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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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fixierte Domitius und lauerte auf seine Reaktion.
    »Fast peinlich?«, murmelte der Mann, während er seine Rückenmuskeln lockerte.
    Die Gelassenheit des Legionärs irritierte Brutus. Etwas an diesen beinahe hypnotischen Streckübungen reizte ihn.
    »Genau. Cabera? Geh zum Quartiermeister und sag ihm, dass ich noch Wetten für einen letzten Kampf annehme, gegen Domitius.«
    »Ich glaube nicht …«, fing Cabera an und warf einen zweifelnden Blick auf den Neuankömmling. Domitius war fast einen Kopf größer als Brutus und bewegte sich mit einem Körpergefühl und einem Gleichgewichtssinn, wie man es nur selten zu sehen bekam.
    »Sag’s ihm einfach. Dieser eine noch, dann komme ich kassieren.«
    Cabera verzog das Gesicht und trottete davon.
    Domitius richtete sich auf wie eine Schlange, die sich entrollt, und lächelte Brutus an.
    »Darauf habe ich gewartet«, sagte er. »Meine Freunde haben sehr viel Geld verloren, weil sie gegen dich gesetzt haben.«
    »Und das hat dich nicht stutzig gemacht? Na komm, bringen wir es hinter uns«, erwiderte Brutus knapp.
    Domitius seufzte. »Ihr kleinen Männer seid immer so ungeduldig«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    Octavian wischte sich die Nase am Unterarm ab und hinterließ dabei eine silbrige Spur auf der Haut. Zuerst war ihm die Stadt ganz fremd vorgekommen. Es war nicht schwer gewesen, sich in der Deckung eines Bauernkarrens an den Torwächtern vorbeizuschleichen, aber sobald er drinnen war, setzten ihm der Lärm, die Gerüche und das eilige Gewimmel der Menschenmengen zu. Ihm wurde klar, dass er in den Monaten auf dem Landgut vergessen hatte, wie turbulent es sogar am Abend in der Großstadt zuging.
    Er hoffte, dass sich Tubruk Sorgen um ihn machte. In ein oder zwei Tagen würden sie ihn wieder mit offenen Armen aufnehmen, besonders, wenn es ihm gelang, Tabbic zu überreden, der Klinge wieder eine ordentliche Schneide zu verpassen. Bis dahin musste er nur aufpassen, dass ihm bis zum Morgen, wenn der kleine Laden wieder geöffnet wurde, nichts zustieß. Das Schwert trug er in eine Pferdedecke eingewickelt unter dem Arm. Andernfalls wäre er damit nicht weit gekommen. Irgendein rechtschaffener Bürger hätte ihn angehalten, oder, schlimmer noch, ein Dieb hätte es ihm weggenommen, um es in einem billigeren Laden als dem von Tabbic zu Geld zu machen.
    Fast unbewusst ließ sich Octavian von seinen Schritten in die Richtung des Hauses seiner Mutter führen. Wenn er nur die Nacht dort verbringen konnte, würde er am Morgen zu Tabbic gehen und in einem oder zwei Tagen wieder auf dem Landgut sein. Dann war Tubruk bestimmt zufrieden mit ihm. Er dachte daran, wie seine Mutter wahrscheinlich reagieren würde, und zuckte zusammen. Sie würde das Schwert sofort entdecken und bestimmt denken, er hätte es gestohlen. Für eine Mutter war sie nicht sehr vertrauensvoll, das musste er sich leider eingestehen. Sie glaubte ihm nichts, selbst wenn er die Wahrheit sagte, und das machte ihn immer besonders wütend.
    Vielleicht sollte er versuchen, Alexandria ein Zeichen zu geben, sie nach draußen zu locken, ohne den Rest des Hauses zu stören. Sie verstand bestimmt besser als seine Mutter, was er tun musste.
    Er trottete durch die nächtliche Menge, wich den Straßenhändlern aus und widerstand der Versuchung, nach dem warmen Essen zu greifen, das die Luft mit verführerischen Düften erfüllte. Er war am Verhungern, doch das bohrende Gefühl in seinem Magen kam erst an zweiter Stelle – nach dem Bedürfnis, mit Tubruk wieder alles ins Reine zu bringen. Sich von einem aufgebrachten Budenbesitzer schnappen zu lassen, würde alles genauso verderben wie eine Unterhaltung mit seiner Mutter.
    »Das ist ja die Ratte!«
    Der Ausruf riss ihn urplötzlich aus seinen trübseligen Gedanken. Er sah auf und starrte in die erstaunten Augen des Schlachterlehrlings. Panik flackerte in ihm auf. Er sprang auf die Straße, um den von hinten nach ihm greifenden Händen zu entkommen. Sie waren alle da! Verzweifelt riss er die Decke zurück und legte die Hand um den Griff von Tubruks Gladius. Gerade als der Junge des Schlachters sich auf ihn stürzen wollte, riss er die Klinge hoch. Ein wilder Hieb hätte beinahe die in begieriger Vorfreude ausgestreckten Finger erwischt, und der Lehrling stieß einen erstaunten Fluch aus.
    »Dafür bring ich dich um, du kleiner Drecksack aus Thurin. Ich hab mich schon gewundert, wo du steckst. Jetzt hast du dich wohl aufs Schwerterklauen verlegt, was?«
    Octavian sah, dass

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