Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
bekommst.«
    Allein zurückgelassen nahm Ellie wieder ihr Reisemagazin auf. Sie überflog einen Artikel über Bora Bora, ohne ihn richtig zu lesen. Stattdessen dachte sie über all die Dinge nach, die sie niemals tun würde: ihre Familie wiedersehen, eine Weltreise machen, sich ein eigenes Zuhause einrichten, Kinder haben. Ellies Vorstellung von einem trauten Heim? Ihre eigene Blockhütte auf Peirce Mountain.
    Sie würde niemals einen Mann finden, der sie vergöttern würde. Schon immer träumte sie von diesem einen Kerl und malte sich in allen liebevollen Details aus, wie er wohl sein würde.
    Im Grunde genommen war dieser Traummann in allem das genaue Gegenteil von Lothaire.
    Bei solchen Gedanken konnte man sich schon wünschen, sich nicht an der Schwelle des Todes zu befinden. Ellie hatte vor allem diese Warterei so satt. Im Todestrakt hatte sie wenigstens die Tage zählen können, die noch verblieben, bis sie endlich frei sein würde. Aber jetzt war sie gezwungen, in dieser höllischen Wartehalle des Todes auszuharren.
    Die Zeitschrift zerknitterte, weil sie sie vor Wut so fest hielt. Am liebsten hätte sie losgeschrien oder Lothaire erwürgt. Mittlerweile sah sie ein, dass es durchaus seinen Reiz haben konnte, dem Leben eines anderen ein Ende zu setzen.
    Wie sehr wünschte sie sich eine zweite Chance, mit ihm »die Schwerter zu kreuzen«, vor allem, nachdem sie nun seine Art sich auszudrücken deuten konnte. Sie hatte seine Aussagen immer wieder analysiert und war inzwischen zuversichtlich, dass sie imstande war zu erkennen, wann er sie ablenken oder in die Irre führen wollte.
    Wenn sie ihn fragte: »Magst du Blau?« und das der Wahrheit entsprach, er es aber nicht zugeben wollte, setzte er eine höhnische Miene auf und knurrte: »Sehe ich vielleicht wie die Art Mann aus, die Blau mag?«
    Seine Aussagen begannen immer mit »vielleicht« oder »ich würde darauf wetten«, um eine Lüge zu umgehen. Oder aber er sagte einfach irgendetwas Unverschämtes, um abzulenken.
    Sie nannte das »Lothairianisch«.
    In einem Punkt allerdings stimmte Ellie mit ihm überein: Wenn sie auch nur die geringste Chance haben wollte, zu überleben, blieb ihr nach wie vor nur eine einzige Möglichkeit: ihn zu verführen.
    Ein Teil von ihr würde es gerne noch einmal versuchen. Wenn sie ihn dazu brachte, mit ihr bis zum Letzten zu gehen, konnte sie vielleicht einen Keil zwischen Saroya und ihn treiben.
    Oder vielleicht sollte Ellie einfach den Blowjob machen, den er von ihr verlangt hatte. Ihr waren die weisen Worte ihrer Cousine Sadie, der größten Schlampe auf ihrer Seite des Berges, wieder eingefallen: »Wenn du willst, dass irgendwas bis zum Gehirn eines Mannes durchdringt, musst du durch seinen Schwanz mit ihm reden. Das ist so ’ne Art Hörrohr, weißt du?«
    Wenn sie jetzt schon wieder darüber nachdachte, Lothaire zu verführen, hatte das absolut nichts mit der Tatsache zu tun, dass Ellie ihn nach wie vor unglaublich sexy fand.
    Aber es war nicht von der Hand zu weisen, dass er irgendetwas in ihr geweckt hatte.
    Die ganze Woche über war sie schon so verdammt geil, und sie sehnte sich danach, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren. Immer wieder dachte sie an all das, was sie zusammen getan hatten. Wenn sie schlief, träumte sie davon, an ihm zu lutschen und seinen dicken Schaft dann in sich aufzunehmen.
    Sie hatte sich unter der Dusche ein paarmal selbst berührt, konnte sich aber nie genug entspannen, um zum Höhepunkt zu kommen, da sie immer fürchtete, Lothaire könnte überraschend auftauchen und sich dann auf bösartigste Art und Weise über sie lustig machen.
    Sie seufzte, blätterte eine Seite weiter und beschloss auf der Stelle, ihn nicht noch einmal ranzulassen.
Ich hatte sowieso nie eine Chance bei ihm.
    Was letztendlich bedeutete, dass ihr die Optionen ausgingen.
Ich bin schon so gut wie tot, genau wie die Soldaten, die an die Front geschickt werden.
    Diese Vorstellung war auf gewisse Weise sogar befreiend. Der Druck, ihn umstimmen zu müssen, hatte bleischwer auf ihr gelastet – zumal er ihr nun schon seit Tagen aus dem Weg ging.
    Sie war fest entschlossen und würde standhaft bleiben.
    Warum nur verschwammen die Seiten der Zeitschrift dann vor ihren Augen durch ungeweinte Tränen?
    Ich hasse sie. Ich will sie.
    Eine ganze Woche lang hatte sich Lothaire von Elizabeth ferngehalten, hatte sie bei der Alten abgesetzt oder ignoriert, wenn er ihre Gesellschaft nicht vermeiden konnte.
    Nie zuvor hatte er sie mehr

Weitere Kostenlose Bücher