Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
Vom Netzwerk:
blickte er über das Schlachtfeld und sah langsam wieder Ordnung einkehren. Die verletzten Römer wurden genäht und geschient, die Leichen für die Scheiterhaufen zusammengetragen. Die Schwerverwundeten würde er zur Behandlung in die römische Provinz zurückbringen lassen. Die Rüstungen der Toten würden verkauft werden, um Ersatz zu beschaffen. Die Lücken, die die toten Offiziere hinterlassen hatten, würden durch Beförderungen, von seiner Hand unterschrieben, aufgefüllt. Die Welt begann wieder ins Lot zu kommen, und die Hitze des Tages ließ langsam nach.

 

    24
    Julius saß auf einem Klappstuhl im großen Zelt des Königs der Helvetier und trank aus einem goldenen Becher. Die Stimmung unter den Männern, die er herbeigerufen hatte, war heiter. Vor allem die Legionsführer aus Ariminum hatten sich an den privaten Weinvorräten des Königs gütlich getan, und Julius hatte sie nicht daran gehindert. Sie hatten das Recht, sich auszuruhen, auch wenn die Arbeit, die vor ihnen lag, immer noch gewaltig war. Julius war vorher nicht klar gewesen, welche Mühe es alleine machen würde, das Gepäck zu katalogisieren, und die Nacht hallte von den Stimmen der Soldaten wider, die die Besitztümer der Helvetier zählten und stapelten. Er hatte Publius Crassus mit vier Kohorten ausgesandt, um die Speere und Waffen auf dem Schlachtfeld einzusammeln. Es war keine ruhmvolle Aufgabe, aber der Sohn des früheren Konsuls hatte schnell und ohne große Umstände seine Männer zusammengerufen und etwas vom Organisationstalent seines Vaters unter Beweis gestellt.
    Als die Sonne langsam im Westen versank, waren die Zehnte und die Dritte bereits wieder im Besitz ihrer Speere. Viele der eisernen Spitzen waren so verbogen, dass sie nicht mehr benutzt werden konnten, aber Crassus ließ sie auf die Karren der Helvetier laden, um sie von den Legionsschmieden ausbessern oder einschmelzen zu lassen. Durch eine Fügung des Schicksals wurde eine der Kohorten von Germinius Cato befehligt, der nach der Zeit in Spanien befördert worden war. Julius fragte sich, ob die beiden jemals an die Feindschaft ihrer Väter dachten, während sie höflich voreinander salutierten.
    »Es ist genug Getreide und Trockenfleisch da, um uns monatelang zu ernähren, falls es nicht schlecht wird«, sagte Domitius zufrieden. »Allein die Waffen sind ein kleines Vermögen wert, Julius. Einige der Schwerter sind aus gutem Eisen. Es lohnt sich auch, die Griffe der Bronzeschwerter aufzuheben.«
    »Irgendwelches Geld?«, fragte Julius.
    Renius öffnete einen Sack, der ihm zu Füßen lag, und holte ein paar grob aussehende Münzen hervor.
    »Was man hier so dafür hält«, sagte er. »Eine Mischung aus Silber und Kupfer. Kaum etwas wert. Obwohl sie kistenweise davon haben.« Julius nahm ein Geldstück und hielt es ins Licht der Lampe. Aus der runden Münze aus angelaufenem Metall war ein Stück herausgeschnitten worden, das bis zur Mitte reichte.
    »Ein merkwürdiges Ding. Sieht aus, als wäre ein Vogel darauf, aber ich bin mir wegen des fehlenden Stücks nicht sicher.«
    Der Nachtwind wehte herein, als Brutus und Marcus Antonius das Zelt betraten.
    »Rufst du den Rat zusammen, Julius?«, fragte Brutus. Julius nickte, und Brutus streckte den Kopf wieder zum Zelteingang hinaus und rief nach Ciro und Octavian.
    »Sind die Gefangenen sicher untergebracht?«, fragte Renius Brutus.
    Marcus Antonius antwortete. »Die Männer sind gefesselt, aber wir haben bei weitem nicht genug Soldaten, um den Rest daran zu hindern, während der Nacht zu verschwinden, falls sie das wollen.« Er sah die Säcke voller Münzen und nahm eine in die Hand.
    »Handgeprägt?«, fragte Julius, als er sein Interesse sah.
    Marcus Antonius nickte.
    »Die hier schon, obwohl in den größeren Städten Münzen hergestellt werden, die ebenso gut sind wie die römischen. Ihre Metallarbeiten sind oft sehr schön.« Er ließ die Münze wieder in Renius’ ausgestreckte Hand fallen. »Diese hier allerdings nicht. Die sind minderwertig.«
    Julius wies auf zwei Hocker für die beiden Männer, und sie nahmen die Becher mit dem dunklen Wein aus dem Privatvorrat des Königs entgegen.
    Marcus Antonius setzte seinen an und seufzte zufrieden.
    »Der Wein hingegen ist alles andere als minderwertig. Hast du dir schon überlegt, was du mit dem Rest der Helvetier anfangen willst? Ich hätte ein paar Vorschläge zu machen, wenn ich darf.«
    Renius räusperte sich. »Wir sind jetzt für sie verantwortlich, ob es uns nun

Weitere Kostenlose Bücher