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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Schläge abwehren.
    Brutus packte einen Mann an der Kehle und schleuderte ihn zwei anderen in den Weg, die er mit gezielten Hieben tötete, als sie übereinander stolperten. Dann spürte er, wie sich sein wild hämmerndes Herz beruhigte und sich ihm die Gelegenheit bot, sich umzublicken. Er wich einem Gladius, der seinen Schwertarm abtrennen sollte, nach hinten aus und antwortete mit einem Gegenstoß in den Hals des Angreifers. Hals und Unterleib, das waren die tödlichsten Stöße.
    Brutus wankte, als ihn etwas tief unten am Rücken traf, und er spürte, wie einer der Riemen seines Brustpanzers riss und sich das Gewicht verschob. Er wirbelte herum, das Schwert im spitzen Winkel, und traf das Schlüsselbein eines Mannes, der in das Durcheinander aus Dreck und Fleisch auf der Erde fiel. Blut spritzte auf, und er sah sich blinzelnd nach Catilina um. Der Senator war verschwunden.
    »Räumt die verfluchte Straße, Zehnte!«, rief er. Seine Männer reagierten sofort und hieben sich den Weg frei. Die schweren Schwertklingen trafen auf den Feind, durchtrennten Gliedmaßen mit der Leichtigkeit von Schlachterbeilen. Da sich einige von Catilinas Männern mit dem Senator zurückgezogen hatten, war ihre Zahl geschrumpft, so dass es den Legionären gelang, die Verbliebenen zu isolieren. Wieder und wieder rammten sie ihre Klingen in die Körper der Gegner, um ihnen die Beleidigung des Angriffs mit der einzig passenden Münze zurückzuzahlen.
    Als es vollbracht war, standen die Legionäre keuchend da, in ihren vom Blut dunkel gefärbten Rüstungen, das langsam von dem polierten Metall tropfte. Einer oder zwei von ihnen gingen vorsichtig zu jedem von Catilinas Männern und stießen, um ganz sicherzugehen, ein letztes Mal mit den Klingen zu.
    Brutus wischte sein Schwert an einem Mann ab, den er niedergestreckt hatte, und schob es behutsam in die Scheide zurück, nachdem er die Schneide gründlich überprüft hatte. Cavallos Arbeit war ohne Fehler.
    Von seinen ursprünglich zwanzig Männern waren noch elf auf den Beinen, zwei weitere lagen im Sterben. Ohne dass Brutus es befehlen musste, hoben die anderen ihre Kameraden von der Straße und stützen sie, wechselten ein paar Worte mit ihnen, während sie ihr Leben aushauchten.
    Brutus versuchte, sich zu konzentrieren. Catilinas Männer hatten bereitgestanden, um ihn aus den Händen der Zehnten zu befreien. Schon jetzt konnte Catilina auf dem Weg zu den Aufständischen sein, oder sie zu ihm.
    Er wusste, dass er eine schnelle Entscheidung treffen musste. Seine Männer beobachteten ihn schweigend und warteten auf Befehle.
    »Domitius, lass unsere Verwundeten in der Obhut der umliegenden Häuser zurück. Ehe du uns folgst, überbringe Julius eine Nachricht. Wir können nicht mehr auf ihn warten. Der Rest kommt mit mir.«
    Ohne ein weiteres Wort rannte Brutus los. Seine Männer folgten ihm, so schnell sie konnten.
    Im Senat herrschte ein wüstes Durcheinander, als sich 300 Senatoren gegenseitig zu überbrüllen versuchten. Am lautesten erklangen die Proteste in der Mitte des Saals, wo vier Männer, die Julius hatte verhaften lassen, in Ketten standen und Beweise für die gegen sie erhobenen Vorwürfe forderten. Zu Anfang hatten sich die Männer in ihr Schicksal ergeben, doch als ihnen klar wurde, dass man Catilina nicht hereinzerren und zu ihnen gesellen würde, war ihre Zuversicht rasch zurückgekehrt.
    Pompeius wartete ungeduldig darauf, dass Ruhe einkehrte, und sah sich schließlich gezwungen, selbst die Stimme zu erheben und die anderen zu übertönen.
    »Nehmt eure Plätze ein und seid still!«, brüllte er die Männer an und funkelte wütend in die Runde. Diejenigen in seiner Nähe nahmen eilig ihre Plätze ein. Andere folgten, und alsbald kehrte wieder eine gewisse Ordnung ein.
    Pompeius wartete, bis nur noch leises Flüstern zu hören war. Seine Hände umklammerten das Rednerpult, aber ehe er zu dem ungebärdigen Senat sprechen konnte, hob einer der vier Angeklagten anklagend seine Ketten.
    »Ich verlange unsere Freilassung, Konsul! Wir wurden aus unseren Häusern gezerrt, nur …«
    »Sei still, oder ich lasse dir einen Eisenknebel verpassen!«, fuhr ihn Pompeius an. Er sprach leise, doch jetzt erreichte seine Stimme auch die hinterste Ecke des Hauses. »Du bekommst schon noch Gelegenheit, auf die Anklage zu antworten, die Cäsar gegen dich erhoben hat.« Er holte tief Luft.
    »Senatoren! Diese Männer sind angeklagt, sich verschworen zu haben, Unruhen in der Stadt anzuzetteln, die

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