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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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uns entgegenstellen konnte. Unsere Geschichte sagt uns, dass wir ein Volk waren, Reiter der Berge. Unsere Sprache bezeugt unsere Verwandtschaft und weist uns den Weg.«
    Er sah sehr eindrucksvoll aus, wie er da vor ihnen stand. Keiner der Könige wandte den Blick von seiner wild entschlossenen Miene ab. Madoc stand neben ihm, und die Tatsache, dass er seinem jüngeren Bruder erlaubt hatte, die Krone des Vaters zu übernehmen, verfehlte ihre Wirkung nicht. Cingetos Worte sprachen ältere Verbindungen und Verpflichtungen an, als diejenigen ihrer Stämme, und sie spürten, wie ihr Blut bei dem Gedanken, die alten Völker wieder zu vereinen, in Wallung geriet.
    »Von diesem Tag an sind alle Stammesfehden beendet. Kein Gallier darf einen anderen töten, jetzt, da wir jedes Schwert gegen den Feind brauchen. Falls es Widerspruch gibt, nennt meinen Namen«, sagte Cingeto leise. »Sagt ihnen, Vercingetorix ruft sie zu den Waffen.«

 

    39
    Julius hatte den Arm um den hochgezogenen Bug der Galeere geschlungen und war von rastloser Ungeduld erfüllt, als die weiße Küste näher kam. Er hatte aus den verhängnisvollen Erfahrungen der ersten Expedition gelernt und die Überfahrt diesmal früh im Jahr befohlen. Die Flotte, die ringsum das Meer mit ihren langen Rudern zu Schaum schlug, war hundertmal so groß wie seine erste, und sie hatte ihn jede Münze und jede Gefälligkeit gekostet, die er in Gallien gesammelt hatte. Für den Sprung über das Meer hatte er seine Verteidigung im Land ausgedünnt, aber die weißen Klippen der Britannier waren sein erster Fehlschlag gewesen. Er durfte sich keinen zweiten erlauben.
    Es fiel schwer, nicht an die blutrote Brandung zu denken, als seine Galeeren angelandet und vernichtet worden waren. Jene erste Nacht, in der die blauhäutigen Stämme sie im Wasser angegriffen hatten, war tief in seine Erinnerung eingebrannt.
    Bei dem Gedanken daran, wie seine Zehnte inmitten der nächtlichen, brüllenden Brandung eine Landung erzwungen hatte, schlossen sich seine Finger fester um das Holz. Zu viele hatte er mit dem Gesicht nach unten im Wasser treibend zurücklassen müssen. Meeresvögel hatten sich auf den in der Brandung treibenden Leichen niedergelassen. Wie er es auch betrachtete, jene drei Wochen waren verhängnisvoll gewesen. An jedem einzelnen Tag hatte es mit erbarmungsloser Wucht und Kälte geregnet. Diejenigen, die das Blutbad bei der Landung überlebt hatten, waren der Verzweiflung alsbald näher gewesen, als er es je bei ihnen gesehen hatte. Tagelang hatten sie nicht einmal gewusst, ob überhaupt einige der Galeeren den Sturm überstanden hatten. Obwohl Julius seine Erleichterung vor den Männern verborgen hatte, war er nie dankbarer gewesen als in dem Augenblick, da er seine übel zugerichteten Galeeren vor der Küste hatte auftauchen sehen.
    Seine Legionen hatten mutig gegen die blauhäutigen Stämme gekämpft, aber schon damals hatte Julius erkannt, dass er ohne eine Flotte, die ihn versorgte, nicht in diesem Land bleiben konnte. Er hatte die Kapitulation von Commius, ihrem Anführer, entgegengenommen, aber seine Gedanken waren bereits beim darauf folgenden Frühjahr gewesen.
    Sie hatten die Lektion, die ihnen diese raue Küste erteilt hatte, gut gelernt. Links und rechts hörte Julius die Rufe der Kapitäne, die den Rhythmus der Ruder vorgaben. Der Bug hob und senkte sich, die Gischt besprühte ihn, und er beugte sich weit nach vorn, suchte die Küste angestrengt nach bemalten Kriegern ab. Diesmal würde es kein Zurückweichen geben.
    So weit sein Auge reichte, kämpften sich seine Galeeren durch die Wellen. Hunderte von Schiffen, die er erbettelt, gekauft und angemietet hatte, um fünf komplette Legionen zur Insel zu bringen. In den Verschlägen auf den schwankenden Decks befanden sich 2000 Pferde, mit denen er die bemalten Stämme hinwegfegen wollte.
    Mit einem Frösteln, das eher der Erinnerung als der Kälte geschuldet war, sah Julius die Reihen der Krieger auf den Klippen erscheinen, aber diesmal sah er ihnen mit Verachtung entgegen. Sollten sie nur zusehen, wie die größte Flotte, die die Welt jemals gesehen hatte, sich ihren Gestaden näherte. Sollten sie zusehen.
    Die Wellen waren bei weitem nicht so wütend und heftig, wie er es aus dem Jahr zuvor erinnerte. Jetzt, mitten im Hochsommer, brachte die Dünung die Galeeren kaum zum Schaukeln, und Julius hörte aus beiden Richtungen die Signale der Cornicen. Boote wurden zu Wasser gelassen, und die Zehnte machte den

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