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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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ihm ins Gesicht.
    »Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht, Gallier. Wenn ich dich Freund nenne, dann gilt das mein Leben lang. Wenn die Haeduer mit mir kämpfen, werden ihre Feinde zu meinen, ihre Freunde werden meine Freunde sein.«
    »Wir haben viele Feinde, aber es gibt einen, der mein Volk ganz besonders bedroht.«
    Julius schnaubte verächtlich, und die Hitze des Weins durchströmte seine Adern. »Nenn mir seinen Namen, und er ist ein toter Mann«, sagte er.
    »Sein Name ist Ariovist, der Herrscher der Sueben und ihrer Vasallenstämme. Sie sind von germanischem Blut, Julius, mit kalter Haut, eine Plage unbarmherziger Reiter, die leben, um zu kämpfen. Jedes Jahr dringen sie weiter nach Süden vor. Diejenigen, die sich ihnen zunächst entgegengestellt haben, wurden vernichtet, ihre Gebiete als rechtmäßig erobertes Land einbehalten.«
    Mhorbaine beugte sich näher heran, seine Stimme klang drängend. »Du aber hast den Helvetiern das Rückgrat gebrochen, Julius. Mit meinen Reitern können deine Legionen diese weißen Krieger vernichten, und alle Stämme Galliens werden auf dich hören.«
    Julius blickte zu den Sternen empor und schwieg lange.
    »Ich könnte schlimmer sein als Ariovist, mein Freund«, flüsterte er schließlich.
    Mhorbaines Augen waren schwarz in der Nacht, als er ein Lächeln auf seine harten Züge zwang. Obwohl er seinen Druiden Omen hinterlassen hatte, fürchtete er um sein Volk, jetzt, da solch ein Mann in Gallien eingedrungen war. Mhorbaine hatte seine Reiterei angeboten, um die Legionen an sein Volk zu binden. Um die Haeduer zu schützen.
    »Vielleicht. Das werden wir erfahren, wenn die Zeit gekommen ist. Wenn du gegen ihn in den Krieg ziehst, musst du ihn vor dem Winter zur Schlacht stellen, Julius. Nach dem ersten Schnee ist das Jahr für die Krieger vorbei.«
    »Kann euer Winter so schrecklich sein?«
    Mhorbaine lächelte freudlos. »Nichts, was ich sage, kann dich darauf vorbereiten, mein Freund. Wir nennen den ersten Mond Dumannios  – die dunkelsten Tiefen. Und danach wird es immer kälter. Du wirst es sehen, wenn es so weit ist, besonders wenn du weiter nach Norden marschierst, und das musst du, wenn du meine Feinde besiegen willst.«
    »Ich bekomme das Kommando über deine Kavallerie?«, fragte Julius.
    Mhorbaine sah ihm tief in die Augen.
    »Nur wenn wir Verbündete sind«, sagte er leise.
    »Dann lass es uns besiegeln.«
    Zu Mhorbaines Verwunderung zog Julius einen Dolch aus dem Gürtel und schnitt sich in die rechte Handfläche. Anschließend hielt er ihm die Klinge hin.
    »Besiegele es mit Blut, Mhorbaine, oder es zählt nicht.«
    Mhorbaine nahm die Klinge, ritzte sich ebenfalls die Handfläche auf und ließ zu, dass Julius die verletzte Hand mit festem Griff umschloss. Er fühlte das Brennen und fragte sich, was wohl aus diesem Pakt werden würde. Julius deutete mit seinem Becher auf den roten Stern über ihnen.
    »Ich schwöre unter dem Auge des Mars, dass die Haeduer Freunde genannt werden. Das schwöre ich als Konsul und Heerführer.« Julius löste ihre Hände voneinander und füllte die Becher abermals aus der Amphore, die er in seinem Schoß hielt.
    »So, jetzt ist es vollbracht«, sagte er. Mhorbaine erschauerte, und diesmal trank er mit großen Schlucken gegen die Kälte an.

 

    26
    Pompeius lehnte sich auf die Balustrade des weißen Marmorbalkons des Jupitertempels, unter sich das weite Areal des Forums. Von der Spitze des Kapitols aus konnte er über das Herz der Stadt blicken, und was er sah, missfiel ihm gewaltig.
    Crassus ließ sich nichts von seiner Belustigung anmerken, während er ebenfalls den Blick über die anschwellenden Menschenmengen schweifen ließ. Er schwieg, während Pompeius zornig vor sich hin murmelte, und sich von Zeit zu Zeit an ihn wandte, um auf irgendeinen Aspekt der Szene hinzuweisen, der ihn erneut in Raserei versetzte.
    »Dort, Crassus! Siehst du sie? Diese elenden Halunken!«, rief Pompeius und zeigte mit ausgestrecktem Finger.
    Crassus blickte an dem bebenden Finger vorbei, dorthin, wo sich eine lange Reihe von Männern in schwarzen Togas ihren Weg von einer Seite des Forums zum Senatsgebäude bahnte, wobei die Gestalten ab und zu stehen blieben, um Weihrauch zu verbrennen. Crassus glaubte, im Wind die Klänge ihres Totengesangs zu vernehmen, und er konnte sich gerade noch ein Lachen verkneifen, als Pompeius bei den klagenden Tönen erstarrte.
    »Was denken sie sich dabei, mich auf diese Weise zu verspotten?«, rief Pompeius, der

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