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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gebracht?«
    »Ein Jagdhaus in Sibirien.«
    »Sibirien?« Schon das Wort allein strömte eisige Kälte aus, sodass sich ihre Klauen vor Wonne zusammenrollten. »Warum?«
    »Dir war heiß.«
    »Das kommt schon mal vor, weißt du. Du hättest mich nicht gleich aus Louisiana heraustranslozieren müssen.« Sie ging zu einem der hoch aufragenden Fenster und nahm so viele Details wie möglich auf, während sie den geräumigen Salon durchquerte.
    Sie konnte sehen, dass Murdoch hier nicht dauerhaft wohnte, aber alles war sauber und ordentlich. Und dazu noch ziemlich opulent , mit vergoldeten Wänden und mit Edelsteinen bestückten Zierleisten. Kunstvolle Holzschnitzereien schmückten die Türrahmen und den großen Kamin.
    Der Ort kam ihr wie eine Zeitkapsel vor, so als ob der geheime Zufluchtsort eines Zaren seit vielen Jahrhunderten konserviert worden wäre. Sie blickte zum Fenster hinaus. Staunend stieß sie den Atem aus, angesichts der nächtlichen Szene, die sich ihr darbot.
    »Wenn du lieber wegmöchtest … «, sagte er hinter ihr.
    Schnee. Überall. Danii liebte monochromatische Landschaften, und hier bedeckte weißer Flaum sämtliche Flächen; so wie es sein sollte. »Gehört dieses Anwesen dir?«
    »Ja, es ist eine alte Kriegsbeute.«
    Dann wollte er also freundlich sein, indem er sie herbrachte. Vielleicht hatte er doch recht gehabt, als er sagte, dass auf ihn Verlass sei, wenn es darauf ankäme. »So viele Bäume«, sagte sie. Kleine Haine um das Haus herum verdichteten sich zu tiefem Wald dahinter. Alles war mit Eis bedeckt, die Äste schwer mit Schnee beladen.
    »Lärchen«, sagte er. »Eine der wenigen Arten, die hier gedeihen.«
    Vor dem Gebäude lag ein gefrorener, mit Eis überzogener See, in dem sich das blaue Nordlicht des Himmels spiegelte. Unglaublich schön .
    Ohne den Blick abzuwenden, fragte sie: »Und du hast es seit dem Krieg behalten?«
    »Überraschenderweise sind Jagdhäuser in Sibirien nicht sehr gefragt. Ich weiß, ich weiß, ich verstehe es ja selbst nicht.«
    Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
    »Meine Brüder und ich teilten alles untereinander auf, was wir erhielten. Nikolai brauchte keinen Wohnsitz, da er Blachmount, das Herrenhaus unserer Familie, erben würde. Und dieser Besitz liegt mitten im Nirgendwo, mit Ländereien, die sich bis zum arktischen Ozean erstrecken, aber das Jagdhaus war unverhältnismäßig luxuriös ausgestattet. Ich wollte es haben.« Er zuckte mit den Schultern.
    »Wieso ist es so luxuriös?«
    »Es gehörte einem Baron, dem Besitzer einer nahe gelegenen Diamantenmine.«
    »Wohnst du manchmal hier?«
    »Manchmal komme ich im Winter zum Jagen her«, sagte er. »Es gibt jede Menge Wild, da wir uns am Rande der Permafrostzone befinden, die das ganze Jahr über gefroren bleibt, bis auf ein, zwei Monate im Sommer.«
    Sie merkte, dass er die Kälte bereits spürte, obwohl er als Unsterblicher weit raueren Elementen trotzen konnte. Auch sie spürte die Auswirkungen der dort herrschenden Temperatur und fühlte sich dadurch gestärkt und zugleich entspannt nach dem Stress der Nacht.
    Hier hatte sie nichts von den Eisfeyden zu befürchten. Oder von dem Vampir. Seit Stunden hatte sie sich gleichzeitig zu ihm hingezogen gefühlt und vor ihm gefürchtet, aber das war jetzt vorbei. Hier konnte er sie nicht beißen. Dazu war sie viel zu stark.
    »Ich habe schon seit Jahrzehnten keinen Schnee mehr gesehen.« Waren das etwa schräge Eiszapfen? Ihr Herz jubelte – das bedeutete, dass hier eindrucksvolle Stürme tobten. »Ich kann Eis um mich haben, aber niemals Schnee.«
    »Du könntest doch gelegentlich in kältere Gegenden reisen.«
    »Lieber nicht«, sagte sie. »Es würde mir zu schwerfallen zurückzukehren.«
    »Aber jetzt kannst du nicht zurückkehren. Du wolltest New Orleans für immer verlassen, stimmt’s?«
    »Meine Koffer sind schon im Auto«, gab sie zu. Ihre Gedanken überschlugen sich. Murdoch hatte sie in die endlosen Weiten Sibiriens gebracht, die sich über ein Drittel der nördlichen Hemisphäre erstreckten. Sie könnte gar keinen besseren Ort finden, um unterzutauchen. Man konnte sich translozierende Vampire nicht verfolgen. Es gab auch keinerlei Reisevorbereitungen, die die Eisfeyden aufstöbern könnten. Keine Flughäfen, auf denen sie auf Sigmunds Spione stoßen könnte.
    Außerdem sprach dieser Ort sie an. Sie atmete tief die scharfe, klare Luft ein. »Es ist wunderschön hier.« Nachdem die natürliche Kälte jede einzelne Zelle ihres Körpers

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