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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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niemals wehtun. Egal, wie sehr sie ihn reizte.
    Erneut begann er, aufgebracht im Zimmer auf und ab zu laufen, wobei er sich mit gespreizten Fingern durch die Haare fuhr. »Was ist los? Traust du mir nicht?«
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen. Sie vertraute ihm. In diesem Augenblick blieb er plötzlich stehen und starrte wütend in eine leere Ecke auf der anderen Seite des Schlafzimmers.
    »Oh nein. Nicht jetzt . Du bist hier nicht willkommen. Es ist auch so schon schlimm genug. Um dich kann ich mich jetzt nicht auch noch kümmern.« Er deutete auf die Tür. »Verschwinde! Jetzt!«
    Ami presste die Lippen aufeinander. Marcus wirkte verstört. War das möglicherweise eine Nebenwirkung des Betäubungsmittels?
    Die Anspannung in seinen Schultern ließ etwas nach. Er senkte den Arm und warf ihr einen verlegenen Blick zu. »Sebastiens Schwester. Sie muss mir von Davids Haus aus gefolgt sein.«
    Oh. »Ist sie jetzt weg?«
    »Ja.«
    Wieder begann er, aufgebracht auf und ab zu tigern. »Ich verstehe wirklich nicht, warum ich nicht schon früher darauf gekommen bin.«
    »Wie hättest du darauf kommen sollen? Selbst Seth hat es nicht erraten.«
    Er lachte ungläubig. »Wenn er dir das erzählt hat, Süße, dann hat er dich belogen.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Ich verstehe nicht, warum er es mir nicht erzählt hat«, sprach Marcus weiter. »Stattdessen diese Andeutungen über dein schweres Schicksal und darüber, wie viel Leid du ertragen musstest …«
    »Was?«
    »Einmal hatte er sich verplappert und erwähnt, dass er dich gerettet hätte. Ich hätte die Puzzleteilchen nur zusammensetzen müssen.« Er lachte verzweifelt. »Seit achthundert Jahren bekämpfe ich Vampire. Man sollte meinen, dass ich es bemerke, wenn ich mich in einen von ihnen verliebe.«
    Ami klappte die Kinnlade nach unten. »Marcus, ich bin kein Vampir.«
    » Lüg mich nicht an! «, brüllte er, die Reißzähne entblößend, während seine Augen aufleuchteten, so hell wie Hundertfünfzig-Watt-Glühbirnen.
    In diesem Moment hätte sich Ami selbst dann vor ihm gefürchtet, wenn es die letzten zwei Jahre nicht gegeben hätte. Als sie sich in größtmöglicher Entfernung von ihm vom Bett hinunterhievte, schlug ihr das Herz bis zum Hals. Die beiden gesäuberten Langschwerter in ihren Scheiden lehnten an der Wand neben ihr.
    »Es ist mir ein Rätsel, warum ich das Virus an dir nicht riechen kann. Die Anzeichen sind nicht zu übersehen«, knurrte er. »Deine brillanten, jedem Sterblichen weit überlegenen Kampfkünste. Dass du immer weißt, wo ich gerade bin. Und du bewegst dich so lautlos, dass es einfach unheimlich ist.«
    »Ich bin kein Vampir«, wiederholte sie, während sie sich zentimeterweise an ihre an die Wand gelehnten Katanas heranschob.
    »Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie schnell deine Wunden verheilt sind! Ich habe dich in den Armen gehalten, voller Angst, deinem letzten Atemzug lauschen zu müssen – und habe stattdessen deinen Verletzungen dabei zugesehen, wie sie in derselben Geschwindigkeit verheilten wie meine eigenen, wenn ich gut in Form bin!«
    Als sie die unendliche Trauer in seinen Augen sah, wäre sie am liebsten in Tränen ausgebrochen. »Marcus«, sagte sie so ruhig, wie sie konnte. »Ich bin kein Vampir.«
    Er schüttelte den Kopf. »Warum streitest du es immer noch ab? Ist es …?« Er sah weg, schloss die Augen und schluckte. »Seth hat gesagt, dass du zwei Jahre lang schreckliche Qualen erlitten hast. Nach zwei Jahren tritt bei Vampiren … meistens eine Verschlechterung ihres Zustands ein. Hast du –«
    »Ich bin nicht dabei, den Verstand zu verlieren.«
    Erleichtert sackten seine Schultern nach unten, und er nickte.
    Jetzt, da sie endlich verstand, was los war, setzte sie sich auf die Bettkante. »Komm her und setz dich zu mir«, bat sie ihn sanft. »Bitte.«
    Er ging um das Bett herum und überraschte sie damit, dass er sich neben sie setzte, statt zu seinem Sessel zurückzukehren.
    Sie streckte die Hand aus. Er nahm sie und drückte sie fest, wobei seine Hände vor Anspannung zitterten.
    »Ich möchte, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst«, sagte sie. »Ich bin kein Vampir.«
    Als er den Mund aufmachte, hob sie die Hand, damit er sie aussprechen ließ.
    »Die Sonne hat keinerlei Wirkung auf mich. Vampire hingegen ertragen nicht einmal den schwächsten Sonnenstrahl. Ich habe Vorahnungen. Vampire nicht. Vampire brauchen Bluttransfusionen, um zu überleben. Ich nicht.« Plötzlich kam ihr ein beunruhigender

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