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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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bis zum anderen ausdehnen. Ich führe meine Zehnte und die Dritte Gallica unter Brutus zum Rhein. Eine der neuen gallischen Legionen begleitet uns und hält uns den Rücken frei. Gegen einen solchen Feind gibt es keine Loyalitätskonflikte. Mhorbaine hat mir noch einmal seine Kavallerie zugesichert. Der Rest von euch handelt unabhängig und in meinem Namen.
    Crassus, ich erwarte, dass du abermals in den Nordwesten ziehst und die Landtruppen der Veneter vernichtest. Verbrenne ihre Schiffe oder zwinge sie zumindest, sich von der Küste zu entfernen, und hindere sie daran, sich an Land mit Nachschub zu versorgen. Domitius, du nimmst zur Unterstützung die Vierte Gallica mit. Marcus Antonius, du bleibst mit deiner Legion hier. Die Zwölfte und die Fünfte Ariminum bleiben bei dir. Du bildest mein Zentrum, und ich erwarte von dir, dass du keines der neu hinzugewonnenen Gebiete verlierst, solange ich weg bin. Gehe mit Umsicht vor, aber schlage zu, falls es nötig sein sollte.
    Die letzte Aufgabe ist einfach, Bericus. Deine Ariminum-Legion hat eine Pause verdient, und ich brauche einen guten Mann, der die neuen Siedler über die Alpen begleitet. Der Senat entsendet vier Prätoren als Verwalter der neuen Provinzen. Sie müssen vor Ort in die Gegebenheiten eingewiesen werden.«
    Bericus stöhnte und verdrehte die Augen, so dass Julius lachen musste. Der Gedanke, Kindermädchen für Tausende unerfahrene römische Siedler zu spielen, war nicht gerade eine erstrebenswerte Aufgabe, aber er war ein verlässlicher Organisator, und Julius hatte die Wahrheit gesprochen, als er sagte, die Legion habe es redlich verdient, dem fast pausenlosen Kampfgeschehen eine Weile fern zu bleiben.
    Julius fuhr mit seinen Anweisungen und Verfügungen fort, bis jeder Anwesende über die Versorgungslinien sowie das Ausmaß seiner Befugnisse Bescheid wusste. Er lächelte, wenn sie ihm klug antworteten, und er beantwortete jede Nachfrage mit der umfassenden Kenntnis, die sie inzwischen von ihm erwarteten. Die Legionäre behaupteten, er kenne den Namen eines jeden Mannes unter seinem Kommando, und ob das nun stimmte oder nicht, Julius hatte jeden Aspekt des Legionslebens gemeistert. Er war niemals um eine rasche, klare Antwort verlegen, was wiederum das Vertrauen der Männer in ihn stärkte.
    Brutus sah sich am Tisch um und fand nichts als Entschlossenheit in den Gesichtern derjenigen, die Aufgaben zugeteilt bekommen hatten, welche große Entbehrungen, Schmerzen und vielleicht sogar den Tod für einige oder gar alle von ihnen bedeuteten. Als Julius die Landkarten ausbreitete und anfing, im Einzelnen über Geländebeschaffenheit und Versorgungsprobleme zu reden, beobachte Brutus ihn genau und hörte seine Worte kaum. Wie viele der Männer in diesem Raum würden Rom wohl wiedersehen, fragte er sich. Als Julius die Linie des Rheins mit dem Finger entlangfuhr und sie in seine Überlegungen einweihte, konnte sich Brutus nicht vorstellen, dass der Mann, dem er folgte, jemals aufgehalten werden würde.

 

    32
    Am ersten Herbsttag von Julius’ viertem Jahr in Gallien gingen Pompeius und Crassus gemeinsam über das Forum, tief ins Gespräch versunken. Rings um sie herum wimmelte es auf dem großen, offenen Platz im Zentrum der Stadt von Tausenden von Bürgern und Sklaven. Redner wandten sich an diejenigen, die sich zum Zuhören bewegen ließen, und ihre Stimmen und Parolen trugen weit über die Köpfe der Menge. Sklaven aus wohlhabenden Häusern waren mit Paketen oder Schriftrollen für ihre Herren unterwegs. Es war in Mode gekommen, Haussklaven in leuchtende Farben zu kleiden, deshalb trugen viele von ihnen hellblaue oder goldene Tuniken, eine Unzahl von Farbtönen, die sich mit dem dunkleren Rot und Braun der Arbeiter und Krämer vermischten. Bewaffnete Leibwächter schritten gewichtig einher, wobei jede Gruppe ihren Arbeitgeber in ihrer Mitte führte. Es war das geschäftige, hastig pulsierende Herz der Stadt, und weder Pompeius noch Crassus bemerkten, wie die Stimmung der sie umgebenden Menge sich kaum wahrnehmbar veränderte.
    Das Erste, was Pompeius von dem sich zusammenbrauenden Unheil mitbekam, war ein rüdes Anrempeln, mit dem einer seiner Legionäre gegen ihn gestoßen wurde. Schieres Erstaunen ließ Pompeius seine Überlebensinstinkte vergessen, und er blieb stehen. Noch während er zögerte, wurde die Menge um ihn und seine Wächter herum dichter. In den verzerrten Gesichtern spiegelte sich eine hässliche Entschlossenheit. Crassus fing sich

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