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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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wieder herauskommt.«
    Die Männer brachen in lauten Jubel aus, als Brutus, angetan mit der Rüstung und dem Helm des Freundes, in den schwachen Sonnenschein hinaustrat. Hinter ihm lag Julius nackt auf einer Bank. Octavian hatte ihm ein gedrehtes Stück Tunikastoff zwischen die Zähne geschoben, während sich Julius wand und zitterte.
    Brutus rannte zur Mauer, um sich ein Bild vom Zustand der feindlichen Truppen zu machen, und sah, dass die Gallier sich immer noch nicht von der zweiten, vernichtenden Salve der Wurfmaschinen erholt hatten. In der Dunkelheit des Zeltes war ihm die Zeit länger vorgekommen. Er sah, wie die Legionen zu ihm aufsahen, auf seine Befehle warteten, und er durchlebte einen Augenblick höchster Panik. Seit sie die Grenze nach Gallien überschritten hatten, war er kein einziges Mal allein für ein Kommando verantwortlich gewesen. Immer war Julius zur Stelle gewesen.
    Verborgen hinter seiner Maske blickte er sich verzweifelt um. Ihm wollte keine Strategie einfallen, nur die allereinfachste: die Tore öffnen und alles niedermachen, was sich bewegte. Julius hätte nicht so entschieden, aber Brutus konnte nicht von der Mauer aus zusehen, wie seine Männer ausrückten.
    »Holt mir ein Pferd!«, brüllte er. »Lasst keine Reserve zurück! Wir gehen raus und schnappen sie uns!«
    Als die Tore abermals aufgingen, ritt Brutus hindurch und führte die Legionen an. Er wusste nicht, was er anderes tun sollte.
    Als die Gallier voller Entsetzen die gesamte Streitmacht der Legionen aufs Schlachtfeld ziehen sahen, wimmelten sie in kopfloser Furcht durcheinander. Viele hatten Angst davor, wieder in eine Schlacht hinein und in die Reichweite der Kriegsmaschinen gezogen zu werden. Ohne die Anführer, die bei den ersten Angriffen getötet worden waren, herrschte in ihren Reihen heilloses Durcheinander.
    Brutus sah, wie viele der weniger bedeutenden Stämme ihren Pferden die Fersen in die Seite bohrten und einfach vom Schlachtfeld ritten.
    »Macht euch lieber aus dem Staub!«, schrie er wild.
    Rings um ihn herum trieben die Extraordinarii ihre Pferde zum Galopp an und reckten die bereits blutbesudelten Waffen. Die Legionen stießen ein lautes Gebrüll aus, als sie über die Ebene stürmten, und als sie auf die ersten Reihen prallten, gab es nichts, was sie hätte aufhalten können.

 

    44
    Bis zum Einbruch der Nacht hatten die überlebenden Gallier das Schlachtfeld verlassen, waren zu ihren Häusern und in ihre Stammesgebiete zurückgekehrt und hatten dort die Nachricht ihrer Niederlage verbreitet. Die römischen Legionen verbrachten den Großteil der Nacht auf der Ebene, plünderten die Gefallenen und trieben die besten Pferde zusammen. Noch in der Dunkelheit teilten sich die Römer in Kohorten, die im Umkreis von mehreren Meilen rings um Alesia umherstreiften, Verwundete töteten und Rüstungen und Schwerter der Toten einsammelten. Als der nächste Morgen heraufzog, kehrten sie zur Festung zurück und richteten ihre hasserfüllten Blicke auf die schweigenden Festungen.
    Julius war erst bei Sonnenaufgang aus seinen quälenden Träumen erwacht. Die Heftigkeit des Anfalls hatte seinen erschöpften Leib sehr mitgenommen, und als die Krämpfe aufhörten, sank er in einen Schlummer, der dem Tod nahe kam. Octavian wachte bei ihm im Zelt und wusch ihn mit Wasser und einem Tuch.
    Als Brutus, mit Blut und Dreck bespritzt, zurückkam, stand er lange vor der blassen Gestalt und betrachtete sie. Die Haut wies viele Narben auf, und ohne die Rangabzeichen hatte der ausgezehrte Körper vor ihm etwas sehr Verletzliches.
    Brutus kniete neben der Liege nieder und nahm den Helm ab.
    »Ich bin dein Schwert gewesen, mein Freund«, flüsterte er.
    Mit unendlicher Zärtlichkeit zogen er und Octavian Julius die zerbeulte Rüstung wieder an. Julius wachte dabei nicht auf, nur wenn sie ihn hochhoben, öffneten sich seine glasigen Augen für einen Moment.
    Als sie einen Schritt zurücktraten, war die Gestalt auf der Liege wieder der römische Feldherr, den sie kannten. Die Haut war voller blauer Flecken, das Haar zerzaust, bis Octavian es einölte und kämmte.
    »Kommt er wieder zu sich?«, murmelte Octavian.
    »Wenn es an der Zeit ist«, erwiderte Brutus. »Wir lassen ihn jetzt besser allein.« Er sah, wie sich Julius’ Brust sachte hob und senkte, und war es zufrieden.
    »Ich halte Wache. Bestimmt wollen einige unserer Leute ihn bald sehen«, sagte Octavian.
    Brutus sah ihn an und schüttelte den Kopf.
    »Nein, mein Junge. Du gehst

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