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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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klingt nach einer gefährlichen Aufgabe«, erwiderte Marcus und freute sich über das entspannte Grinsen, das er als Antwort erhielt.
    »Das ist es auch, wenn dort unten Haie sind. Sie folgen der Lucidae , weißt du, falls wir Abfall über Bord werfen.«
    Marcus kratzte sich am Kinn und versuchte sich zu erinnern, was ein Hai war.
    »Sind sie groß, diese Haie?«
    Crixus nickte mit Nachdruck. »Bei den Göttern, ja. Einige von ihnen könnten einen Menschen auf einen Bissen verschlucken! In der Nähe meines Dorfes wurde mal einer angespült, der hatte einen halben Mann in seinem Bauch. Er muss ihn in der Mitte durchgebissen haben.«
    Marcus sah den anderen an und vermutete, dass hier wieder jemand versuchte, ihm Angst zu machen.
    »Und was tust du, wenn du dort unten diesen Haien begegnest?«, fragte er.
    Crixus lachte. »Man muss ihnen auf die Nase schlagen. Dann vergeht ihnen der Appetit.«
    »In Ordnung«, sagte Marcus zweifelnd und blickte hinunter in das tiefe, kalte Meer. Er fragte sich, ob er diese Aufgabe auf den nächsten Tag verschieben sollte. Der Abstieg von der Mastspitze hatte den größten Teil seiner Muskulatur gelockert, doch noch immer ließ ihn jede Bewegung zusammenzucken. Außerdem war es nicht warm genug, um ein Bad im Meer besonders reizvoll erscheinen zu lassen.
    Er schaute Crixus an und merkte, wie dieser nur darauf wartete, dass er sich weigerte. Innerlich seufzte er. Nichts lief so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    »Aber heute hat sich nichts in den Steuerrudern verfangen, oder?«, fragte er, und Crixus’ Lächeln wurde breiter, weil er glaubte, Marcus suchte nach einer Ausrede, um es gar nicht erst versuchen zu müssen.
    »Nicht auf dem offenen Meer, nein. Es reicht, wenn du eine Entenmuschel von der Unterseite eines Ruders abkratzt. Das ist ein kleines Tier, das sich an Schiffböden hängt. Wenn du eine hochbringst, gebe ich dir einen aus. Wenn du mit leeren Händen zurückkehrst, gehört das hübsche kleine Messer mir, in Ordnung?«
    Marcus stimmte zögernd zu und begann, Tunika und Sandalen abzulegen, bis er nur noch im Lendentuch dastand. Unter Crixus’ amüsierten Blicken dehnte er seine Beinmuskeln, wobei er die Holzreling als Stütze benutzte. Er ließ sich Zeit, weil er an Crixus’ Begeisterung sehen konnte, dass dieser vollkommen von seinem Scheitern überzeugt war.
    Schließlich war er locker und bereit. Er nahm das Messer, trat auf die glatte hölzerne Fläche am Heck und bereitete sich auf den Sprung vor. Selbst bei einem so tief liegenden Schiff wie der Lucidae , die förmlich durch das Wasser walzte, waren es gute zwanzig Fuß. Er dachte an die wenigen Sprünge ins Wasser, die er bei einem Ausflug mit Gaius’ Eltern an einen See gemacht hatte, als er acht oder neun gewesen war. Die Hände zusammen.
    »Leg dir lieber das hier um.« Crixus’ Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Der Mann hielt ihm das mit Teer versiegelte Ende eines dünnen Taus hin. »Man bindet es sich um die Hüfte, damit die Lucidae einen nicht abhängt. Sie sieht nicht sehr schnell aus, aber schwimmend könntest du sie nicht einholen.«
    »Danke«, sagte Marcus misstrauisch und fragte sich, ob ihn Crixus ursprünglich ohne Seil hatte springen lassen wollen, und es sich erst im letzten Augenblick anders überlegt hatte. Er band sich das Tau fest um und blickte hinunter in das kalte Wasser, das von den Rudern zerfurcht wurde. Ein Gedanke kam ihm.
    »Wo ist das andere Ende?«
    Crixus besaß den Anstand, ein verlegenes Gesicht zu machen, womit er Marcus’ früheren Verdacht bestätigte. Stumm zeigte er auf die Stelle, wo das Seil festgemacht war. Marcus nickte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Wellen zu.
    Dann sprang er, drehte sich dabei ein wenig in der Luft und prallte mit einem lauten Klatschen auf das graue Wasser.
    Marcus hielt die Luft an, tauchte unter die Wasseroberfläche, und wurde herumgerissen, als das Seil seinen Tauchgang bremste. Dann spürte er, wie ihn das Schiff hinter sich herzog. Er kämpfte sich an die Oberfläche und schnappte erleichtert nach Luft, als er in der Nähe der Ruder wieder durch die Wellen brach.
    Er sah die dunklen Ruderblätter durch die Wellen schneiden und versuchte sich an der schlüpfrigen Oberfläche oberhalb der Wasserlinie festzuhalten. Es war unmöglich, und er merkte, dass er kräftig schwimmen musste, um nur in ihrer Nähe bleiben zu können. Sobald er Hände und Füße langsamer bewegte, trieb er ab, bis das Seil wieder straff war.
    Die Kälte

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