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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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der Konsul und richtete das Wort an die gespannt vor ihm Sitzenden.
    »Wir sind zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen, um über unsere Antwort auf den Aufstand im Norden zu diskutieren. Ich habe die neuesten Berichte dabei, die sich sehr Besorgnis erregend anhören. Ursprünglich handelte es sich um eine Revolte einiger Gladiatoren aus einer Kampfschule in Capua. Zunächst sah es so aus, als hätte der Prätor vor Ort die Sache im Griff, aber es ist ihm nicht gelungen, den Aufstand niederzuschlagen. Allem Anschein nach haben die Aufständischen eine Sklavenarmee um sich geschart, mit der sie nach Norden ziehen. Sie haben eine Reihe kleinerer Städte und Güter geplündert, dabei Hunderte von Menschen getötet und alles niedergebrannt, was sie nicht mitnehmen konnten. Der Legat von Mutina hat sich den Sklaven entgegengestellt, woraufhin die Garnison zerstört wurde. Es gab keine Überlebenden.«
    Er machte eine kleine Pause. Die Senatoren, die noch nichts davon gewusst hatten, stöhnten laut auf oder machten ihrem Zorn mit Worten Luft. Der Konsul hob die Hände, um sie zu beruhigen.
    »Senatoren, diese Bedrohung kann nicht ernst genug genommen werden. Die Legionen in Ariminum haben Anweisung, die Stadt zu sichern, aber nachdem Mutina vernichtet ist, liegt der Norden völlig offen. Die mir vorliegenden Schätzungen schwanken sehr stark, aber es ist gut möglich, dass die Aufständischen an die dreißigtausend Sklaven unter ihrem Kommando haben, und mit jeder verwüsteten Stadt werden es mehr. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie die Legionen in Mutina mit einer absoluten Übermacht überrannt haben. Deshalb müssen wir ihnen mit der größten Streitmacht entgegentreten, die wir aufbieten können, während wir gleichzeitig unsere südlichen Grenzen weiterhin schützen. Ich muss nicht eigens betonen, dass wir nicht riskieren dürfen, so kurz nach dem Aufstand in Griechenland Soldaten aus den dortigen Garnisonen abzuziehen.
    Momentan sieht es nicht so aus, als wollten sich die Sklaven gen Rom wenden, aber falls sie das tun sollten, gibt es hier im Süden mehr als achtzigtausend Sklaven, die sich ihrer Sache anschließen könnten. Das wäre eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung. Unsere Reaktion muss rasch und endgültig erfolgen.«
    Der Konsul warf zuerst Cato und dann Pompeius einen kurzen Blick zu.
    »Ich bitte euch, eure Streitigkeiten diesmal zum Wohle der Stadt und der römischen Ländereien hintan zu stellen, und bitte den Vorsitzenden darum, die Meinungen einzuholen.«
    Der Konsul setzte sich, wischte sich nervös über die Stirn und war offensichtlich erleichtert, die Sitzung an einen anderen übergeben zu können. Der Vorsitzende hatte seine Stellung schon einige Jahre inne, und seine Erfahrung verlieh ihm eine Gelassenheit, die auch die hitzigsten Temperamente beschwichtigte. Er wartete geduldig, bis sich die allgemeine Aufregung gelegt hatte, bevor er den ersten Sprecher auswählte.
    »Pompeius?«
    »Vielen Dank. Senatoren, ich bitte darum, dass man mir das Kommando über die Legionen gibt, die gegen diese Aufständischen entsandt werden. Meine Leistungen in der Vergangenheit sprechen für meine Eignung, und ich dränge auf einer rasche Abstimmung. Jeder Soldat im Umkreis von hundert Meilen wurde in die Stadt zurückgerufen, innerhalb einer Woche müssten wir eine Armee von sechs Legionen marschbereit haben, um sie nach Norden zu schicken, wo sie sich mit den beiden Legionen in Ariminum vereinen, sobald wir dort eingetroffen sind. Wenn wir noch lange zögern, wächst diese Sklavenarmee womöglich so stark an, dass wir sie eventuell nicht mehr aufhalten können. Denkt daran, Senatoren, dass die Sklaven uns selbst in unseren eigenen Häusern zahlenmäßig überlegen sind. Übertragt mir das Kommando, und ich werde sie im Namen des Senats vernichten.«
    Pompeius setzte sich, hier und da wurden Jubelrufe laut, einige Senatoren trampelten mit den Füßen. Er ging nicht auf den Lärm ein, sondern hielt den Blick fest auf Cato gerichtet, der sich langsam und mit gerötetem Gesicht erhob.
    »Das Wort hat Cato«, bestätigte der Vorsitzende.
    »Pompeius hat fürwahr eindrucksvolle Leistungen vorzuweisen«, hob der Genannte an und lächelte dem mit versteinerter Miene dasitzenden Senator zu. »Ich stimme mit ihm überein, dass wir eine Streitmacht aufstellen und so bald als möglich entsenden müssen, bevor der gesamte Norden in Flammen steht. Es gibt jedoch durchaus andere Männer, denen wir das Kommando über

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