Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Körper an seinen presste. Ihre weichen Formen verschmolzen mit seinen ungleich härteren, schmiegten sich an seine Brust, seinen Bauch, seine Schenkel. Die Empfindungen wirkten wie eine Droge, die sein Denken wie seine Ziele vernebelte. Ihre Schenkel umfingen seine Erektion. Die Sirene verführte ihn, und mit ihr raste der Ruin in Lichtgeschwindigkeit auf ihn zu. Er konnte sich nicht mehr abwenden.
Leannas Magie nahm ihn gefangen.
Wieder einmal.
Kapitel 6
J acksons leiser Fluch hallte durch Leannas Kopf. Ihr Körper reagierte mit einem solch überwältigenden Verlangen, dass sie außerstande war, ihre Magie zurückzuhalten. Sie schlang ihre Arme fester um ihn, rieb ihre Brüste an ihm, wollte in ihn hineinkriechen. Mochten die Götter ihr beistehen, denn sie verzehrte sich nach der Todesmagie, die seine Existenz sicherte.
»Diese junge Hexe, Solange, ist sie deine Geliebte?«, flüsterte sie.
Er versteifte sich und wich zurück. »Gott, nein! Solange ist wie eine Tochter für mich. Ihr Großvater – ein mächtiger Zauberer – war fast fünfzig Jahre lang mein Diener. Solange übernahm seine Rolle, als er starb.«
»Sie ist so jung.«
»Eine weitere meiner zahlreichen Sünden. Ich hätte ihr nicht gestatten dürfen, meine Dienerin zu werden. Das Risiko ist viel zu groß. Meine Flucht erzürnte Legrand, der mich nun seit über siebzig Jahren jagt. Aber Solange war schon mit achtzehn eine äußerst fähige Hexe, und sie kannte die Gefahren. Ein Nein von mir wollte sie nicht akzeptieren. Umso froher war ich, als Jean-Claude sich uns anschloss.«
»Jean-Claude?«
»Ein junger Zauberer, den ich in Marseille kennenlernte. Ich konnte ihn aus Legrands Fängen befreien, und zum Dank wollte er in meine Dienste treten. Als er und Solange sich verliebten, fand ich es beruhigend, denn ich wusste, dass Jean-Claude sie mit seinem Leben schützen würde.« Er schluckte. »Was er auch tat. Vor drei Monaten, als Legrands Schergen uns angriffen, sorgte Jean-Claude dafür, dass Solange fliehen konnte. Sie verschleppten ihn.«
»Ist er tot?«
»Tot oder Schlimmeres, ich weiß es nicht. Er könnte inzwischen auch zum Vampir gewandelt worden sein. In diesem Fall wird Legrands Tod ihn zumindest aus der Sklaverei befreien. Aber er wäre nicht mehr der Ehemann, den Solange kannte. Welche Frau will mit einem solchen Monster verheiratet sein?«
»Wenn sie ihn liebt, ist es ihr gleich«, gab Leanna zurück.
»Das kannst du nicht wissen.«
»Doch«, widersprach sie und holte tief Luft. »Ich weiß es, weil es für mich gleich ist.«
»Es sollte dir nicht egal sein.«
Sie legte eine Hand an seine Wange. »Jackson …«
»Nein, Leanna.« Er bedeckte ihre Hand mit seiner, und seine Augen flackerten dunkel.
»Jackson, ich weiß, dass du meine Magie verabscheust. Aus gutem Grund. Aber bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich sie niemals gegen dich richten würde! Stoß mich nicht weg! Wenn ich dir helfen, wenn ich mich für dich zur Hure machen soll …«
»Du sagst also zu?«, fiel er ihr ins Wort und umklammerte ihre Hand fester. »Du wendest deine Musenmagie gegen Legrand an?«
Die Augen geschlossen, richtete sie ein stummes Gebet um Vergebung an alle Götter in Annwyn. Jacksons Vampirkraft, der Duft des Todes, wirkte wie eine Droge, die ihre Sinne vernebelte. Seit sie vor einem Jahr aus der Hölle entkommen war, bemühte sie sich, ihre Sehnsucht nach diesem einzigartigen Rauschmittel zu unterdrücken, und hatte es sogar eine Zeitlang geschafft. Aber in Jacksons Armen, eingehüllt in seine Todesmagie wie in einen weichen Umhang, war sie bereit, ihre Seele herzugeben. An Jackson. Er war alles, was sie in Annwyn hinter sich gelassen hatte. Und alles, was sie sich hier und jetzt wünschte.
Sie liebte ihn.
»Ich werde versuchen, Legrand auszusaugen«, versprach sie. »Aber bevor ich es tue, Jackson, muss ich … mit dir zusammen sein.«
Entsetzt wich er zurück. »Nein. Ausgeschlossen!«
Sie versuchte, ihre Bestürzung ob seiner schroffen Abweisung nicht zu zeigen. »Du vertraust mir nicht. Du denkst, ich würde dich hintergehen …«
»Nein, das ist es nicht.« Er richtete sich auf, trat noch einen Schritt zurück und schob die Hände in seine Hosentaschen. »Hör mir zu, Leanna: Wir können keinen Sex haben!«
Ihr Blick fiel auf die deutliche Wölbung seiner Hose, und sie lächelte.
»Doch, das können wir.«
Daraufhin bleckte er die langen Reißzähne, und Leanna überkam eine seltsame Benommenheit.
»Sei
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