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Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Titel: Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger , Cina Bard
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eingehender. Richtig geraten. Schlafcouch. Die Bettwäsche befand sich mit Sicherheit unter mir im Bettkasten. Ben schlief hier . Irgendwie wurde mir bei diesem Gedanken deutlich wärmer und ich erhob mich lieber und lief, gefolgt von Bens Hund, hinüber zu meinem Kochduell-Partner.
    Er war gerade dabei Schalen und Töpfe aus einem Schrank zu holen und hatte sich dafür gebückt, was mich, ohne es zu wollen, dazu verleitete, einen bestimmten Bereich seines Körpers genauer zu betrachten, als es angemessen war. Er hatte aber auch einen verdammt knackigen Hintern!
    Ich wandte mich schnell ab und betrachtete stattdessen die saftig roten Paprikaschoten, die wir besorgt hatten und die jetzt auf der Ablagefläche der Einbauküche lagen. Ob mein Gesicht auch gerade diese intensive Farbe hatte? Es fühlte sich auf jeden Fall so an.
    „So…“, vernahm ich Bens Stimme dicht hinter mir und nur eine Sekunde später trat er neben mich und stellte einen Kochtopf und eine Schüssel auf die Arbeitsfläche. „Willst du lieber Kartoffeln häuten oder die Paprikaschoten ausweiden?“
    „Häuten und ausweiden?“ wiederholte ich schmunzelnd.
    „Jaaa-ha!“ bestätigte er und riss seine Augen auf wie ein irrer Meuchelmörder. „Und danach werfen wir die einen ins kochende Wasser und lassen die anderen dabei zugucken!“
    Ich musste lachen. „Du machst mir Angst.“
    Er lehnte sich zu mir hinüber und sah mich mit düsterem Blick und sardonischem Lächeln an. „Tu ich das?“
    Nein. Das tat er nicht wirklich. Dazu sprach sein Bemühen, mich zum Lachen zu bringen einfach zu deutlich aus seinen Augen. Aus diesen wunderschönen, von langen Wimpern umrahmten Augen…
    „Nein, ich kenn dich inzwischen zu gut“, schmunzelte ich. „Du tust mir nichts.“
    „Sicher?“ Er hob provokant eine Braue.
    Ich brachte mein Gesicht noch dichter an seins heran. „Sicher!“ bestätigte ich in einem eigenartig weichen Ton.
    Bens Lächeln veränderte sich und sein Blick wanderte zu meinen Lippen. Mein Herz begann schneller zu schlagen, denn ganz plötzlich war da wieder dieses gefährliche Knistern zwischen uns zu spüren. Auch meine Augen fixierten seine Lippen und… ich wandte mich schnell von ihm ab, packte eine der Paprikaschoten am Schopf und ergriff eines der Messer, die vor mir lagen.
    „Ausweiden kann ich besser!“ behauptete ich mit wackeliger Stimme und skalpierte die Paprika gnadenlos. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie auch Ben sich darum bemühte, wieder Haltung anzunehmen.
    „Okay, dann kümmere ich mich um die Kartoffeln“, verkündete er mit leicht kratziger Stimme.
    Was zur Hölle trieben wir hier nur? Wir waren nur Freunde, die zusammen kochen wollten! Und das noch nicht mal allein.
    „Wann kommt eigentlich Anna?“ erkundigte ich mich, in der Hoffnung, bald jemanden an der Seite zu haben, der mich davon abhielt, einen weiteren fatalen Fehler zu begehen.
    „Anna?“ Ben sah mich irritiert an. „Die muss morgen schon um sieben raus und wollte deswegen früh schlafen gehen, weil auch sie gesundheitlich nicht so auf dem Damm ist.“
    „Das heißt dann wohl, sie kommt nicht“, schloss ich ganz gescheit. Ups. Ben und ich allein. Das sah dann doch schon eher nach Date aus. Auch wenn es keines war. Ganz sicher nicht, denn wir waren nicht ineinander verliebt, waren nur zufällig zu zweit und wollten nicht mehr als gute Freunde sein. Oder? Zumindest ich wollte das nicht… auch wenn ich mich immer mehr zu ihm hingezogen fühlte… und Colin mir immer unwichtiger wurde, ich meine Verliebtheit in ihn immer alberner fand… Oh Gott! War ich jetzt auf einmal tatsächlich in Ben verknallt? Konnte so was in nur vier Tagen passieren? Konnte ich endlich aufhören, mir all diese dämlichen Fragen zu stellen?
    „Hatte ich dir das nicht gesagt?“ fragte Ben jetzt zögernd.
    „Doch, bestimmt“, sagte ich schnell. „Ich hab vielleicht nicht so richtig zugehört.“
    Er legte die Kartoffel, die er gerade erfolgreich ‚gehäutet‘ hatte, in den Topf und sah mich dann bedrückt an. „Also, wenn das für dich ein Problem ist…“ Er brach ab, weil ich sofort den Kopf geschüttelt hatte.
    „Nein, nein, gar nicht!“ beteuerte ich. „Ich mache gern was mit dir allein!“
    Auch wenn es mir schwerfiel, das einzugestehen – es war wahr. Bisher war es nur Ben zu verdanken gewesen, dass ich diesen Urlaub nicht unter der Kategorie ‚komplette Katastrophe‘ abgeheftet hatte.
    „Ist ja auch kein Date oder so“, erinnerte er mich und

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