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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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und ging ein wenig auf Abstand. Ihr Instinkt sträubte sich gegen seinen Befehl, aber jeder Widerstand wäre unsinnig, denn ihre Musenmagie konnte sie erst im Moment seines Höhepunktes freisetzen. Sie betete, dass es nicht lange dauern möge, und konzentrierte sich ganz auf ihr Ziel: den toten Legrand, der aller Lebensessenz beraubt war. In dem Moment, in dem er seine Augen schloss, würde sie ihren Schuh nehmen und ihm den Absatz ins Herz stoßen.
    Ihre Hände zitterten, als sie den Reißverschluss ihres Rocks öffnete. Im nächsten Augenblick fiel das kleine Stoffstück zu Boden, und Leanna trug nur noch ihren Tanga.
    Ja, sehr bald würde Legrand ihr zu Füßen liegen und sich nie wieder erheben.
    Es war ein guter Plan. Und er hätte sogar funktionieren können.
    Wäre Jackson Cabot nicht gewesen, der sich exakt diese Sekunde ausgesucht hatte, um die Höhle seines Feindes zu betreten.

Kapitel 10
    D er Schock, Jean-Claude an Legrands Peitschgestell gekettet zu sehen, war schlimm genug gewesen. Der Anblick von Solanges bleichem, reglosem Körper war noch schlimmer. Aber Leanna vorzufinden, die so gut wie nackt vor Legrand stand …
    Jackson kochte vor Wut, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Ein Rotschimmer legte sich über den Kerkerraum. Jackson preschte auf Leanna zu, die aufschrie, als er sie hinter sich zog und sich zu seinem Gegner umdrehte.
    »Du Idiot!«, zischte Leanna ihm zu.
    Er sah sie nicht an, denn Legrand erholte sich rasch von seinem Schreck ob Jacksons unerwartetem Erscheinen in seinem privaten Refugium.
    Gelassen richtete Legrand sich auf, stopfte seinen Schwanz in die Hose und knöpfte sie zu.
    »Cabot.
Quelle surprise!
Offenbar sind meine Untergebenen zu lasch geworden.« Er blickte zu Leanna. »Gehört die Kleine dir? Du musst ein erbärmlicher Liebhaber sein, dass sie zu mir kommt und mich anfleht, sie zu befriedigen.«
    Leanna drängte sich an Jackson vorbei, als wollte sie ihn beschützen. War diese Frau von Sinnen? Jackson packte ihren Arm und zerrte sie wieder hinter sich.
    »Jackson …«
    »Halt den Mund! Und bleib zurück!«
    Legrand grinste spöttisch. »Kein Grund, unwirsch zu werden, Cabot! Du darfst dich sehr gern zu uns gesellen.« Er breitete seine Arme aus, um Jean-Claude und Solange miteinzuschließen. »Ja, sobald deine ehemaligen Diener wach sind, könnten wir alle fünf …«
    »Mistkerl! Du weißt, warum ich hier bin. Es ist Zeit. Ich fordere dich heraus, Legrand. Kämpfen wir, hier und jetzt, bis zum Ende!«
    »Ein Duell, Cabot? Wie unklug! Du kannst mich nicht besiegen.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Sein Schicksal war besiegelt. Er würde gewinnen oder sterben – und diesmal ganz und gar. Sein wäre die Rache oder das Nichts. Was seine Niederlage für die anderen in diesem Kerker bedeuten würde, darüber wollte er gar nicht nachdenken. Es würde ihn bis in alle Ewigkeit in der Hölle verfolgen.
    Amüsiert grinsend, schlenderte Legrand zu dem Peitschgestell, wo er mit einer Hand über Jean-Claudes blutigen Hintern strich, dass Jacksons Magen sich zusammenkrampfte.
    »Wie lange ist es her, seit ich dir den hier wegnahm? Zwei Monate? Drei? Du wirst erfreut sein, zu hören, dass er sich mir hartnäckig widersetzt hat. Ich wurde bestens unterhalten.«
    Legrand wandte sich um und ging zur Chaiselongue. Jacksons Blick folgte ihm.
    »Die hier wird wie eine Wölfin kämpfen, dessen bin ich mir sicher. Aber dein Sidhe-Bastard?« Er sah zu Leanna. »Sie kämpft überhaupt nicht. Sie bettelt um meinen Schwanz. Das wundert mich, Cabot. Eine solche Untergebene entspricht gar nicht deinen üblichen Ansprüchen.«
    »Dennoch ist sie mein«, erwiderte Jackson.
    »Ach nein, da irrst du dich. Sie ist mein, mit Leib und Seele. Und ich werde sie bis zum Letzten auskosten.« Er legte eine Pause ein und lächelte. »Nachdem ich dich vernichtet habe.«
    Jackson ballte die Fäuste. »Es wird kein
Nachdem
geben – nicht für dich!«
    Legrand grinste. »Wir werden sehen.«
     
    Jackson und Legrand umkreisten sich langsam, die Augen aufeinander gerichtet. Zwischen ihnen stieg eine Todeswolke auf. Leanna schleuderte ihre Magie hin, um Jackson zu stärken, doch ihr Zauber knallte gegen eine magische Wand. Sie schaffte es kaum, sich rechtzeitig zu ducken, um dem Rückstoß auszuweichen.
    »Es nützt nichts«, vernahm sie Jean-Claudes matte Stimme. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass der Vampir wieder bei Bewusstsein war. Als sie zu ihm sah, verrenkte er den Kopf, um sie anzuschauen.

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