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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Seite und packte seinen Sohn zornig am Arm.
    »Schweig!«, fuhr er ihn an.
    Der jüngere Mann schüttelte ungläubig den Kopf, als Julius auf seinen Vater zuging und ihm zur Besiegelung der Abmachung die Hand schüttelte.
    Ohne ein weiteres Wort gingen Julius und Tubruk wieder hinaus und ließen Suetonius mit seinem Vater allein.
    »Warum hast du das getan?«, fragte der Sohn voll wütender Verwunderung.
    Der Mund seines Vaters verzog sich zu einem Abbild seines eigenen höhnischen Lächelns.
    »Du bist ein Narr, mein Sohn. Ich liebe dich, aber du bist ein Narr. Du warst doch mit mir bei der Gerichtsverhandlung auf dem Forum. Diesen Mann möchte man sich nicht zum Feind machen. Ist das verständlich genug für dich?«
    »Aber was ist mit dem Haus, das du bauen wolltest? Bei den Göttern, ich habe schon tagelang mit den Architekten über den Plänen gesessen.«
    Senator Prandus sah seinen Sohn an. In seinen Augen spiegelte sich eine Enttäuschung, die den Jüngeren mehr verletzte, als es ein Fausthieb vermocht hätte.
    »Vertrau mir, Suetonius. Du wärst in diesem Haus, so dicht an seinen Ländereien, schon bald gestorben. Ob du dir dessen bewusst bist oder nicht, ich habe dir soeben das Leben gerettet. Ich fürchte ihn nicht aus Angst um mein eigenes Leben, aber du bist mein ältester Sohn, und er ist zu gefährlich für dich. Er macht Cato Angst, und auch du solltest dich vor ihm in Acht nehmen.«
    »Ich habe weder Angst vor Cäsar noch vor seinen Soldaten!«, schrie Suetonius.
    Sein Vater schüttelte traurig den Kopf.
    »Genau aus diesem Grunde, mein Sohn, bist du ein Narr.«
    Als Julius und Tubruk ihre Pferde durch das Tor des Gutes führten, ertönte ein Ruf vom Haupthaus. Brutus kam ihnen entgegengerannt, doch ihre freudigen Begrüßungen erstarben ihnen auf den Lippen, als sie seinen Gesichtsausdruck sahen.
    »Den Göttern sei Dank, dass ihr zurück seid!«, rief er. »Der Senat hat alle zusammengerufen. Die Primigenia muss sich zum Ausrücken bereit machen.« Noch während er sprach, brachte ihm ein Sklave sein Pferd, und er schwang sich in den Sattel.
    »Was ist passiert?«, fragte Julius, als Brutus entschlossen nach den Zügeln griff.
    »Ein Sklavenaufstand im Norden. Tausende und Hunderte Gladiatoren, die ihre Aufseher umgebracht haben. Mutina ist überrannt worden«, erwiderte Brutus. Sein Gesicht war blass unter dem Staub der Straße.
    »Das ist unmöglich! Dort stehen zwei Legionen!«, meldete sich Tubruk entsetzt zu Wort.
    »So wurde es jedenfalls berichtet. Überall sind Boten unterwegs, aber ich dachte, du würdest es gern so schnell wie möglich erfahren.«
    Julius wendete sein Pferd und packte die Zügel fester.
    »Ich kann die Männer, die meine Frau schützen, nicht abziehen, sonst riskiere ich hier eine zweite Rebellion«, sagte er brüsk.
    Brutus zuckte die Achseln. »Der Befehl lautete, jeden verfügbaren Soldaten marschbereit zu machen, Julius. Aber wenn du willst, vergesse ich diese hier einfach«, gab er zurück und streckte den Arm aus, um dem Freund aufmunternd auf die Schulter zu klopfen. Julius zog die Zügel an und schickte sich an, seinem Pferd die Fersen in die Flanken zu drücken.
    »Sichere das Haus, Tubruk«, befahl Julius. »Falls sich der Aufstand ausbreitet, sind wir bestimmt noch einmal dankbar dafür, dass du die Verteidigungsanlagen ausgebaut hast. Sieh zu, dass meine Familie in Sicherheit ist, so wie du es zuvor auch getan hast.«
    Sie blickten einander einen Augenblick lang in die Augen. Dann beugte sich Julius über den Hals seines Pferdes und flüsterte Tubruk ins Ohr, damit Brutus ihn nicht hören konnte.
    »Ich weiß, was ich dir schuldig bin«, sagte er. Sullas Tod hatte sie alle gerettet.
    »Keine Sorge. Geh jetzt«, erwiderte Tubruk schroff und gab dem Pferd einen Klaps aufs Hinterteil.
    Die beiden jungen Männer duckten sich im Sattel, preschten davon und zogen auf der Straße nach Rom eine lange Staubfahne hinter sich her.

 

    34
    Der Senat summte vor Geschäftigkeit, als Julius und Brutus eintrafen. Sie stiegen am Rande des Forums von ihren Pferden und führten sie durch die Grüppchen der Senatoren, die aus allen Richtungen, aus der Stadt und von außerhalb, zusammenkamen, um an der Dringlichkeitssitzung teilzunehmen.
    »Wie hast du so schnell davon erfahren?«, fragte Julius seinen Freund, als sie über den Platz gingen.
    Brutus sah ein wenig verlegen aus; dann hob er den Kopf.
    »Meine Mutter hat es mir erzählt. Sie hat etliche … Kontakte zum Senat.

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