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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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den Senat, der Männer wie diesen hier einfach verschwendete. Männer, die davon träumten, Legionäre zu werden, während sie in fernen Ländern ihr Leben vergeudeten.
    »Du bist kein Legionär«, sagte Julius langsam und sah, wie sich der Mund des anderen zu einer Antwort auf diese Zurückweisung verzog. »Aber ich kann einen aus dir machen. Mit mir und von mir wirst du Brüderlichkeit lernen, und du wirst mit hoch erhobenem Haupt durch die Straßen des fernen Rom marschieren. Und falls dich jemand anhält, wirst du ihm sagen, dass du ein Soldat Cäsars bist.«
    »Das werde ich«, sagte Ciro.
    »Herr.«
    »Das werde ich, Herr«, verbesserte er sich und reckte den Rücken noch gerader.
    Julius trat wieder einen Schritt zurück, um alle Rekruten zugleich anzusprechen, die zusammen mit den Offizieren der Accipiter wartend dastanden.
    »Was gibt es, das wir mit Männern wie euch nicht erreichen können? Ihr seid Söhne Roms, und wir werden euch eure Geschichte zeigen und euren Stolz wiedergeben. Wir werden euch lehren, mit dem Schwert zu kämpfen und in Schlachtformation zu marschieren. Später werden noch mehr Männer zu uns stoßen, und ihr werdet sie ausbilden. Ihr werdet ihnen beibringen, was es bedeutet, Römer zu sein. Und jetzt marschieren wir. Das nächste Dorf wird Legionäre sehen, wenn es euch erblickt.«
    Die Soldaten, die paarweise in einer Reihe gingen, marschierten noch zerlumpt und ohne Gleichschritt, aber Julius wusste, dass sich das bessern würde. Er fragte sich, ob Renius diesen unbändigen Tatendrang in den neuen Rekruten wohl erkannt hätte, schob aber den Gedanken daran schnell wieder beiseite. Nicht Renius stand hier, sondern er.
    Gaditicus wartete mit ihm auf das Ende der Kolonne, wo sie zusammen in den Schritt einfielen.
    »Sie folgen dir«, sagte er leise.
    Julius drehte sich schnell zu ihm um. »Das müssen sie auch, wenn wir je die Mannschaft für ein Schiff zusammenbekommen wollen, um uns unsere Lösegelder zurückzuholen.«
    Gaditicus schnaubte anerkennend und gab Julius einen Klaps auf die Rüstung.
    Julius’ Schritte wurden plötzlich langsamer, dann blieb er stehen. »Oh, nein«, flüsterte er entsetzt. »Sag ihnen, wir schließen später zu ihnen auf. Schnell!«
    Gaditicus gab den Befehl weiter und sah der Doppelreihe der Männer auf dem schmalen Weg nach. Bald waren sie hinter einer Kurve verschwunden, und Gaditicus drehte sich zu Julius um. Dieser war blass geworden und hatte die Augen geschlossen.
    »Ist es wieder … deine Übelkeit?«, fragte Gaditicus.
    Julius nickte schwach.
    »Vor … dem letzten Anfall hatte ich einen metallischen Geschmack im Mund. Denselben Geschmack habe ich jetzt auch.« Er räusperte sich und spuckte aus. Sein Gesicht war zu einer bitteren Maske verzogen. »Sag es ihnen nicht. Sag …«
    Gaditicus fing ihn im Fallen auf und hielt ihn nieder, als er zuckte und sich wand; die Sandalen scharrten Halbkreise ins Gras. Die Stechfliegen schienen Julius’ Schwäche zu spüren und umschwärmten die beiden Männer in Scharen. Gaditicus sah sich nach etwas um, das er Julius in den Mund stecken konnte, doch der Tuchfetzen, den sie auf dem Piratenschiff benutzt hatten, war schon längst verloren gegangen. Er riss ein dickes Blatt ab und schaffte es, Julius den faserigen Stiel quer in den Mund zu schieben, bevor der Kieferkrampf einsetzte. Er hielt stand, und Gaditicus drückte Julius weiter mit aller Kraft auf den Boden, bis der Anfall vorüber war.
    Nach einer Weile war Julius wieder so weit, dass er sich aufsetzen konnte. Er spuckte den Stiel aus, den er fast durchgebissen hatte, und hatte das Gefühl, als habe man ihn bewusstlos geschlagen. Als er merkte, dass sich seine Blase entleert hatte, verzog er das Gesicht. Wütend schlug er mit den Fäusten auf den Boden und scheuchte dabei die Fliegen auf, die sich aber sofort wieder auf seine entblößte Haut stürzten.
    »Ich dachte, das hätte ich hinter mir.«
    »Vielleicht war das ja der letzte Anfall«, meinte Gaditicus. »Kopfwunden sind immer ziemlich kompliziert. Cabera hat doch gesagt, es könnte noch eine Weile so weitergehen.«
    »Oder sogar für den Rest meines Lebens! Ich vermisse den alten Mann«, sagte Julius tonlos. »Meine Mutter hatte früher immer Schüttelkrämpfe. Ich habe nie verstanden, was das wirklich bedeutet. Es fühlt sich an wie sterben.«
    »Kannst du aufstehen? Ich möchte den Anschluss an die Männer nicht ganz verlieren. Nach deiner Ansprache laufen sie wahrscheinlich den ganzen

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