Immortals After Dark 12 - Lothaire
würde sich einfach aus dem Licht translozieren.
Stattdessen wandte Ellie sich mit Mühe von ihm ab. Sie wollte duschen, sich anziehen und geistig auf ihre nächste Runde mit ihm vorbereiten.
In ihrem Zimmer angekommen, versperrte sie die Verbindungstür zwischen ihren Suiten von ihrer Seite aus – als ob ihn das abhalten könnte. Dann zog sie die Vorhänge zu ihrem Balkon auf. Ihr Mund öffnete sich erstaunt.
Es war bereits später Nachmittag? Erschöpfung hin oder her, sie konnte nicht glauben, dass sie so lange geschlafen hatte. Im Gefängnis war sie während der gesamten Zeit pünktlich um sechs Uhr morgens aufgewacht.
Sie begab sich ins Bad, das mit den luxuriösesten Toilettenartikeln ausgestattet war. Die Aussicht auf eine Dusche mit heißem Wasser – ohne die Augen einer Wärterin auf sich zu spüren – war verlockend.
Als das dampfende Wasser endlich über ihren Körper strömte, seufzte sie vor Zufriedenheit und seifte sich in aller Ruhe von oben bis unten mit duftender Seife ein.
Doch bald schon verlangsamten sich die Bewegungen ihrer Hände, aus Waschen wurde Streicheln. Es war schon so lange her, seit sie sich auf diese Weise – vollkommen nackt und unbeobachtet – hatte berühren können, dass sie ganz vergessen hatte, wie es sich anfühlte.
Sie verbannte Bilder von Lothaires gemeißeltem Oberkörper aus ihren Gedanken und versicherte sich selbst, dass sie sich nur wieder mit ihrem Körper vertraut machte. Als sie eine ihrer Brüste umfasste, entrang sich ihr ein bebender Seufzer. Verdammt, wie sie es vermisste, liebkost zu werden und zu hören, wie ein Mann ähnliche Laute des Wohlgefallens ausstieß, wenn sie die Zärtlichkeiten erwiderte.
Ellie hatte sich nur zu gern mit Männern amüsiert, für ihr Leben gern geflirtet und war unersättlich gewesen. Sie hatte so viele Wagenfenster beschlagen lassen, dass sie sich einen gewissen Ruf erworben hatte.
Das war Ellie, die lockere Jungfrau – leicht zu haben, jederzeit bereit für ein paar schmutzige Worte, Knutschen, Fummeln. Solange nur der Reißverschluss ihrer Jeans geschlossen blieb.
Doch dann musste sie fort, und die Tage des Flirtens, Lachens, der zärtlichen Berührungen waren vorbei gewesen.
Im Gefängnis hatte sie sich danach gesehnt, die rauen Hände der Jungs auf ihren Brüsten zu spüren, ihr verzweifeltes Stöhnen in ihrem Ohr zu hören. »Lass mich doch bitte ran, Ellie … Ich steck auch nur die Spitze rein, ich schwör’s.«
Sie legte den Unterarm gegen die Marmorwand der Duschkabine, während ihre freie Hand über ihren Bauch weiter nach unten glitt. Da die Haut zwischen ihren Beinen jetzt glatt und bloß war, nahm Ellie die verschiedensten neuen Sinneseindrücke überdeutlich wahr: Wassertropfen, die über ihre Haut rannen, das Kratzen ihrer langen Fingernägel.
Sie war innen so feucht und dermaßen versucht, mehr zu tun, als sich nur ein wenig zu erforschen. Sie biss sich auf die Lippe und sah sich um, aus lauter Angst, Lothaire könnte sich hereintranslozieren und sie auf frischer Tat ertappen.
Was er dann wohl tun würde?
Als er sie gestern an sich gerissen hatte, hatte sie die unnachgiebige Kraft seiner Muskeln gespürt und seine unglaublich gewaltige Erektion.
Ihr Geschlecht zog sich bei der Erinnerung an seine Härte zusammen.
Das Wasser benetzte den Kratzer an ihrem Hals und ließ sie erbeben. Der Vampir hatte dort von ihr gekostet und ihren Geschmack anscheinend genossen, sogar gestöhnt dabei.
Aus irgendeinem Grund erschien ihr diese Vorstellung so … erotisch. Als hätte er sie dermaßen begehrt, dass er einen Teil von ihr in sich hatte aufnehmen müssen.
Schaudernd stieß sie die Atemluft aus.
Was wohl passiert wäre, wenn Saroya sich nicht erhoben hätte? Ob der Vampir die Hände auf Ellies Brüste gelegt hätte? Sie erinnerte sich, wie sie vor Sehnsucht geschmerzt hatten. In diesem Moment hätte sie ihn gar nicht aufhalten können, da sein Mund sie in eine Art sinnliche Schockstarre versetzt hatte.
Ob seine Küsse wohl weiter hinabgewandert wären … und noch weiter hinab? Sie stellte sich vor, wie diese festen Lippen sich um eine ihrer Brustwarzen schlossen, wie sich seine blonden Brauen vor Lust zusammenzogen, während seine Hände sie kneteten …
Nein! Was stimmte bloß nicht mit ihr? Sie verabscheute den Vampir, und dennoch hatte sie Fantasien über ihn? Augenblicklich ließ sie die Hände sinken und drehte das Wasser ab. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und bemühte sich,
Weitere Kostenlose Bücher