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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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nächstbesten Soldaten, wobei sich vor lauter Eifer weißer Schaum in seinen Mundwinkeln bildete.
    »Na ja, der Kerl hat ein ganz freundliches Gesicht. Lass es ihn doch behalten«, antwortete Brutus grinsend.
    Einige Sekunden lang begriff Antonidus überhaupt nichts mehr, erst dann sah er, wie viele bewaffnete Männer ohne Legionsinsignien da vor ihm standen.
    Langsam wich er zurück, wobei er verächtlich das Kinn reckte. Brutus lachte ihn aus.
    Antonidus trat zwischen die beiden Wachen, die angesichts so vieler möglicher Gegner jetzt, da er zeigte, dass sie zu ihm gehörten, nervös von einem Bein aufs andere traten.
    »Der Senat wird mich anhören«, krächzte er mit vom Schreien heiserer Stimme.
    »Sag deinen Herren, sie sollen einen Termin für eine Anhörung festlegen«, sagte Julius und ließ das Tor öffnen, damit Brutus mit seinen Männern hereinkonnte. »Ich werde meine Handlungen vor dem Gesetz rechtfertigen.«
    Antonidus funkelte ihn böse an, dann machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte mit seinen beiden Wachen im Schlepptau davon.
    Julius hielt Brutus mit einer Berührung am Arm zurück, als dieser an ihm vorbeigehen wollte.
    »Nicht ganz die stille und heimliche Zusammenkunft, die ich mir vorgestellt hatte, Brutus.«
    Sein Freund schürzte die Lippen und war einen Augenblick lang nicht in der Lage, seinem Blick zu begegnen.
    »Ich habe die Männer hergebracht, oder nicht? Du hast keine Ahnung, wie schwierig es ist, bewaffnete Männer in diese Stadt zu schleusen. Die Tage, in denen Marius eine halbe Hundertschaft hierhin und dorthin geschmuggelt hat, sind lange vorbei.«
    Cabera gesellte sich zu ihnen, als er mit den letzten Soldaten durch das offene Tor geschlendert kam.
    »Die Wachen am Stadttor haben mich für einen wohlhabenden Händler gehalten«, sagte er leichthin.
    Sowohl Julius als auch Brutus ignorierten ihn. Sie starrten sich an. Schließlich senkte Brutus leicht den Kopf.
    »Na schön, es hätte etwas unauffälliger verlaufen können.«
    Noch während er sprach, ließ die Spannung zwischen ihnen nach, und Julius grinste.
    »Es hat mir sehr gefallen, als er dachte, der Senat hätte euch geschickt«, sagte er lachend. »Dieser Augenblick war wohl allein schon den öffentlichen Auftritt der Männer wert.«
    Brutus sah immer noch ein wenig betreten aus, doch ein leises Lächeln stahl sich bereits über sein Gesicht.
    »Wahrscheinlich. Hör zu, der Senat erfährt jetzt von ihm, dass du so viele Männer hier hast. Das wird er nicht durchgehen lassen. Du solltest dir überlegen, ob du nicht einige von ihnen in die Unterkünfte der Primigenia verlegen willst.«
    »Das werde ich wohl tun, aber noch nicht gleich, denn zuerst müssen wir ein paar Pläne schmieden. Auch meine anderen Zenturien sollten vom Gut hierher gebracht werden.« Julius kam ein plötzlicher Gedanke. »Wieso hat der Senat eigentlich nichts dagegen, dass die Primigenia in der Stadt ist?«
    Brutus zuckte die Achseln. »Vergiss nicht, dass sie zwar in die Musterrollen der Legionen eingetragen sind, aber ihre Unterkünfte liegen eigentlich außerhalb der Mauern, im Norden, unweit des Quirinal-Tores. Ich habe einen der besten Ausbildungsplätze in ganz Rom und Renius als Schwertmeister. Du solltest es sehen.«
    »Du hast so viel erreicht, Brutus«, sagte Julius und packte ihn an der Schulter. »Jetzt, da wir zurück sind, wird sich Rom rasch verändern. Ich bringe meine Männer zu dir, sobald ich sicher sein kann, dass Antonidus es nicht noch einmal versucht.«
    Brutus ergriff den Arm des Freundes, und seine Begeisterung schäumte über.
    »Wir brauchen deine Männer. Die Primigenia muss wachsen. Ich werde nicht eher rasten, bevor sie nicht ihre alte Stärke wiedererlangt hat. Marius …«
    »Nein, Brutus.« Julius ließ den Arm fallen. »Du hast mich falsch verstanden. Meine Männer sind allein auf mich eingeschworen. Sie können nicht unter deinem Kommando dienen.« Er wollte seinen Freund nicht enttäuschen, doch es war besser, von Anfang an für Klarheit zu sorgen.
    »Was?«, erwiderte Brutus verblüfft. »Hör mal, sie gehören keiner regulären Legion an, und die Primigenia besteht aus weniger als tausend Mann. Du brauchst nur …«
    Julius schüttelte entschlossen den Kopf. »Ich helfe dir bei der Rekrutierung, so wie ich es versprochen habe, aber nicht mit diesen Männern. Tut mir Leid.«
    Brutus sah ihn ungläubig an. »Aber ich baue die Primigenia für dich auf. Ich sollte dein Schwert in Rom sein, erinnerst du dich

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