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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Vampir hören, der dir das angetan hat.«
    Also erzählte Ellie ihnen auch noch von Lothaire – die Sache mit dem atemberaubenden Sex ließ sie natürlich aus –, und endete mit den Worten: »Dann hat er mir sein Herz in einer Schachtel zugeschickt und dazugeschrieben, ich soll in der Hölle verfaulen. Er wollte nicht mal mit mir reden, über das, was passiert ist, hat mich einfach so in die Wüste geschickt.«
    »Den bring ich um«, knurrte Ephraim mit funkelnden Augen, sodass Ellie gleich wieder losheulte. Als er ihre blutigen Tränen sah, schwor ihr Onkel: »Ich bring ihn um, und zwar richtig, Ellie Ann. Wenn der Scheißkerl auch nur einen Fuß auf unseren Berg setzt, ist er tot!«

57
    »Du hast Besuch, Lothaire!«, rief die Alte.
    »Besuch? In meinem angeblich so gut verborgenen Königreich?« Er warf Stelian mit gebleckten Fängen einen Blick zu, aber der hob lediglich die Brauen. »Aber führ doch meinen ungebetenen Gast jetzt herein.«
    Es war Nïx, die eine kleine Geschenkschachtel trug.
    »Wie bist du hier hereingekommen, Walküre?«
    Sie blickte sich mit großen goldenen Augen um. Dann flüsterte sie: »Wo hereingekommen?« Ihr Haar war windzerzaust, und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Sie trug eine zerknitterte Bauernbluse, einen langen, weiten Rock – und nur einen Stiefel.
    »Es wird immer schlimmer mit dir.« Warum brachte er nur nicht die Energie auf, Nïx so zu hassen, wie sie es verdiente? Auf der Insel hatte sie zu ihm gesagt: »Es wird keine nächste Partie geben, Vampir.« Weil es einfach zu viel für ihn war?
    »Dir ging es langsam besser«, entgegnete sie. »Zuvor. Jetzt allerdings nicht mehr.«
    »Wenn du hier bist, um über Elizabeths Freilassung zu verhandeln, spar dir deinen Atem.«
Drei Millimeter. Sie hat mir mein gottverdammtes Glück weggenommen.
    »Das bin ich nicht. Ich bin lediglich Elizabeths Bote. Du hast ihr dein Herz in einer Schachtel geschickt, und sie hat darauf geantwortet.«
    Er translozierte sich auf der Stelle zu Nïx und entriss ihr das Päckchen. Als Lothaire den Deckel in banger Erwartung abhob, murmelte Nïx: »Ein kleiner Hinweis: Es ist der mittlere.«
    Elizabeths zarter Finger. Ihn dort abgetrennt liegen zu sehen, löste eine instinktive Reaktion bei ihm aus: Ein jäher Schmerz schoss durch seine Hand und strahlte von dort bis in sein regeneriertes Herz aus.
    Er schluckte, als er den Deckel wieder schloss, und steckte das Päckchen aus Sentimentalität in die Tasche.
    »Du hast ihr dein Herz geschenkt und sie dir ihren Mittelfinger.« Nïx seufzte. »Darüber werden Lieder geschrieben werden.«
    Stelian lachte und verschluckte sich an seinem Met.
    Dann hasst mich Elizabeth also wirklich.
    Ist mir scheißegal.
    »Mein Koven ist deswegen übrigens völlig ausgeflippt«, sagte Nïx. »Sie haben diese mutige, streitlustige Vampirin geliebt. Wenn ich unsere Königin nicht bald finde, werden sie vermutlich ihren Namen auf den Stimmzettel setzen.«
    So viel also zu seiner Vermutung, sie würden Elizabeth quälen. Mit so jemandem wie ihr hatten die Walküren sicher nicht gerechnet.
    »Und jetzt hat deine Königin das nächste Kapitel in ihrem ewigen Leben aufgeschlagen.«
    Und das wäre?
    Nein, ist mir egal! Ist mir …
    Verdammt! Er packte Nïx’ Arm und translozierte sie in seine private Suite, hoch oben in der Burg. Viel zu spät erinnerte er sich an den Zustand seiner Räumlichkeiten. Da er niemandem Zutritt gewährte, um sauber zu machen, waren sie … etwas unordentlich.
    »Dekorierst du gerade um, Vampir?« Sie musterte den Raum, nahm das Mobiliar zur Kenntnis, das er zertrümmert hatte, und die Mauer, die er so oft mit den Fäusten traktiert hatte, bis sie eingestürzt war.
    Alles nur wegen Elizabeth!
    Nïx runzelte die Stirn. »Mir hat’s vorher besser gefallen.«
    »
Vorher?
Selbstverständlich, du warst also schon mal hier?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Also, willst du denn gar nicht wissen, was deine Braut so treibt?«
    Kann nicht lügen.
»Ich bin schließlich nicht gekommen, um sie zu holen, oder?«
    Sie schlenderte zum Wohnzimmerfenster und spähte hinaus. »Verständlich. Man sagt, sogar du erzitterst aus Angst vor ihr. Und mit
man
meine ich
mich
. Aber das Gerücht beginnt sich zu verbreiten. Du wirst mir später noch einmal dafür danken«, versprach sie. Sie spazierte zu seinem Schreibtisch und durchwühlte seine Papiere. »Es muss Tage gedauert haben, bis sich dein Herz regeneriert hat. All dieser Schmerz … Wenn ich nur einen Mann

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