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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Anblick dieser seltsamen römischen Dame, die wie ein Soldat ritt, zogen die Frauen der Stadt missbilligend die Augenbrauen hoch.
    Julius begrüßte gerade einen älteren Spanier, als Servilia durch das Tor ritt. Bei Tageslicht standen die Tore immer offen, und die Wachen ließen sie mit einem Kopfnicken direkt in den Innenhof passieren. Ihre Eskorte aus der Stadt führte die Pferde zum Füttern und Tränken, und Servilia blieb allein zurück. Ihr war durchaus bewusst, dass es sich als sehr praktisch erwies, Brutus’ Mutter zu sein.
    »Ich würde gerne mit dir sprechen, wenn es deine Zeit erlaubt, General«, rief sie und führte ihr Pferd hinüber zu den beiden Männern.
    Julius gab sich keine Mühe, seinen Unmut zu verbergen, und runzelte unwillig die Stirn.
    »Das ist Bürgermeister Del Subió, Servilia. Ich fürchte, ich habe heute Nachmittag keine Zeit für eine Unterredung. Morgen vielleicht.«
    Er drehte sich um, um den älteren Mann ins Hauptgebäude zu führen. Servilia schenkte dem Bürgermeister ein flüchtiges Lächeln und setzte rasch zu einer Erwiderung an.
    »Ich habe mir überlegt, den anderen Städten hier in der Nähe einen Besuch abzustatten. Kannst du mir einen Weg empfehlen?« Julius wandte sich zunächst dem Bürgermeister zu.
    »Wenn du mich bitte für einen Moment entschuldigen würdest?«, sagte er höflich.
    Del Subió verbeugte sich zustimmend und sah Servilia unter seinen buschigen Augenbrauen hervor an. Wäre er an der Stelle des römischen Generals gewesen, so hätte er eine solche Schönheit nicht einfach schmollend stehen lassen. Selbst in seinem Alter wusste Del Subió die Schönheit einer Frau sehr wohl zu schätzen, und er wunderte sich insgeheim über Cäsars Verstimmung.
    Julius ging hinüber zu Servilia.
    »Die Berge hier ringsum sind noch nicht völlig sicher. Es gibt alle möglichen Wegelagerer und Strauchdiebe, die dich überfallen könnten. Wenn du Glück hast, stehlen sie dir nur dein Pferd und lassen dich zu Fuß zurücklaufen.«
    Nachdem er diese Warnung ausgesprochen hatte, wollte er sich wieder dem Bürgermeister zuwenden.
    »Vielleicht würdest du mich ja zu meinem Schutz begleiten?«, sagte Servilia leise.
    Er erstarrte und blickte sie an. Bei diesem Gedanken fing sein Herz wild zu pochen an, und er brauchte einen Moment, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Ihr etwas abzuschlagen war nicht leicht, doch der Nachmittag war ohnehin mit Arbeit ausgefüllt. Seine Augen schweiften suchend über den Hof, bis er Octavian erblickte, der gerade aus den Ställen kam. Julius pfiff durchdringend, um die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich zu ziehen.
    »Octavian, sattle dir schnell ein Pferd. Du reitest Eskorte.« Octavian salutierte kurz und verschwand wieder in der Dunkelheit des Stalles.
    Julius sah Servilia ausdruckslos an, als habe er ihren Wortwechsel schon wieder vergessen.
    »Ich danke dir«, sagte sie, doch er antwortete nicht und war beinahe schon mit Del Subió im Haus verschwunden.
    Als Octavian wieder auftauchte, hatte er sein Pferd bereits bestiegen, und er musste sich tief bücken, um unter dem Torbogen der Stalltür hindurchzukommen. Bei Servilias Gesichtsausdruck vergaß er sein freudiges Grinsen, denn sie ergriff verärgert den Sattelknauf und schwang das Bein über den Sattel. So wütend kannte er sie überhaupt nicht, doch wenn das überhaupt möglich war, machte der Zorn sie sogar noch schöner. Ohne ihn eines Wortes zu würdigen, galoppierte sie in einer solchen Geschwindigkeit durch das offene Tor, dass die Wachen zur Seite springen mussten, um nicht über den Haufen geritten zu werden. Mit vor Staunen weit aufgerissenen Augen setzte ihr Octavian nach.
    Eine ganze Meile ritt sie im scharfen Galopp, bevor sie endlich in ein gemächlicheres Tempo verfiel. Mit dem geübten Auge eines Extraordinarius bemerkte er, wie gut sie ihr Pferd zu führen wusste. Ein leises Zucken der Zügel führte das keuchende Tier rechts oder links um Hindernisse herum, und einmal ließ sie es einen umgestürzten Baum überspringen. Sie hob sich dabei anmutig im Sattel und fing die Landung ohne das geringste Zeichen von Unsicherheit ab.
    Octavian war entzückt und beschloss, nichts zu sagen, bis ihm etwas ausreichend Reifes und Interessantes eingefallen war. Leider wollte sich keine Eingebung einstellen, und sie schien gewillt, weiter zu schweigen und ihrer Verärgerung über Julius’ Zurückweisung durch einen scharfen Ritt Luft zu machen. Doch nach einer Weile hatte sie sich

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