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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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neben sie auf die Stufen hockte. »Ich meine, wie du dich in alles Mögliche verwandeln kannst. Die andere Vorstellung nicht, obwohl …« Sie lachte, als sie seine entsetzte Miene sah. »Was ist?«
    »Hast du gerade einen Witz gemacht?«
    »Tja, was soll ich sagen?«, antwortete sie achselzuckend. »Ich stecke eben auch voller Überraschungen.«
    »Ja, diesen Eindruck gewinne ich allmählich auch«, entgegnete er übertrieben ernst.
    Es tat ihr gut, einfach nur Spaß zu haben, und dennoch überkamen sie gleich Schuldgefühle. Welches Recht hatte sie, glücklich zu sein, wo Sarah jede Chance auf Glück brutal geraubt worden war? Ihr Lächeln erstarb.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?«
    Jenna schüttelte den Kopf. »Nein, nein.«
    Er neigte sich zu ihr und knuffte ihre Schulter sanft mit seiner. »Es ist nicht deine Schuld.«
    »Was?«
    »Sarahs Tod.«
    Es erstaunte sie nicht, dass er wusste, was sie dachte. »Ich hätte sie retten können und habe versagt. Somit ist es sehr wohl meine Schuld. Wenn ich mich mehr angestrengt hätte …«
    Dave sah, wie ihr Tränen in die Augen stiegen, und legte einen Arm um ihre Schultern, was sie sogar zuließ. »Nach dem, was Mai und Nick mir erzählten, hast du alles getan, was du konntest. Der Dschinn, der Sarah gefangen hielt, war stärker, als alle dachten.«
    Wie gern hätte sie das geglaubt, wäre sie von ihrer Schuld befreit worden, aber seine Erklärung durfte ihre Sicht auf die Wahrheit nicht trüben. »Das ist es nicht, was sie umbrachte. Sie starb, weil ich Magie benutzte.«
    »Was? Das ist absurd. Wer hat dir das eingeredet?«
    Jenna schüttelte den Kopf. »Nein, es ist wahr. Jedes Mal, wenn ich Magie benutze, stirbt jemand.« Ein Wimmern entfuhr ihr, als sie ausatmete.
    »Was meinst du damit? Wer ist außer Sarah noch gestorben?«
    »Meine Eltern.«

Kapitel 7
    I hr Geständnis machte Dave sprachlos. War es tatsächlich möglich, dass sie ihre Eltern mittels Magie umgebracht hatte?
    Nein. Er weigerte sich, das zu glauben. Jenna war keine Mörderin. »Erzähl mir, was passiert ist!«, forderte er sie vorsichtig auf.
    »Ich war die Einzige in unserer Familie, die als Hexe geboren wurde«, begann sie. »Meine Eltern verstanden nicht, was es hieß, solch ein Talent zu besitzen. Und natürlich konnten sie mir nicht beibringen, wie ich es benutzen, geschweige denn kontrollieren sollte.«
    Dave wappnete sich im Geiste für das, was nun kommen würde.
    »Als ich achtzehn war, brauchte ich ihre Erlaubnis nicht mehr, um Hexenkunst zu studieren, also wandte ich mich an den örtlichen Zirkel und fing an, Kurse zu besuchen.« Sie seufzte. »Es war herrlich. Die Leute dort hielten mich nicht für eine Irre, weil sie genauso waren wie ich. Sie brachten mir die Grundbegriffe des Zauberns bei, und ich war eine gute Schülerin.«
    Dave war, als hörte er noch eine Spur ihrer früheren Begeisterung.
    »Eine Zeitlang war es hart, zur Schule zu gehen und heimlich die Abendkurse im Zirkel zu absolvieren. Ich dachte, dass es leichter würde, wenn ich erst den Schulabschluss hatte. Aber dann drängten meine Eltern, ich sollte zum College gehen. Ich schrieb mich am Community College ein, damit sie Ruhe gaben, besuchte die Kurse allerdings so gut wie nie.«
    Sie machte eine Pause, und Dave begriff, dass sie nun zum schwierigen Teil der Geschichte kam. »Als meine Eltern starben, hatte ich den ganzen Tag in meinem Zimmer Magie geübt. Es war das erste Mal, seit ich beim Hexenzirkel lernte, dass ich Zauber ohne Aufsicht einer anderen Hexe praktizierte. Ich war so vertieft in das, was ich tat, dass ich völlig vergaß, Sarah von der Schule abzuholen, worum meine Eltern mich gebeten hatten. Wir hatten einen Termin für ein Familienfoto bei einem Fotografen, deshalb wollten sie, dass alle zeitig zu Hause waren und sich umziehen konnten.
    Als sie heimkamen und merkten, dass Sarah nicht da war, wurden sie furchtbar wütend. Zwar war es gut möglich, dass Sarah einen späteren Bus nahm, wenn keiner sie abholte, aber statt darauf zu warten, fuhren sie los zu ihrer Schule.«
    Sie wurde eine Nuance leiser. »Wie sich herausstellte, hatte Sarah den Bus genommen, der Göttin sei Dank. Andernfalls hätte sie mit in dem Wagen gesessen, als ein Sattelschlepper meine Eltern an einer roten Ampel rammte und den Wagen zerquetschte. Die Polizei sagte später, dass sie gleich bei dem Aufprall tot waren.«
    Jenna fing an zu weinen, und Dave legte seinen anderen Arm um sie, weil er sie so gut trösten wollte, wie

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