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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Weinbecher von sich. Wie auch immer! Sie war sicherlich nicht interessiert an einem Freund ihres Sohnes. Allein der Gedanke daran war lächerlich.
    Octavian riss ihn aus seinen Gedanken, als er Servilia den Rest eines Kräutergerichtes über den Tisch hinweg reichte. Unter der Anleitung von Brutus und Domitius war der junge Römer stark und geschickt geworden. Julius fragte sich, ob Octavian sich wohl immer noch so sehr vor den Lehrlingen in Rom fürchtete wie früher, doch er bezweifelte es stark. In der Gesellschaft der rauen Soldaten der Zehnten schien der Junge geradezu aufzublühen, und zur Erheiterung seines Freundes ahmte er sogar Brutus’ Gang nach. Er war noch so jung. Ein merkwürdiges Gefühl, dass er selbst, damals kaum ein Jahr älter als Octavian jetzt, schon verheiratet gewesen war.
    »Heute Morgen habe ich eine neue Finte gelernt«, erzählte Octavian gerade stolz.
    Julius lächelte ihn an. »Dann musst du sie mir vorführen«, sagte er und raufte dem Jungen freundschaftlich das Haar.
    Bei diesem kleinen Zeichen seiner Zuneigung strahlte Octavian ihn an. »Exerzierst du dann morgen mit uns?«, fragte er, doch innerlich bereitete er sich schon auf eine Enttäuschung vor.
    Und tatsächlich schüttelte Julius den Kopf. »Morgen reite ich mit Renius für ein paar Tage hinaus zu den Goldminen«, erklärte er. »Aber vielleicht später, wenn ich zurückkomme.«
    Octavian versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, doch sie alle sahen, dass er diese Antwort als glatte Absage betrachtete. Julius hätte beinahe seine Meinung geändert, doch die düstere Stimmung, die ihn so oft quälte, hatte ihn wieder im Griff. Keiner hier brachte Verständnis für seine Arbeit auf. Sie waren alle so unbedacht wie Knaben, von einer Sorglosigkeit, die er sich nicht mehr leisten konnte. Julius vergaß seinen kurz zuvor gefassten Entschluss, griff wieder nach seinem Becher und leerte ihn in einem Zug.
    Brutus sah, wie die Schwermut seinen Freund wieder übermannte, und suchte nach etwas, um ihn abzulenken.
    »Morgen fängt der spanische Waffenschmied an, die Schmiede unserer Legion zu unterweisen. Kannst du die Reise denn nicht verschieben, damit du auch siehst, wofür du ihn bezahlst?«
    Julius starrte ihn an, und alle im Raum fühlten sich bei diesem Blick unwohl.
    »Nein, es ist bereits alles vorbereitet«, antwortete er kurz angebunden und füllte seinen Becher erneut. Er fluchte leise, als er dabei ein wenig Wein auf dem Tisch verschüttete. Stirnrunzelnd betrachtete er seine Hände. Zitterten sie etwa? Er konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen. Etwas mühsam kam die Unterhaltung wieder in Gang. Forschend betrachtete er die Runde und suchte nach Anzeichen, ob sie seine Schwäche bemerkt hatten. Nur Cabera sah ihn direkt an, doch im Gesicht des alten Mannes lag nichts als pure Güte. Julius stürzte seinen Wein hinunter und war plötzlich zornig auf alle und jeden.
    Servilia tauchte die Fingerspitzen in die Wasserschüssel und wischte sich graziös den Mund ab. Die Geste fiel Julius auf, doch sie schien es nicht zu bemerken.
    »Ich habe das Mahl mit euch sehr genossen, doch die Reise hierher war ermüdend«, sagte sie und lächelte in die Runde. »Ich möchte morgen früh aufstehen und euch beim Exerzieren zusehen, Octavian. Das heißt, natürlich nur, wenn es euch nichts ausmacht!«
    »Nein, natürlich nicht. Komm nur und sieh zu!«, sagte Brutus freundlich. »Ich lasse im Stall einen Wagen für dich bereitstellen. Verglichen mit anderen Außenposten geht es hier nämlich geradezu luxuriös zu. Es wird dir hier sehr gut gefallen.«
    »Wenn du ein gutes Pferd für mich findest, brauche ich keinen Wagen«, erwiderte Servilia und bemerkte das Aufblitzen in Julius’ Augen, als er diese Information verdaute. Männer waren seltsame Kreaturen. Der Mann, der den Anblick einer schönen Frau auf einem Pferd nicht zu schätzen wusste, musste erst noch gefunden werden.
    »Ich hoffe, meine Mädchen stören euch nicht allzu sehr. Gleich morgen sehe ich mich nach einem Haus in der Stadt um. Gute Nacht, meine Herren. Gute Nacht, General.«
    Als sie aufstand, erhoben sich die Männer höflich. Und als dabei Julius’ Augen die ihren trafen, überlief sie wieder dieses seltsam erregende Prickeln.
    Bald nachdem sie gegangen war, erhob sich auch Julius ein wenig schwankend.
    »Für die Zeit meiner Abwesenheit habe ich Order in deinem Quartier hinterlassen, Brutus. Sorge dafür, dass die Mädchen bewacht werden, solange sie

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