstaunt, dass er sogar zu zwinkern vergaß. »Ich glaube, ich verstehe nicht recht. Willst du damit sagen, dass du –«
    »Ich stamme von einem anderen Planeten.«
    Sie studierte seinen Gesichtsausdruck so aufmerksam, dass er nicht wusste, welche Reaktion sie von ihm erwartete. Er tat sein Bestes, keine Miene zu verziehen, während er versuchte, das Gehörte zu verarbeiten. »Also … also bist du eine Außerirdische.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ich hasse dieses Wort. Ihr Menschen verbindet dieses Wort mit Monstern, mit kleinen, grünen Männchen mit Antennen oder asexuellen, magersüchtigen grauen Lebewesen mit großen Köpfen und schwarzen Augen.« Sie wurde ernst. »Ich bin aber kein Monster, Marcus. Ich bin nicht wie eins dieser Wesen aus Alien vs. Predator oder Independence Day . So viel kann ich dir versprechen.«
    Er konnte spüren, wie aufgeregt sie war. »Also …« Er deutete auf ihren zierlichen Körper, der in einem seiner T-Shirts steckte. »Dann ist das da deine wahre Gestalt? Du siehst so aus wie das, was ich jetzt vor mir sehe?« Er wusste nicht, wie er es besser ausdrücken sollte. »Du bist kein Gestaltwandler, der einen menschlichen Körper angenommen hat, um sich unauffällig unter die Menschen zu mischen?«
    Sie nickte. »Was du vor dir siehst, ist meine wahre Gestalt. Ich habe einen Bruder, der Menschen etwas anderes als seine wahre Gestalt sehen lassen kann, aber ich habe mir diese Fertigkeit nie angeeignet. Wie gesagt – was du siehst, ist meine tatsächliche Gestalt.«
    Ami kam aus dem Weltall.
    Amiriska, die Außerirdische.
    Ami, der Alien.
    Es klang tatsächlich lächerlich.
    Sie sah hinunter auf ihre ineinander verschlungenen Hände und begann mit ihren Fingern zu spielen. »Ich weiß, was ihr Menschen über uns denkt.«
    Ihr Menschen , sagte sie, aber es klang nicht herablassend.
    »Ich habe bereits Erfahrung gesammelt mit dem Hass, der Furcht und ja, der Verachtung, die ihr uns entgegenbringt.« Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. »Ich hatte Angst davor, dass du mich mit anderen Augen siehst, wenn ich es dir erzähle. Darum habe ich es dir nicht eher gesagt.«
    »Und, was siehst du in meinen Augen?«, fragte er. »Hat sich etwas verändert?«
    Sie schwieg lange. »Nein. Aber ich lese etwas in ihnen. Etwas, das vorher nicht da war.«
    »Und was?«, fragte er, weil er wirklich nicht wusste, was es sein mochte.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie, »aber es macht mir Angst.«
    »Du solltest aufpassen, dich nicht durch die Augen jener wahrzunehmen, die dich verletzt haben, Ami. Sieh

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