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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Saroya vermutlich kein Fan knackiger Sonnenbräune war, machte Ellie einen auf St. Tropez und räkelte sich den ganzen Tag in der Sonne, von oben bis unten mit Kokosnussöl eingeschmiert. Obwohl sie immer schon schnell braun geworden war, war sie in letzter Zeit eher gefängnisblass gewesen.
    Aber jetzt nicht mehr.
Feel the burn, du Missgeburt.
    Und da Saroya wollte, dass sie Gewicht zulegte, hatte Ellie beschlossen, ein wenig abzunehmen. Gegenwärtig war sie auf einer Hopfen-und-Malz-Diät.
    »Irgendwas ist passiert, während sich Saroya das letzte Mal erhoben hat«, sagte Ellie. »Seitdem ist Lothaire ganz anders zu mir.« Die kleinen Fortschritte, die sie mit ihm gemacht hatte, schienen nie stattgefunden zu haben.
    Als Ellie erwacht war, hatte Lothaire sie angestarrt, als hätte sie ihm ein Unrecht angetan, so voller Abscheu.
    Vielleicht hatte sich herausgestellt, dass Saroya seinen Verführungsversuchen doch nicht gänzlich abgeneigt war. Vielleicht hatte sie ja Ellies Versuche übertroffen.
Obwohl ich immer noch Jungfrau bin.
Natürlich hatte Lothaire erklärt, warum sie nicht bis zum Ende gehen konnten.
    »Ich würde deine Hand gerne mit einer gut gemeinten, wenn auch hilflosen Geste tätscheln, wenn meine Haut nicht giftig wäre.« Die Feyde war genauso wenig daran gewöhnt, eine Freundin zu haben, wie Ellie.
    Jeden Abend, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war, saßen die beiden draußen, quatschten und kippten ein paar Drinks. Saufen mit einem Feyden-Orakel.
Völlig normal in meinem neuen Leben.
    Sie unterhielten sich über Zaubertränke, Jagen und die verrückte Mythenwelt. Und natürlich über den Singlestatus der Feyde. Wie sich herausstellte, hatte sich die Alte vor einer kleinen Ewigkeit in einen Dämon verknallt, der natürlich für eine Feyde wie sie gar nicht infrage kam. Der wackere Krieger hatte die Liebe seiner »zarten kleinen Feyde« bezweifelt, vor allem, da sie noch so jung gewesen war. Sie wiederum hatte bezweifelt, dass er ihrer vergifteten Haut lange genug widerstehen könnte, um Sex mit ihr zu haben. Sie hatten beschlossen, sich ein Jahrzehnt später unter dem goldenen Apfelbaum in Draiksulia wiederzutreffen, falls sie immer noch dasselbe fühlte und es ihm gelang, ein Gegengift zu beschaffen.
    Aufgrund des Fluchs war sie allerdings ein paar Jahrhunderte zu spät zu ihrem Date gekommen. Jetzt konnte sie den Krieger einfach nicht mehr finden; nicht einmal ihre Knochen konnten ihr sagen, wohin er verschwunden war.
    Die rehbraunen Augen der Feyde funkelten grün vor lauter Gefühlen, wenn sie von ihm sprach.
    »Hey, du meinst doch wohl nicht, dass Lothaire … tot ist?«, fragte Ellie und war ziemlich verwirrt, dass sie sich fast schon Sorgen um das Wohlergehen ihres Entführers machte.
Entführer und demnächst auch Scharfrichter.
    »Er kommt bestimmt zurück, Elizabeth.«
    Und wie soll ich mich dabei fühlen?
    »Ich würde es wissen, wenn er tot wäre«, sagte die Alte und warf einen Blick auf ihren Küchenwecker.
    Sie arbeitete gerade an einem neuen, experimentellen Trank, von dem sie hoffte, dass er einen Zauber außer Kraft setzen würde, der einen von Lothaires Feinden beschützte – eine Walküre namens Regin die Strahlende. Als er herausgefunden hatte, dass bei Regin ein besonderer Schutzzauber wirkte, hatte Lothaire gezischt:
»Nïx, dieses Biest!«
    Was auch immer das heißen sollte.
    »Vielleicht wurde er abgelenkt und hat sich vorübergehend verirrt.«
    Das hielt Ellie durchaus für möglich. Es ging ständig bergab mit seinem Verstand. Eines Morgens, als er sie abholte, war er blutbesudelt gewesen und hatte wirres Zeug über irgendwelche Feinde geredet. »Sie verfolgen mich! Du bist nicht sicher.«
    Als sie vor zwei Nächten auf dem Sofa aufgewacht war, hatte er neben ihr gekniet und ihr Haar gestreichelt.
    »Immer schwerer zu unterscheiden, wann ich wach bin … so kann ich nicht mehr lange leben«, hatte er gemurmelt.
    Manchmal sprach er mit ihr Russisch, als ob er allen Ernstes erwartete, dass sie ihm in derselben Sprache antwortete.
    Sie hatte ihn nie wieder ausgefragt, abgesehen von der gelegentlichen Frage: »Werde ich heute Nacht sterben?«
    »Noch nicht«, hatte er jedes Mal geistesabwesend erwidert. Aber beim letzten Sonnenuntergang hatte er gar nicht geantwortet, sondern den Blick abgewandt.
    Ellie öffnete das nächste Bier und steckte ein Stück Limone in die Flasche. »Kannst du mir sagen, warum Saroya nicht einmal versucht, sich zu erheben? Sollte sie nicht diejenige

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