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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Artemis.
    Sie zog Leanna aus dem Sessel, die ihr stolpernd folgte. Nur vage bekam sie mit, dass ihre Schwägerin sie unter die Dusche schob und wusch, als wäre sie ein Kleinkind. Anschließend hüllte sie Leanna in einen Seidenmorgenmantel, den sie ihr fest umwickelte.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, fiel Leannas Blick auf Mac. Götter, ihr Bruder war unsagbar wütend! So wie er aussah, wollte er dringend jemanden in Stücke reißen, und sie stand vermutlich ganz oben auf der Liste möglicher Kandidaten.
    Artemis stellte sich schützend vor sie. »Mac, krieg dich wieder ein!«
    »Oh nein, ich werde mich nicht wieder einkriegen! Sie verdient es, gepackt und geschüttelt zu werden. Kalen fand sie splitternackt, und sie war bis über beide Ohren von Todesmagie umgeben!«
    Die Enttäuschung in Macs Augen war ungleich schmerzlicher als seine Wut. Bei allen Göttern, sie hatte einiges zu erklären, und das würde sie auch tun, nur zuerst musste sie …
    »Wo ist Jackson?«
    Mac fluchte.
    »Alle drei Vampire sind im Schlafzimmer nebenan«, antwortete Kalen, der am Fenster stand. »Christine ist bei ihnen. Ich habe ihr gesagt, sie soll nicht zu viel von ihrer Magie an sie vergeuden. Sie heilen schon von selbst schnell genug.«
    Zitternd stand Leanna auf und ging zu der Tür, auf die Kalen zeigte, aber Mac stellte sich ihr in den Weg.
    »Du hast es mir geschworen, Leanna! Du hast es Niniane geschworen und beim Silberbaum des Lebens in Annwyn, dass du die Todesmagie für immer aufgibst!«
    »Es tut mir leid, Mac, aber ich konnte Jackson nicht im Stich lassen.«
    »Was bedeutet dir dieser Vampir, Leanna?«
    »Bitte, ich erkläre dir später alles. Aber jetzt muss ich ihn sehen!«
    Wenig subtil nahm Artemis ihren Mann beiseite. »Lass deine Schwester in Ruhe! Siehst du denn nicht, wie fertig sie ist? Wer oder was auch immer der Mann ist, sie liebt ihn!«
    Mac runzelte die Stirn, als Leanna an ihm vorbeiging. Noch ehe sie die Tür erreichte, kam Christine aus dem Nebenzimmer, deren blaue Augen sehr ernst dreinblickten.
    »Viel Glück!«, hauchte sie Leanna zu.
    Leanna wappnete sich und betrat das andere Zimmer. Dort waren die Vorhänge zugezogen und alles dunkel, um die Vampire vor dem anbrechenden Tag zu schützen. Jackson lag auf einem großen Bett, die Augen geschlossen und sein Gesicht beinahe so weiß wie die Bettlaken. Seine Brust war nicht bedeckt, und die hässliche Wunde, die sie ihm beigebracht hatte, klaffte noch auf. Die Wundränder waren rissig und blutig.
    »Er ist schwach«, sagte eine leise Frauenstimme. »Er braucht Blut, um zu heilen, aber er wird überleben.«
    Leanna drehte sich zu Solange um, die hellwach in einem Sessel saß. Sie trug einen weißen Bademantel, der zu ihrer Blässe passte. Jean-Claude, geduscht und ebenfalls in einem Bademantel, stand hinter ihr.
    »Den Göttern sei Dank!«, flüsterte Leanna.
    »Dieselben Götter wird Jackson wohl verfluchen, wenn er zu sich kommt«, entgegnete Solange.
    »Aber warum? Legrand ist fort.«
    Fröstelnd blickte Solange zu ihrem Mann auf, der Leanna ansah. »Meine Frau meint, dass die Existenz unseres Meisters über sehr lange Zeit allein von seinem Hass auf Legrand genährt wurde. Jetzt, da Legrand nicht mehr ist, wissen wir nicht, was aus Jackson wird, was er tun und wie er leben will.«
    »Egal, was geschieht«, erklärte Leanna, »er wird sich dem nicht allein stellen. Ich bleibe bei ihm.«
    »Sei vorsichtig mit deinen Versprechen!«, warnte Jean-Claude sie. »Es ist nicht einfach, die lebende Gefährtin eines Vampirs zu sein.«
    »Nein, einfach habe ich es mir auch nicht vorgestellt. Aber jemand muss den Job übernehmen, und nun, da ihr beide Vampire seid, braucht ihr eine Dienerin mit sehr starker Magie.«
    »Und du bietest dich für diese Rolle an?«, fragte Solange ungläubig.
    »Ja, das tue ich.« Sie wies zu Jackson. »Glaubt ihr, er wird einverstanden sein?«
    Solange zuckte mit den Schultern und wandte den Blick ab.
    »Deine lebensmagischen Freunde werden dich dafür verachten«, gab Jean-Claude zu bedenken.
    Leanna rieb sich die Arme. »Wahrscheinlich werden sie das, ja. Aber es ist mir gleich. Ich liebe Jackson.«
    »Du liebst ihn? Solange und ich, wir wissen, wer du bist und was du unserem Meister vor langer Zeit in Paris angetan hast. Du bist der Grund, weshalb Jackson ein Vampir ist.« Er machte eine Pause. »Jackson hat dich viele Jahre gehasst.«
    »Ich weiß, dass ich eine Menge wiedergutzumachen habe, und ich hoffe, er gibt mir die

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