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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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spielt keine Rolle!“
    Und trotzdem wollte ich ihm seinen Wunsch nicht erfüllen. Auch wenn es mich beruhigte, dass die Bestimmung des Zeitpunkts meine Entscheidung sein konnte. Falls er wirklich die Wahrheit sagen sollte.
    Er schüttelte den Kopf und wandte mir seinen Rücken zu.
    In diesem Moment dachte ich, dass ich meine Chance ergreifen musste. Ich wollte wenigstens versuchen, vor ihm zu entkommen. Zwar konnte ich die Türen der Eingangshalle nicht mehr erkennen, doch ich ahnte halbwegs, wo sie sich befanden. Einfach geradeaus laufen.
    Ich nahm all meinen Mut zusammen, holte tief Luft, dann begann ich zu rennen. Ich schaffte nur wenige Schritte, bis er meine Absicht begriff.
    Mit einem durchdringenden Schrei stürzte er sich in meine Richtung und stieß mich in die Flammen, die sich immer höher empor rankten. Er drückte mich mit seinen klauenartigen Händen zu Boden und hielt mich unnachgiebig fest. Seine Augen leuchteten schwarz, wobei sich das Feuer darin unaufhörlich spiegelte. Die Narbe auf seinem Gesicht wirkte mit einem Mal viel rötlicher. Er war wirklich verärgert. „So habe ich mir das nicht vorgestellt“, zischte er. „Dass du dich so vor mir sträuben würdest... Deine Schwestern wären nicht einfacher zu handhaben gewesen, oder doch?“
    „Du könntest es ja mit ihnen versuchen“, entgegnete ich und spuckte ihm ins Gesicht, woraufhin er seine Hand hob, um mich zu schlagen. Einen Herzschlag lang dachte ich tatsächlich, dass er mir wehtun würde. Jedoch zog er seine Hand wieder zurück und ließ von mir ab.
    „Du bist schwierig, Quinn Donovan. Aber ich habe Herausforderungen immer geschätzt.“
    Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Natürlich! Warum hatte ich nicht vorher daran gedacht? Schnell sprang ich auf die Beine und klopfte meine Jeans ab. Vielleicht konnten mich ja meine Kräfte aus dieser Situation befreien.
    Ich führte mit meinem Arm eine abrupte Bewegung aus, so als würde ich nach einer Fliege schlagen. Da flog Lucien mit einem erstaunten Aufschrei durch die Luft und landete einige Meter entfernt im Feuer.
    Wieder begann ich in die Richtung zu laufen, in der ich den Ausgang vermutete. Wenn ich nur meinen Rubinring mitgenommen hätte , dachte ich ärgerlich. Dann hätte ich mich direkt wegzaubern können. So blieb mir keine andere Möglichkeit als zu laufen.
    „Verdammt!“ Lucien erschien wie der Blitz neben mir und riss mich auf grobe Weise zurück.
    Ich landete mit einem schmerzvollen Aufprall wieder auf dem Boden. Erneut drückte er mich nieder. Diesmal ließ er mich auch nicht mehr los. Sein Gesicht war vor Wut entstellt. Er funkelte mich an und wisperte: „Warum versuchst du noch nicht einmal, mir zu vertrauen? Bei den Vampiren klappt es doch bisher ganz gut, wie ich letzte Nacht mitbekommen habe.“
    Ah, endlich begriff ich. Aus diesem Grund war er ausgerechnet heute aufgetaucht. Weil er mitbekommen hatte, dass ich die letzte Nacht mit Aiden verbracht hatte. Und er wollte verhindern, dass da noch mehr zwischen uns entstand.
    „Die Vampire zwingen mich auch nicht, ihnen irgendwelche Kinder zu schenken“, keuchte ich und kämpfte gegen seinen hartnäckigen Griff an.
    „Das tue ich auch nicht“, widersprach er. „Ich möchte, dass du mich liebst, bevor du mir einen Sohn schenkst. Mehr nicht.“
    „Und was, wenn es eine Tochter wird?“, entgegnete ich bissig.
    „Das ist nicht möglich.“ Lucien stöhnte. Gemächlich richtete er sich wieder auf und zog mich ebenfalls auf die Beine. „Bitte, Quinn. Nun hör mir doch endlich zu. Ich werde dir all deine Wünsche erfüllen. Du bist die Frau, die das Schicksal für mich vorgesehen hat. Und ich werde dir nicht wehtun. Warum hast du solch eine Abneigung gegen mich?“
    „Ich möchte meine Entscheidungen selbst treffen dürfen! Ich möchte nicht, dass das Schicksal über mich bestimmt!“
    Er betrachtete mich nachdenklich und nickte langsam. „Du hast recht, das kann niemand von dir verlangen. Aber wenn ich dich bitte, mir nur eine Chance zu geben? Damit du siehst, dass ich nichts Böses im Sinn habe?“
    „Und wozu eine Chance? Was bringt mir das?“
    „Ich könnte deinen größten Wunsch erfüllen. Was möchtest du von deinem Leben?“
    „Ist das eine Falle? Werde ich danach tun müssen, was du von mir verlangst?“
    „Jetzt sei doch nicht so misstrauisch!“, entrüstete er sich. „Du wirst nichts für mich tun müssen! Wenn du mir deine Zeit schenkst, nur für diesen Tag, dann reicht mir das fürs

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