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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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wagte es nicht, ein weiteres Wort an sie zu richten.
    »Mein Vater hat mir herrliche Geschichten von dir erzählt, Suetonius. Die solltest du dir wirklich mal anhören.« Sie wandte sich an Clodia und kümmerte sich nicht um den flehenden Blick der alten Frau. »Einmal hat er dich in ein Erdloch gesperrt, habe ich Recht? Ich weiß noch, wie er es Clodia erzählt hat. Das war sehr lustig.«
    Suetonius lächelte steif.
    »Wir waren damals beide noch sehr jung. Einen guten Tag euch beiden.«
    »Willst du schon gehen? Ich dachte, wir gehen zu dir und essen etwas?«
    »Vielleicht ein anderes Mal«, erwiderte er. Seine Augen traten vor unterdrückter Wut hervor, als Julia an ihn herantrat.
    »Pass unterwegs gut auf, Senator. Diebe werden deine Münzen klimpern hören. Ich habe sie selbst gehört.« Sie setzte eine ernste Miene auf, während er rot vor Zorn wurde.
    »Grüße deine Mutter schön von mir, wenn du sie wiedersiehst«, sagte er plötzlich und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. Etwas zutiefst Unangenehmes lag in seinem Blick.
    »Sie ist tot«, gab Julia zurück und wünschte sich allmählich, sie hätte diese Unterhaltung niemals angefangen.
    »Aber ja. Das war eine schreckliche Geschichte«, sagte Suetonius, aber seine Worte wurden von einem zuckenden, unkontrollierten Lächeln entkräftet. Mit einem steifen Nicken ging er quer über das Forum und ließ sie stehen.
    Als Julia schließlich Clodia ansah, hob sie die Brauen. »Ich glaube, wir haben ihn verärgert«, sagte sie, schon wieder belustigt.
    »Du bist eine Gefahr für dich selbst«, fuhr Clodia sie an. »Je früher du Pompeius’ Frau wirst, desto besser. Ich hoffe nur, er ist klug genug, dich zu schlagen, wenn du es nötig hast.«
    Julia nahm Clodias Gesicht zwischen ihre Hände. »Das würde er niemals wagen. Mein Vater würde ihm bei lebendigem Leibe die Haut abziehen.«
    Ohne Vorwarnung versetzte ihr Clodia eine kräftige Ohrfeige. Julia legte verdutzt die Finger an die Wange. Die alte Frau zitterte und zeigte kein Anzeichen von Reue.
    »Das Leben ist schwerer, als du denkst, Mädchen. Schon seit jeher.«
    Der König der Arverner schloss die Tür der Halle mit einem Ruck gegen den starken Wind. Ein plötzlicher Druck in seinen Ohren und eine kleine Schneewehe zu seinen Füßen blieben zurück.
    Er drehte sich wieder zu den Männern um, die sich auf sein Wort hin versammelt hatten, Vertreter der ältesten Stämme Galliens. Die Senonen waren gekommen, die Cadurcer, die Pictonen, die Turoner und Dutzende andere. Einige von ihnen waren Vasallen Roms, andere repräsentierten nur noch einen erbärmlichen Rest der Macht, die sie einst verkörpert hatten. Ihre Armeen waren in die Sklaverei verkauft und ihr Vieh gestohlen worden, um die Legionen zu versorgen. Mhorbaine von den Haeduern hatte seine Einladung abgelehnt, aber die anderen erwarteten, dass Cingeto sie führte. Gemeinsam konnten sie ein Heer auf die Beine stellen, das der römischen Zwangsherrschaft in ihrem Land das Rückgrat brechen würde. Cingeto spürte die winterliche Kälte kaum, als er in ihre Raubvogelgesichter blickte.
    »Seid ihr bereit, euch in dieser Angelegenheit meinem Befehl zu unterstellen?«, fragte er sie leise. Er wusste, dass sie ihm folgen würden, sonst wären sie nicht im Winter bis zu ihm gereist.
    Ein Mann nach dem anderen erhob sich und gelobte ihm seine Unterstützung und seine Krieger. Obwohl sie den Arvernern nicht unbedingt freundschaftlich gesonnen waren, hatten die Jahre des Krieges sie seinen Argumenten gegenüber empfänglich gemacht. Alleine waren sie dem Untergang geweiht, aber unter einem Anführer, einem keltischen Hochkönig, konnten sie die Eindringlinge aus Gallien hinauswerfen. Diese Rolle hatte Cingeto übernommen, und in ihrer Verzweiflung hatten sie ihn anerkannt.
    »Zunächst weise ich euch an, abzuwarten und euch vorzubereiten. Schmiedet Schwerter und Rüstungen. Legt Getreidevorräte an und pökelt einen Teil von jedem Ochsen ein, den ihr für den Stamm schlachtet. Wir werden die Fehler der vergangenen Jahre nicht wiederholen und unsere Kraft in sinnlosen Angriffen vergeuden. Wenn wir losschlagen, schlagen wir gemeinsam los, und erst dann, wenn das römische Heer weit auseinander gezogen und schwach ist. Dann werden sie erfahren, dass sie Gallien nicht einfach seinen Völkern rauben können. Sagt euren Kriegern, dass sie unter dem Hochkönig marschieren, vereint, so wie sie einst vor tausend Jahren vereint waren, als nichts in der Welt sich

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