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Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Titel: Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger , Cina Bard
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die Schultern. „Ähm… Danke?“
    Ben lachte. Oh, wie mochte ich dieses Lachen. „Es passt irgendwie besser zu dir“, führte er seinen Gedanken weiter aus.
    Na, klar! Jetzt würde sie wieder kommen, die Bemerkung, mit der mich auch Colin immer in wunderbarerer Regelmäßigkeit erfreute: Du bist eher der jungenhafte Kumpeltyp. Na komm schon! Raus damit! Dann haben wir es endlich hinter uns.
    „Es macht dich auf sehr lässige Art ziemlich…“ Er verstummte und wich rasch meinem fragenden Blick aus.
    „Ziemlich was?“ hakte ich misstrauisch nach. Warum konnte er nicht frei heraus sagen, was er von mir dachte?
    Sein Blick huschte kurz zu mir und er biss sich auf die Unterlippe. „Du weißt schon.“ Wurde er tatsächlich rot?
    Ich hob gekonnt eine Augenbraue. „Anscheinend nicht. Sonst würde ich wohl kaum fragen.“
    Er sah mich nun doch wieder an und seine Brauen wanderten aufeinander zu, gaben seinem Gesicht einen leicht zweifelnden Ausdruck. „Ach, komm schon! Du weißt doch, wie sexy du bist.“
    Watsch! Es fühlte sich an wie eine verbale Ohrfeige – eine von der positiven Sorte, wenn es so etwas überhaupt gab, und sie traf mich mit voller Wucht. Ich stand nur da und starrte ihn mit offenem Mund an. Ben fand mich sexy ?! Mich ?! So, wie ich gerade aussah, mit Jeans und T-Shirt und Haaren, die sicherlich in alle Richtungen abstanden? Ich hätte ihn am liebsten geküsst.
    „Du… du findest mich sexy?“ fragte ich fassungslos und verwirrte ihn damit nur noch mehr. Jetzt glühten auch schon seine Ohren.
    „Gibt es jemanden, der das nicht so sieht?“ fragte er dennoch.
    „Ja, zum Beispiel Colin!“ platzte es aus mir heraus. Fuck! Böse Falle!
    Ben schüttelte den Kopf. „Das glaubst du doch nicht im Ernst!“
    Ich blinzelte perplex. Hatte er etwas bemerkt, was mir bisher entgangen war, oder schloss er einfach nur von sich auf andere? „Doch“, sagte ich.
    Ben musterte mich auf ziemlich seltsame Weise. „Wäre es denn wichtig, dass er dich sexy findet?“
    Ich blies die Wangen auf und ließ die Luft hörbar entweichen. „Nö, nicht wirklich“, log ich mich schnell aus der Patsche. „Wir sind ja nur Freunde.“
    Seine Augen verengten sich und er sah mir prüfend ins Gesicht. „Manchmal können sich die Gefühle, die man für jemanden hat, ja auch ändern“, überlegte er laut. „Und dann ist es auf einmal doch wichtig, was der beste Freund von einem hält.“
    Ich lachte, ein bisschen zu laut, aber es klang wenigstens nicht völlig affektiert. „Nein, du, wirklich nicht – Colin und ich sind nur Freunde.“
    Bens Gesichtszüge entspannten sich sichtbar. War er erleichtert? Warum? Interessierte er sich tatsächlich für mich? Schon war wieder das seltsame Flattern in meinem Bauch zurück, das mich gestern so oft aus dem Hinterhalt überfallen hatte, und mein Puls beschleunigte sich merklich, weil Ben mich nun auch noch so niedlich anlächelte.
    Beweg dich, Emma! befahl ich mir selbst. Steh nicht nur einfach so rum und starr ihn an wie ein Huhn auf Drogen!
    Ich streckte meine Hände nach dem Besteck aus, das er in seiner Hand hielt. „Soll ich…?“
    Ein wenig verwirrt folgte er meinem Blick und schüttelte dann rasch den Kopf. „Nein, du setzt dich jetzt auf die Couch und legst die Beine hoch!“ kommandierte er sofort. „Schließlich bist du mein Gast!“
    „Aber…“
    „Kein aber!“ Er hob mahnend einen Finger und ich schloss brav meinen Mund. Er wies auf das Sofa und machte eine Laufbewegung mit den Fingern und ich folgte auch dieser Anweisung widerstandslos, ein breites Grinsen auf den Lippen.
    Während Ben damit begann, in der Küche aufzuräumen, hatte ich damit zu kämpfen, mir eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen, bis er wieder bei mir war. Snowball, die sich zu mir auf die Couch gesellt hatte (ich hatte keine Ahnung, ob sie das durfte oder nur dreist meine Unwissenheit ausnutzte), das Köpfchen zu kraulen, reichte schnell nicht mehr aus, um mich zu beschäftigen, und so griff ich nach Bens Kamera, die vor mir auf dem Couchtisch lag, und schaltete sie an, um die Fotos von gestern anzusehen.
    Ben hatte eine Menge Bilder auf der Speicherkarte, doch in der Minimalansicht waren sie nach dem Datum sortiert und so war es nicht schwer, die Fotos zu finden, die mich am meisten interessierten. Nicht alle waren so phantastisch wie die, die ich bisher von Ben gesehen hatte, aber man konnte schon behaupten, dass er ein Talent dafür hatte, selbst die gewöhnlichsten Dinge für den

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