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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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keine Ahnung davon, aber jede Nacht, sobald er das Haus verlassen hatte, zog sie ihr Jagd-Outfit an, um für den Notfall vorbereitet zu sein.)
    In ihrem Tesla Roadster raste sie durch die Nacht, sie lenkte den Wagen einfach in die Richtung, in die sie ihr Gefühl führte. Sie wusste nicht, warum sie diese emotionale Verbindung zu Marcus hatte. In der Vergangenheit hatte sie so etwas nur bei ihrer Familie verspürt. Selbst Seth, David und Darnell – die sie inzwischen auch als Familie betrachtete – setzten ihre inneren Alarmglocken nicht in Gang, wenn ihnen Gefahr drohte.
    Nur Marcus.
    Während sie die kurvenreiche Straße entlangraste, überholte sie die wenigen anderen Autos, die auf der Strecke unterwegs waren, in einem solchen Tempo, dass es ihr vorkam, als ob diese auf der Stelle stünden. Es erwies sich als hilfreich, dass sie eine Karte mit den Standorten der Werkstätten und Tankstellen ausgedruckt hatte, die sich Marcus in dieser Nacht vorgenommen hatte; sie alle befanden sich ungefähr in derselben Gegend.
    So abrupt bremsend, dass der Kies flog, kam sie rutschend etwa hundert Meter hinter der Werkstatt zum Stehen, die zum Kampfschauplatz geworden war. Gedämpfte Kampfgeräusche drangen bis zu ihr herüber, als sie die Tür aufriss, hinaussprang und mit einem Satz zwischen die Bäume hechtete.
    Ohne stehen zu bleiben, schob Ami die Arme durch die dafür vorgesehenen Öffnungen in den Halterungen der beiden Schwertscheiden, um sie auf ihrem Rücken zu fixieren. Äste, denen sie in der Dunkelheit nicht ausweichen konnte, schlugen ihr peitschend gegen Gesicht und Körper. Als sie die beiden bereits mit Schalldämpfern versehenen Neun-Millimeter-Pistolen zog, hörte sie Marcus laut fluchen und ging davon aus, dass er ihren Geruch aufgefangen hatte.
    »Schnappt euch die Frau!«, befahl eine männliche Stimme, deren Besitzer eine Sekunde später Schmerzensschreie ausstieß.
    Eine große, nur verschwommen wahrnehmbare Gestalt stürmte zwischen den Bäumen hervor und rannte direkt auf sie zu.
    Ami blieb jäh stehen und feuerte beide Pistolen ab.
    Der dunkle Schatten wurde langsamer und verdichtete sich so weit, dass zwei Vampire erkennbar wurden. Beide stolperten, als sie von mehreren Kugeln getroffen wurden.
    Jetzt, da sie die Angreifer genauer sehen konnte, zielte sie auf die Hauptarterien der Blutsauger und rannte dann in einem Bogen um sie herum.
    Dieses Mal war leider keine Lichtung in Sicht. Nur Bäume, Bäume und nochmals Bäume. Marcus hatte anscheinend gegen ein Dutzend Vampire gekämpft, und jetzt, da sie zwei übernommen hatte, waren es nur noch zehn. Die Blutsauger, die sie als Nächstes angriffen, nutzten – wenn möglich – die Bäume als Deckung. Baumrindensplitter flogen in alle Richtungen, als sie ihre Neun-Millimeter auf sie abfeuerte und einen dritten Vampir erledigte.
    Ami hatte keine Zeit, Darnells praktische Erfindung aus dem Kofferraum zu holen; deshalb zog sie die Katanas, als die Magazine leer waren. Sie hatte sich aufgrund ihrer Länge für die Langschwerter entschieden, die ihr bei dem letzten Scharmützel mit den Vampiren eine große Hilfe gewesen waren. Aber jetzt, da ihre Bewegungen durch die Dichte des Baumbestands eingeschränkt wurden, erwiesen sie sich als schlechte Wahl.
    Das musste der Grund dafür sein, warum Marcus und Roland Kurzschwerter und Saigabeln bevorzugten. Lektion gelernt.
    Blut spritzte ihr ins Gesicht und gegen die Brust, als ihre Klingen in weiches Vampirfleisch schnitten. Ohne die Autoscheinwerfer, die den letzten Kampfschauplatz erleuchtet hatten, konnte sie nicht genau sagen, mit wie vielen Gegnern sie es zu tun hatte. Die dichten Baumkronen ließen nur wenig Mondlicht durch. Hätten die Augen der Vampire nicht so durchdringend geleuchtet, hätte sie ihre Angreifer überhaupt nicht gesehen.
    Brennender Schmerz schoss durch ihre rechte Kniesehne. Ihr Bein gab nach, Ami taumelte und holte gleichzeitig mit dem Schwert aus. Wutgeheul zerriss die Nacht, als der Vampir in ihrem Gesichtsfeld auftauchte und dann sofort nach hinten wegsackte, wobei er die Hände gegen die Oberschenkelarterie presste.
    Ein Glückstreffer.
    Höllischer Schmerz durchzuckte ihren Rücken, als sich über ihrer Taille eine Klinge in ihr Fleisch bohrte und tief im Fleisch stecken blieb. Der Schmerz zwang sie in die Knie, wobei sich ihr Griff um das rechte Langschwert lockerte. Sie versuchte immer noch, sich mit dem Schwert, das sie in der Linken hielt, zu verteidigen, und sah in dem Moment

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