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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Gegner. Julius hatte viele Soldaten der Dritten Gallica bei einem Hinterhalt im Wald verloren und seither immer wieder kleinere Verluste hinnehmen müssen. Der Stamm hatte gelernt, sich den Legionen nicht in offener Feldschlacht zu stellen. Stattdessen schlugen die Krieger in kleinen Scharmützeln zu und verschwanden wieder, wobei sie den römischen Truppen mit ihrer Reiterei immer wieder zusetzten, ohne sich dort erwischen zu lassen, wo sie selbst aufgerieben werden könnten.
    Die Extraordinarii folgten den Männern der Zehnten durch die Tore des Forts und schlossen sie hinter sich. Es war eine beschämende Position, doch das Fort war eigens zu diesem Zweck errichtet worden. Die Reiter der Senonen ritten johlend und schreiend um die gewaltigen, mit einer steilen Böschung versehenen Wälle, waren jedoch klug genug, sich außer Reichweite zu halten. Schon zweimal zuvor war Julius gezwungen gewesen, seine gesamte Streitmacht hinter diese Befestigungen zurückzuziehen, und die Senonen johlten höhnisch, weil sie es abermals geschafft hatten.
    Ihr König ritt mit ihnen; lange Banner wehten von den an seinem Sattel befestigten Speeren. Julius beobachtete von der Mauer aus, wie der Anführer der Senonen den Männern im Fort mit dem Schwert drohte und sie verspottete. Er bleckte die Zähne.
    »Jetzt, Brutus!«, rief er hinunter.
    Die Senonen konnten nicht in das Lager hineinsehen, weshalb ihr Jubel unvermindert anhielt. Der donnernden Hufe ihrer eigenen Pferde wegen hörten sich nicht, wie sich die Extraordinarii am anderen Ende des Lagers sammelten und ihre Reittiere zu einem wilden Galopp quer durch das ausgedehnte Lager antrieben, direkt auf die Mauer in der Nähe des Tores zu.
    Während sie immer schneller wurden, rissen fünfzig Mann der Zehnten mithilfe von Holzstangen die losen Holzblöcke ein, aus denen der Wall an dieser Stelle bestand. Sie stürzten ein, genau wie Julius es geplant hatte, woraufhin sich eine Lücke bildete, durch die fünf Pferde nebeneinander hindurchpassten.
    Die Extraordinarii schossen wie Pfeile daraus hervor und hielten direkt auf den König zu. Bevor seine Reiter reagieren konnten, war er eingekreist und vom Pferd gezogen worden. Die römischen Berittenen machten vor dem Feind kehrt und galoppierten sofort durch die Lücke in der Mauer zurück; der brüllende König lag quer über Brutus’ Sattel.
    Julius ließ das Tor öffnen, und die Zehnte marschierte triumphierend hinaus. Die Panik und die Angst, die sie vorgetäuscht hatten, war verschwunden. Mit lautem Gebrüll warfen sich die Legionäre auf die kopflos durcheinander reitenden Senonen. Die Zehnte drosch mit Speeren und Schwertern auf sie ein, drängte die Gallier immer weiter vom Lager und ihrem gefangenen König fort. Hinter ihnen wurde die Bresche in der Mauer rasch mit Karren geschlossen, die eigens zu diesem Zweck dort standen, und Julius sprang in den Sattel, um hinter den Feinden herzujagen. Mit einem kurzen Blick über die Schulter versicherte er sich, dass das Fort wieder gesichert wurde.
    Sie hatten auf eine mondlose Nacht warten müssen, um die falsche Mauer zu errichten, aber es hätte nicht besser laufen können. Der König der Senonen war für die Angriffe der Feinde entscheidend, ein Mann, der in der Lage war, klug und schnell auf jede neue Strategie zu reagieren. Ihn aus dem Kampfgeschehen zu entfernen war ein wichtiger Schritt zum Sieg über diesen Stamm.
    Julius trabte bis zur ersten Reihe der Zehnten und sah ihre Freude über seine Anwesenheit.
    Die Legionen aus Ariminum hielten wie angewiesen ihre Stellungen, und jetzt würde die Zehnte von hinten über die Senonen herfallen und sie so zwischen den beiden Heeren aufreiben.
    Gleich beim ersten Zusammenprall der Zehnten mit den Reihen der Senonen spürte Julius, dass sich in der Masse ihrer Reiter und Fußsoldaten etwas verändert hatte. Sie hatten sich zu sehr auf ihren König verlassen, ohne ihn waren sie schon jetzt der Panik nahe.
    Obwohl sie noch immer versuchten, sich in kleineren Einheiten abzusetzen, so wie es ihnen ihr König an den vorangegangenen Tagen befohlen hatte, war der Kern ihrer Disziplin dahin. Statt sich geordnet zurückzuziehen und sich taktisch neu zu formieren, behinderten sich zwei ihrer Gruppen gegenseitig. Die Zehnte holte sie aus ihren Sätteln und stürmte weiter. Reiterlose Pferde galoppierten laut wiehernd auf dem Schlachtfeld herum. Dann waren die Senonen besiegt. Hunderte von ihnen warfen die Waffen nieder und ergaben sich, sobald

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