Imperial Commando - Die 501.
sonst?"
„Wenn Palpatine von Kina Has Alter weiß, dann wird er schneller hinter ihr her sein als 'ne Bohrratte durch ein Kanalrohr. Erinnerst du dich, als Ko Sai erzählte, warum sie geflohen ist? Der alte shabuir wollte, dass sie seine Lebensdauer verlängert."
Altis. Ordo erinnerte sich an eine Ritterin der Altis-Sekte, eine junge Frau namens Callista Masana. Selbst wenn die Kaminoaner ihm kein fotografisches Gedächtnis eingebaut hätten, hätte er sie und ihre jungen Kameraden niemals vergessen.
„Ich bin ein paar von den Altis-Jedi begegnet", erzählte er. „Sie leben nach eigenen Regeln. Nicht wie andere Je-di."
„Sind das diejenigen, die Familien haben?", fragte Jaing.
An diesem Punkt wurde auch Ny wieder munter. „Die lassen das Regelbuch lieber im Schrank stehen, oder?"
Nein, sie waren eindeutig nicht wie andere Jedi. Altis gestattete Bindungen. Sie kehrten zu einer Praxis zurück, aus weniger starren und asketischen Zeiten, wie Etain es ausgedrückt hatte. Sie nahmen sich Geliebte. Sie heirateten. Ordo hatte sogar gesehen, wie Callista ihrem Freund einen Kuss gab, ohne dass jemand einen Schlaganfall bekam.
Allein schon die Existenz von Altis' Sekte beunruhigte Ordo. Ihre Abweichungen erschienen so gravierend, dass er kaum glauben konnte, die Sekte wäre in Jedi-Kreisen kein ständiges Diskussionsthema gewesen. Jeder Jedi, der einer verbotenen Liebe den Rücken kehren musste - und davon musste es eine Menge geben, dessen war er sich sicher, denn alle Wesen brauchten jemanden -, hätte diesen Widerspruch als verwirrend und schmerzhaft empfunden.
Ihm ging es genauso, wenn auch aus anderen Gründen.
Es gab Jedi, die er mochte, und Jedi, die er verabscheute, und dann gab es noch den Jedi-Orden, der nicht besser war als der Senat, soweit es ihn betraf. Wie alle Institutionen existierte er nur um seiner selbst willen. Danach wurde es undurchsichtiger. Es gab Andersdenkende, die Altise und K'Kruhks der Galaxis, und es gab alle möglichen machtnutzenden Sekten, von denen Ordo so gut wie nichts wusste. Sie wirkten nicht wie eine einzige glückliche, machtbeugende Familie.
Commander Melusar stufte sie als gefährlich ein. Ordo fand keine Antwort darauf und die Ungewissheit nagte ebenso an ihm wie der Juckreiz an seinem Rücken. Das Argument wirkte überzeugend. Er versuchte den scheinbar unfairen Vorteil, die Macht nutzen zu können, von seinem Vorteil zu trennen, wesentlich intelligenter als alle anderen außer seinen Brüdern zu sein.
Ein interessanter Gedanke! Er musste ihn jedoch loslassen, weil Ny plötzlich eine Linkskurve flog, eine unplanmäßige, woraufhin der Navi-Computer piepte, um ihr zu sagen, dass sie sich verirrt hatte. Ordo erwartete Schwierigkeiten und sah sich um.
„Ganz ruhig, ad'ike", sagte sie. Sie lernte langsam das seltsame Mando'a. Ein Wort nach dem anderen. „Nur ein Umweg um einen Ort den ich lieber nicht wieder überfliege - noch nicht. Eines Tages vielleicht wieder."
„Welcher Ort?"
„Die Shinarcan Brücke." Ny drückte ihr Headset fester an ihr Ohr, um der Nachrichtenübertragung zu lauschen. „Dazu hat Palpatine gerade einen Kommentar über die Gründe herausgegeben, aus denen er Gibad befrieden musste ... mit einem Killervirus."
Kyrimorut, Mandalore; zehn Stunden nach Freisetzung des Prototypvirus FG36
„Ich habe sie umgebracht", sagte Uthan. „Ich habe all das heraufbeschworen."
Sie saß am Küchentisch, stützte die Ellbogen darauf und hatte den Kopf in ihre Hände gelegt. Jusik wusste nicht, wie er damit beginnen sollte, sie zu trösten. Also saß er einfach bei ihr und wachte über sie, mit Skirata und Gilamar, die ebenfalls am Tisch saßen, während der Rest des Haushaltes schlief. Es war nun fünf Stunden her, seitdem Gilamar entschieden hatte, dass Uthan genug von der Zerstörung ihrer Zivilisation mit angesehen hatte. All die Morde, die sie mit freundlicher Genehmigung des Galaktischen Nachrichtennetzwerkes und dank der Unterstützung der Kuat-Triebwerkswerften miterleben durfte.
Was sollte man einer Wissenschaftlerin, deren Biowaffe zum Mord an Millionen des eigenen Volkes eingesetzt worden war, sagen? Jusik wünschte, Skirata würde nicht die Bemerkung fallen lassen, dass derjenige, der zum Schwert greift, auch durch das Schwert stirbt, und es deshalb kaum Grund zum Jammern gibt. Dann überkam ihn für einen flüchtigen Moment die Panik, weil ihm klar wurde, dass er dicht davorstand, Kal'buirs Verstand zu beeinflussen, ohne bewusst darüber
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